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Die Stunde Der Woelfe

Die Stunde Der Woelfe

Titel: Die Stunde Der Woelfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carrie Vaughn
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was geht es da?«
    Â»Haben sie im Fernsehen denn nichts gesagt?«
    Â»Sie haben bloß gesagt, und ich zitiere, ›Die bekannte Radiomoderatorin Kitty Norville ist in den Fall verwickelt. ‹ Das klingt nicht gerade toll. Du hast doch nicht … ich meine, du bist nicht wirklich darin verwickelt, oder?«
    Â»Verdammt noch mal, Ozzie, glaubst du wirklich, ich brächte so etwas fertig?«
    Â»Ich weiß, dass du zu so etwas nicht fähig wärest. Aber da ist diese ganze Werwolfsgeschichte …«
    Ich seufzte. Gewinnen konnte ich nicht. »Ich bin eine inoffizielle Beraterin. Das ist alles.«
    Â»Es sind also Werwölfe in den Fall verwickelt.«
    Â»Ich möchte nicht darüber sprechen.«
    Er gab ein Murren von sich, als wolle er weiter herumstreiten. Dann sagte er: »Du hättest wohl nicht ein bisschen kostenlose Werbung für die Sendung einbauen können ?«
    Â»Tschüss, Ozzie.« Ich legte auf.
    Das Telefon gab mir durch ein Blinken zu verstehen, dass eine Nachricht auf mich wartete. Jemand hatte angerufen, während ich mit Ozzie gesprochen hatte. Ich hörte mir die Nachricht an.
    Es war Mom. »Hi Kitty, hier spricht Mom. Wir haben dich eben in den Nachrichten gesehen, und ich wollte sichergehen, dass alles in Ordnung ist. Brauchst du einen Anwalt? Wir haben einen Freund, der Anwalt ist, also ruf bitte an …«
    Zum zweiten Mal legte ich einfach auf.

    Wieder eine Vollmondnacht. Meine siebenundreißigste. Wie viele würde es noch geben? Mein restliches Leben lang würden Vollmondnächte verplant und vorherbestimmt sein. Wie lange würde ich das noch durchhalten? In manchen Nächten ließen das Licht, der Wind in den Bäumen, das Pulsieren meines Blutes mich vor Freude aufschreien, und ganz hinten in meiner Kehle lauerte ein Jaulen.
    In manchen Nächten war ich mir sicher, dass mein Körper dieses Mal zerbersten und kaputtgehen würde, dass meine Haut aufplatzen und nicht mehr in der Lage sein würde, sich wieder zu schließen.
    Ich wartete vor dem Haus, bis das Rudel aus der Hintertür in den von Gestrüpp überwucherten rückwärtigen Garten strömte und auf die Bäume und Hügel dahinter zulief. Wie ein Wanderverein, der einen mitternächtlichen Spaziergang unternahm. Manche fingen an sich zu verwandeln, sobald ihre Füße den Erdboden berührten. Sie trabten, dann rannten sie zu den Bäumen, verschmolzen mit deren Gestalten. Wo Menschen verschwunden waren, kehrten Wölfe zurück und drängten ihre Freunde zur Eile.
    Ich blieb an der Hausecke stehen, die Arme um mich geschlungen, und lauschte ihrem Ruf. T.J., der nackt war, silbern im Mondschein, sah zurück, erblickte mich und lächelte.
    Ich erwiderte sein Lächeln nicht, doch ich stieß mich von der Wand ab und trat vor, auf ihn zu. Als zerrte meine Wölfin mich an ihrer Leine hinter sich her.
    Da packte mich jemand von hinten.
    Meg krallte sich in meinen Arm und kam dicht an mich heran. Sie sprach mir ins Ohr.

    Â»Du bist zu groß für deine Haut geworden. Du bist arrogant. Und du läufst Gefahr, das Rudel zu entzweien. Das werde ich nicht zulassen. Du glaubst, du bist im Moment etwas ganz Tolles, aber ich werde dich daran erinnern, wo du wirklich hingehörst.« Sie quetschte mir den Arm. In meiner Brust erhob sich ein Knurren. Ich schluckte es hinunter. Sie wollte nicht diejenige sein, die den Kampf anfing. Sie war ein Alphatier, und sie würde sich nicht derart herablassen. Sie konnte geißeln, dominieren, drohen, aber sie würde nicht mit den Handgreiflichkeiten anfangen. Ich musste töricht genug sein, sie herauszufordern. Sie redete, als sei ich ihrer Meinung nach dumm genug, das wirklich zu tun. Als wolle sie es, um die Chance zu erhalten, mich zu demütigen.
    Ich sah weg und überlegte, wie ich von ihr fortkäme. Die Wölfin war bereit sich freizukämpfen. Hätte Meg mir früher die Finger ins Fleisch gerammt, hätte ich mich angstvoll geduckt.
    Â»Ich versuche nicht, das Rudel zu entzweien. Ich … ich brauche einfach nur meinen Freiraum.« Als wäre ich so etwas wie ein rebellierender Teenager.
    Â»Ich weiß, was du willst. Ich weiß, wie das funktioniert, ein junges Ding wie du, das nach oben will. Und wenn du meinst, du könntest Carl haben, wenn du meinst, du könntest das Rudel haben, dann musst du mit mir darüber reden. Ich bin immer noch tougher als

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