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Die Strandhochzeit

Die Strandhochzeit

Titel: Die Strandhochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Weston
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verlassen. Es hat eine Ewigkeit gedauert, bis du Vertrauen zu mit gefasst hast."
    Sein wehmütiger Tonfall ließ sie überrascht aufblicken. „Ich hatte Angst", sagte sie entschuldigend. Dann küsste sie Jack. „Aber das ist vorbei. Dank deiner Hilfe geht es mir sehr gut. Du kannst mich also als .gerettet' betrachten."
    Doch er blieb ernst. „Du bist noch so jung. Manchmal kam ich mir neben dir sehr alt vor. Und einige Male dachte ich, du hättest Angst vor mir."
    Holly schüttelte den Kopf. „Nicht vor dir, eher vor den Gefühlen, die du in mir geweckt hast." Sie presste sich herausfordernd an ihn. „Und wie fühlst du dich jetzt mit mir?"
    „Einfach fantastisch", flüsterte Jack und zog sie erneut mit sich unter die Decke.

EPILOG
    Die internationalen Journalisten waren entspannt und bester Laune. Die Redner auf der Konferenz hatten sich kurz gefasst, die Berichte waren interessant gewesen, und der Veranstaltungs ort, Sugar Island, war von exotischer Schönheit. Und jetzt lud die Armour-Katastrophenhilfe zu einem Sektempfang ein, auf dem eine Steelband spielte.
    „Ein großartiges Event", bemerkte ein englischer Auslandskorrespondent.
    „Eine großartiges Unternehmen", fügte ein deutscher Reporter einer Finanzzeitung hinzu. „Der Kapitalzugang im letzten Jahr hat die Firma zu einer der wichtigsten in ihrer Branche gemacht."
    „Eine großartige Familie", befand die amerikanische Journa listin und zückte ihre Kamera.
    Der Mann, den sie fotografieren wollte, winkte ihr freundlich zu. Jack Armour trug einen eleganten Smoking. Holly sah in ihrem farbenfrohen Batikkleid sehr verführerisch aus. Das gold braune Haar hatte sie zur Feier des Tages hochgesteckt, und sie trug die Diamantohrringe, die Jack ihr geschenkt hatte, als das dritte Mitglied der Familie eingetroffen war.
    Anthony Francis Armour, genannt Einstein, fuchtelte mit seinen drallen Ärmchen und griff nach den langstieligen Champagnergläsern, die auf Tabletts herumgereicht wurden.
    „Nein", sagte Jack und nahm Holly das Baby ab. „Möchtest du mit Rita Caruso sprechen?" fragte er sie.
    Sie schüttelte den Kopf. „Nein, obwohl ich sie sehr nett finde."
    Seine Augen funkelten, als er ihr über den dunklen Haarschopf seines Sohnes hinweg einen Blick zuwarf. „Warum willst du dann nicht mit ihr reden?"
    „Ich bin eifersüchtig", gestand Holly unumwunden. Sie nickte Paula Vincent zu, die Ramon mehrere Hundert Fotos von der Mitternachtshochzeit zeigte. „Sie findet, dass du ein absoluter Traummann bist."
    Jack lächelte jungenhaft. Noch immer begann ihr Herz, heftig zu klopfen, wenn er sie so ansah. „Das bin ich ja auch - dein Traummann."
    Sie lehnte den Kopf an seine Schulter.
    „Bist du glücklich?" flüsterte er ihr ins Ohr. Holly nickte. „Kann ich dich irgendwie noch glücklicher machen?"
    Plötzlich kam ihr eine Idee. Sie lächelte schalkhaft. „Also ... Wir wurden zwar am Strand getraut, aber wir haben noch nie ..."
    Jack lachte. „Du willst, dass ich dich, eine anständige Ehefrau und Mutter, an einem karibischen Strand liebe?"
    Holly seufzte wehmütig. „Ja, wahrscheinlich ist es ein alberner Wunsch."
    Er gab Paula ein Zeichen. Zu Ramons offensichtlicher Erleichterung nahm sie sämtliche Hochzeitsbilder mit und näherte sich Jack. „Ganz im Gegenteil, ich finde, es ist eine großartige Idee", entgegnete er. „Und zum Glück hat Paula versprochen, auch das Babysitten zu übernehmen."
    Er überreichte Paula das Baby. „Wir sehen uns morgen beim Frühstück, Paula." Dann wandte er sich an seine Frau. „Komm, Darling, lass uns gehen."
    Als sie im Strandbuggy saßen, stellte Holly fest: „Du bist wirklich ein Tyrann."
    „Weil ich genau das getan habe, was du wolltest? Ich lese dir eben die Wünsche von den Augen ab", meinte er selbstgefällig. „Und außerdem wollte ich dasselbe wie du."
    Sie erschauerte. „Wirklich?"
    „Alles, wonach ich mich im Moment sehne", sagte Jack rau, „ist, dein Haar zu lösen, dich auszuziehen und dich zu lieben, bis du so laut schreist, dass die Fische Angst bekommen."
    Im Dämmerlicht blickte Holly ihn an. Er war ihr Mann, ihr bester Freund, der Vater ihres Kindes - und ihr Geliebter.
    „O ja", flüsterte sie.
    -ENDE

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