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Die Straße des Bösen

Die Straße des Bösen

Titel: Die Straße des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Hoffmann
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denken.
    Pandor wurde unruhig. Hark sprang auf einen Felsvorsprung und blickte leise knurrend in die Richtung, aus der sie gekommen waren. Und nun war, leise noch, Hufgetrappel zu hören.
    Mythor wollte sich nicht darauf verlassen, dass die, die da kamen, mit den gleichen Schwierigkeiten zu kämpfen haben würden wie er und die Freunde. Sie mussten weiter.
    Gapolo wartete ungeduldig. Sein Verhalten hatte nur allzu deutlich gezeigt, wie sehr er trotz des gelegentlich aufflackernden Lebenswillens den Tod im Kampf suchte.
    Buruna zeigte sich tapfer. Doch auch sie spürte den magischen Einfluss, den die Straße des Bösen auszuatmen schien. Wie stark musste dieses Gefühl erst in Gapolo und Lamir sein? Sie hatten lange vor ihm und Buruna gespürt, dass etwas nach ihnen griff.
    Lamir hatte sich so weit erholt, dass er allein auf seinem Pferd reiten konnte. Doch er war gebissen worden, und das Gift mochte schon in seinem Körper wirken. Mythor fürchtete, dass er auch ihn verlieren würde, wenn es nicht bald gelang, einen Heiler zu finden. Doch wo sollte das sein?
    Das Hufgetrappel wurde lauter. Mythor musste sich dazu zwingen, noch so lange zu warten, bis er Lamirs Körper von den abgetrennten Köpfen der schwarzen Kreaturen befreit hatte. »Reitet voraus!« sagte er zu Buruna und Gapolo.
    »Wir lassen dich nicht im Stich!« protestierte die Liebessklavin. »Entweder reiten wir alle oder keiner.«
    Gapolo sagte nichts. Er wirkte abwesend, mit seinen finsteren Gedanken beschäftigt.
    Mythor half Lamir in den Sattel und entfernte die Tierköpfe. Er musste die harten Kiefer mit dem Schwert aufbrechen, und die scharfen, halb fingerlangen Giftzähne hinterließen hässliche schwarze Narben im Arm des Barden. Auch aus den Löchern in seinen Schuhen sickerte Blut. Mythor machte ihm die entsprechenden Stellen frei. Füße und Arme begannen sich eine Handbreit um die Wunden herum dunkel zu verfärben.
    »Halte aus, Lamir. Wir werden Hilfe finden.« Mythor glaubte selbst kaum daran, aber er konnte sonst nichts für den Sänger tun.
    Er gab das Zeichen. Nebeneinander galoppierten die vier Gefährten davon, und das keinen Augenblick zu früh.
    Hinter ihnen erschienen die Verfolger. Mythor stieß einen wilden Schrei aus, als er die Caer mit einem ihrer Priester an der Spitze sah. Die Hufe ihrer Pferde wirbelten Staub auf, so dass nicht genau zu erkennen war, wie groß die Übermacht war. In Gapolos Augen blitzte es auf. Mythor griff abermals in die Zügel seines Pferdes und verhinderte, dass der Salamiter sich der Meute entgegenwarf. Gapolo fluchte und schimpfte und biss schließlich schicksalsergeben die Zähne zusammen.
    Die Felswände zu beiden Seiten wurden immer höher und die Schlucht, durch die die Freunde jagten, noch enger. Keine hundert Schritt mehr war die Yarl-Straße nun breit. Die Caer trieben ihre Pferde weiter an, nun da sie ihre Opfer vor sich sahen, doch noch hatten Mythor, Buruna, Lamir und Gapolo einen beruhigenden Vorsprung.
    Lamir hielt sich mit Mühe im Sattel, doch auch er trieb sein Reittier an, als sitze ihm Drudin persönlich im Nacken.
    Etwa eine halbe Stunde lang kamen die vier schnell voran, und der Vorsprung war so groß, dass die caerische Reiterei bald nicht mehr zu sehen war. Pferde und Reiter schwitzten, und schon wagte Mythor zu hoffen, dass sie die Verfolger über kurz oder lang völlig abschütteln würden.
    Im nächsten Moment schalt er sich einen Narren. Buruna hatte recht gehabt. Je weiter sie nach Süden kamen und je länger es also her war, dass die Yarls ihre Spur der Verwüstung durch das einst fruchtbare Land gezogen hatten, desto größer wurden die Schrecken, die die Straße des Bösen bereithielt.
    Kaum zwei Bogenschüsse vor den Gefährten tat sich die Erde auf, und glühende Fontänen aus flüssigem Feuer spritzten in die Höhe, regneten auf den Pfad nieder und flossen von den Felswänden herab.
    Die Pferde und Pandor scheuten. Geistesgegenwärtig schlang Mythor seine Arme um Pandors Hals. Lamir krallte sich an den Zügeln fest. Buruna schrie. Hark, der ein Stück vorausgeeilt war, machte mit eingezogenem Schwanz kehrt und sah zu, dass er hinter die Pferde kam, die sich erst wieder einigermaßen beruhigten, als die Gefährten ein Stück zurückgeritten waren, wieder näher an die Caer heran.
    Dann schoss keine Lava mehr in die Höhe. Doch es gab kein Aufatmen. Etwas anderes schob sich aus der Tiefe. Mythor hielt den Atem an und riss Alton aus der Scheide.
    Hinter ihm und den Freunden

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