Die Stunde der toten Augen
war. Von der Seite konnte er den Stahlhelm des Soldaten sehen, der den Flammenwerfer bediente. Er hätte ihn aus dieser Entfernung mit einem einzigen Schuß aus der Maschinenpistole abschießen können. Das Fahrzeug kam näher und näher. Einmal platzte dicht vor seiner Schnauze ein Werfergeschoß, aber die Splitter taten der Panzerung nichts. Bindig hob sich aus dem Loch und winkte. Er war jetzt sehr gut zu sehen in dem Licht der Leuchtkugeln. Er lag halb außerhalb des Loches und schwenkte den Arm über den verbundenen Kopf. Hinter ihm fiel Zado seitlich um. Seine Hand gab den Verband auf dem Leib frei. Bindig sah, wie der Soldat den Flammenwerfer schwenkte. Aus dem Rohr sprühte das Flammöl, und dann leuchtete ein winziger Funke an der Mündung des Rohres auf. Die Hitze schlug Bindig entgegen, als das Öl aufflammte. Er sah die Flamme auf sich zukommen. Es war eine grellgelbe, an den Rändern bläuliche Flamme, die schwarzen, fettigen Qualm aufsteigen ließ. Der Wagen war der letzte. Die anderen brannten zwischen dem Wald und dem Hügel. Aber das konnte Bindig nicht mehr wahrnehmen, denn die Flamme, die auf ihn zusprang, nahm ihm die Sicht und den Atem.
Die Namen der handelnden Personen in diesem Buch sind frei erfunden. Wo sich eine Ähnlichkeit mit lebenden Personen ergibt, ist sie absolut zufällig. Die geschilderten Ereignisse sind keine Fiktion. Sie spielten sich in ähnlicher Weise, wie sie in diesem Buch dargestellt sind, im letzten Jahr des zweiten Weltkrieges an einer Stelle der sowjetisch-deutschen Front ab, die durch Masuren verlief. Die Namen der im Verlauf der Handlung erwähnten Ortschaften wurden ebenfalls vom Autor geändert.
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