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Die Stunde der Zeitreisenden: Hourglass 1

Die Stunde der Zeitreisenden: Hourglass 1

Titel: Die Stunde der Zeitreisenden: Hourglass 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Myra McEntire
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wühlen.
    »Vielleicht ist es keine schlechte Nachricht. Vielleicht ist es ein glücklicher Zufall, perfektes Timing. Jetzt, da Michael da ist. Thomas glaubt wirklich, dass er dir helfen kann.«
    »Oder er ist am Ende genauso mies wie all die anderen.« Oder mieser. Denn nach unserem ersten Gespräch hatte ich mir so viel von ihm erhofft, und jetzt wusste ich nicht mehr, was ich denken sollte. »Wie habt ihr ihn eigentlich gefunden?«
    Sie zuckte die Achseln und nahm einen weiteren Stapel Babysachen aus einer Tüte. »Das solltest du lieber deinen Bruder fragen. Und wechsel nicht das Thema.«
    »Welches Thema?«
    »Deine Zukunft. Dein Glück.« Sie knüllte die Papiertüte zusammen und warf sie in die Ecke. »Du bist einer der mitfühlendsten, großzügigsten Menschen, die mir je begegnet sind. Und das bedeutet, dass du eine wunderbare Mutter werden kannst, wenn du es willst. Du hast so viel zu geben. Mach dich nicht klein und versteck dich nicht in einem Loch, statt dein Leben zu leben!«
    Ich erstarrte und wartete darauf, dass die Hölle zufror. Dru war noch nie laut geworden.
    »Entschuldigung!« Erschrocken hielt sie sich die Hand vor den Mund. »Ich hätte nicht … Es tut mir leid.«
    »Braucht es nicht. Ich … ich will dir nur danken. Für alles.« Ich hielt inne, presste die Lippen zusammen und blinzelte heftig. »Ich weiß, dass du eine phantastische Mom wirst, weil du für mich eine gewesen bist. Danke.«
    Diesmal gewannen die Tränen die Oberhand. Ich hielt mir das Teddybärhemdchen vor die Brust. »Das passt doch nie im Leben. Gab’s das nicht eine Nummer größer?« Ich erzielte die erhoffte belustigende Wirkung und wechselte bei der Gelegenheit das Thema. »Sieht so aus, als wären alle Tüten leer. Entsprechen alle Babysachen deinen Vorstellungen?«
    Sie nickte und wischte sich die Tränen von den Wangen, bevor sie sich mit Eifer wieder ihrer Aufgabe zuwandte. »Hilfst du mir beim Schilderabschneiden, damit ich alles waschen kann?«
    »Klar. Ich hatte keine Ahnung, dass Babys ihr eigenes Waschmittel brauchen.« Ich reichte Dru die pinkfarbene Plastikflasche mit dem Bild eines schlafenden Kindes.
    »Ich auch nicht.« Sie lachte. »Wir haben noch viel zu lernen. Ist das nicht aufregend?«
    Das war es.
    Als wir fertig waren, lagen lauter winzige Plastikbügel und Schilder auf dem Boden. Ich stopfte alles in eine leere Tüte und brachte sie nach unten in die Mülltonne. Auf dem Rückweg über die Hintertreppe stieß ich mit Michael zusammen und geriet ins Stolpern.
    Er hielt mich an den Schultern fest, damit ich nicht stürzte. Ich wich zurück, da ich nicht an unsere verrückte physische Verbindung erinnert werden mochte.
    »Hey.« Er schaute verlegen zu Boden und hakte die Daumen in die Jeanstaschen ein.
    Ich ließ ihn stehen und stieg die Treppe hinauf. Meine gute Laune war dahin.
    »Warte, Emerson.« Seine Schritte hallten auf der Metalltreppe. Ich drehte mich um und lehnte mich ans Geländer. Da er zwei Stufen unter mir stand, befanden wir uns etwa auf Augenhöhe.
    »Was ist?« Ich dehnte die Worte, bemühte mich um einen gelangweilten Tonfall, aber meine Stimme zitterte ein wenig.
    »Wegen gestern … Hourglass … Ich wünschte, ich könnte es dir erklären.«
    »Wieso kannst du’s nicht?«
    Er rieb sich die Stirn. »Ich kann einfach nicht.«
    Ich murrte verärgert vor mich hin und wollte weitergehen. Er griff nach meiner Hand, aber ich riss sie weg und wirbelte herum. »Warum? ›Ich soll mich um meinen eigenen Kram kümmern‹ – oder was hast du noch gleich gesagt?« Unwillkürlich verzog ich spöttisch den Mund.
    »Es ist ein bisschen komplizierter.«
    Diese Antwort, die langsam zur Standardantwort wurde, weckte in mir den unwiderstehlichen Drang, ihm gegen die Schienbeine zu treten. »Nein.«
    »Wie bitte?«
    »Nein.« Jetzt war mir nicht mehr nach Treten zu Mute, sondern nach Boxen, ausgelöst durch meine Wut und die Tatsache, dass ich Michael bis zu dem gestrigen Zwischenfall in meinem Zimmer vertraut hatte. »Ich werd mich nicht um meinen eigenen Kram kümmern. Du kommst daher, sagst, dass du mich verstehst und ich dir vertrauen soll. Und dann sagst du mir nicht die Wahrheit.«
    »Glaub mir, Emerson, ich bin dir gegenüber so ehrlich, wie ich kann«, erwiderte er und hielt die Handflächen nach oben.
    »Wenn man nicht vollkommen ehrlich ist, ist das genauso, als wäre man ein Lügner.«
    »Ich bin kein Lügner«, sagte er.
    An seiner Schläfe sah ich eine Ader pulsieren.
    »In

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