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Die Strandhochzeit

Die Strandhochzeit

Titel: Die Strandhochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Weston
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misstrauisch.
    „Und mit Nachnamen?"
    Der Kellner zuckte die Schultern. „Fragen Sie sie doch selbst. He, Hol, komm mal her!" Er verschwand.
    Holly kam an den Tisch. „Ja? Kann ich etwas ...?" Sie verstummte, und ihr Herz begann, heftig zu schlagen. „Sie sind es", flüsterte sie. Sie schüttelte den Kopf, um das Trugbild zu vertreiben, aber Jack stand noch immer vor ihr - groß, dunkelhaarig und genauso gut aussehend, wie sie ihn in Erinnerung hatte. Wie versteinert blickte sie auf ihren Block und brachte kein Wort heraus.
    „Hallo, Holly", sagte Jack.
    Ihr lief ein Schauer über den Rücken, und ein unbekanntes Gefühl nahm von ihr Besitz. Sie blickte ihn an und erschrak. Noch nie hatte jemand sie so angesehen - als würde er all ihre Geheimnisse und Gefühle kennen.
    „Holly wer?" erkundigte er sich sanft.
    Das Lokal, die Gäste, der Lärm - plötzlich nahm sie all das nicht mehr wahr. Es gab nur noch sie beide, Holly und Jack. Holly versuchte, etwas zu sagen, doch die Kehle war ihr wie zuge schnürt.
    „Sie kennen schließlich auch meinen Namen."
    Holly musste all ihre Kraft zusammennehmen, um nicht nachzugeben. „Ich verrate meinen Namen nicht jedem Fremden."
    Er lächelte erneut. Es war derselbe gelassene, leicht überhebliche Gesichtsausdruck, den sie schon am Nachmittag bemerkt hatte. Jack schien so überzeugt davon, dass er im Recht war, dass er sich nicht einmal die Mühe gab, dies zu beweisen.
    „Ich bin für Sie doch kein völlig Fremder. Immerhin habe ich Ihnen heute aus einer unangenehmen Lage geholfen."
    Sie hob das Kinn. „Ich wäre auch ohne Sie mit Brendan zurechtgekommen. "
    „Es sah aber nicht danach aus", bemerkte er trocken.
    Holly zögerte. Ihre Art, sich mit Brendan Sugrue auseinander zu setzen, hatte bisher darin bestanden, die Flucht zu ergreifen, wann immer er auftauchte. Und obwohl es ihr schon immer widerstrebt hatte, jemanden zu belügen, wollte sie es diesem überheblichen Mann gegenüber um keinen Preis zugeben.
    Jack schien zu erahnen, was in ihr vorging. „Wenn er heute Abend hier auftaucht, dann würden Sie meine Hilfe also nicht benötigen?"
    „Heute Abend?" Bei dem Gedanken zuckte Holly zusammen. Sie dachte an Brendans wütenden Gesichtsausdruck, und ihr Magen krampfte sich vor Angst zusammen. Mit einem Mal wurde ihr klar, wie hilflos sie war.
    Seine Miene war ausdruckslos. „Wenn Sie mir sagen, dass Sie mich nicht brauchen, gehe ich sofort."
    Schweigend blickten sie einander in die Augen. Ihr Atem ging stoßweise, als wäre sie gerannt. Holly wusste nicht, warum sie so durcheinander war.
    Seine Augen funkelten, dann kniff Jack sie zusammen. Holly hatte das merkwürdige Gefühl, dass er aus irgendeinem Grund noch verwirrter war als sie. Sie verstand das alles nicht. Aber um keinen Preis würde sie zugeben, dass sie Jack Armour brauchte.
    Um vom Thema abzulenken, fragte sie: „Meinen Sie wirklich, dass Brendan heute Abend herkommt?"
    „Ich habe Sie schließlich auch gefunden."
    Sie blickte sich um. Der Raum füllte sich langsam mit Gästen, doch Brendan war nirgends zu sehen. Dafür entdeckte sie Gilbert, der an der Küchentür stand und sie energisch zu sich winkte.
    „Ich muss arbeiten", erklärte sie zerstreut.
    „Es ist nicht meine Art, mich aufzudrängen. Wenn Sie mir sagen, dass ich gehen soll, werde ich das sofort tun."
    Wieder sahen sie einander an. Dann wandte Holly den Blick ab. Angestrengt überlegte sie, was sie erwidern konnte. Sie entdeckte die Weinflasche auf dem Tisch.
    „Sie brauchen nicht zu gehen. Schließlich sind Sie ein zahlender Kunde." Holly entfernte sich langsam. „Trinken Sie Ihren Wein aus."
    „Ich bin nicht hier, um Wein zu trinken, und das wissen Sie auch."
    Holly blickte ihm fest in die Augen. „Weswegen sind Sie dann hergekommen?" rief sie. „Meinetwegen?"
    Er schwieg, aber seine Augen funkelten.
    „Und Sie behaupten ernsthaft, Sie würden sich anderen nicht aufdrängen?"
    Jack presste die sinnlichen Lippen zusammen. „Ich habe Sie heute Nachmittag aus einer ziemlich unangenehmen Lage befreit", sagte er ein wenig schroff.
    „Das gibt Ihnen noch lange nicht das Recht..."
    „Vielleicht nicht. Allerdings habe ich meine Aufgabe noch nicht ganz erledigt."
    Sie war so überrumpelt, dass sie ihre Verärgerung vergaß. „Was wollen Sie damit sagen?"
    „Mr. Sugrue hat mich davor gewarnt, ihm noch einmal in die Quere zu kommen."
    „Und Sie fühlen sich von ihm herausgefordert?" erkundigte sie sich verständnislos.
    „Sagen wir

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