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Die Stunde der Zeitreisenden: Hourglass 1

Die Stunde der Zeitreisenden: Hourglass 1

Titel: Die Stunde der Zeitreisenden: Hourglass 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Myra McEntire
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davon in den Mund steckte, hielt ich inne. »Darf ich das essen? Oder sollte ich mit nüchternem Magen rübergehen?«
    »Es ist keine Operation, sondern nur eine Zeitreise.«
    »Nur eine Zeitreise«, murmelte ich.
    »Schau dich mal um. Fällt dir irgendetwas auf?«, fragte Cat.
    Ich gehorchte und verschluckte mich vor Schreck am Popcorn. Nachdem Dune mir ein paar kräftige Schläge auf den Rücken gegeben hatte und ich zu husten aufhörte, zeigte ich auf ein schimmerndes Rechteck aus Licht, das in der Luft zu hängen schien. Es reichte bis zur Decke und war mindestens drei Meter breit.
    »Heilige Sch… Das sieht ja aus wie ein Tuch aus Wasser. Und ich kann es ganz klar und deutlich sehen.«
    »Das ist einer der Vorteile des Duroniums. Es beeinflusst deine Körperchemie und hilft dir beim Lokalisieren von Schleiern.« Michael holte eine Dose Limo aus dem Kühlschrank und reichte sie mir. »Schleier schützen die Brückentore. Sie sind eine Art Übergangsbereich und dienen den Zeitreisenden als Tarnung. Ab jetzt kannst du auch die Zeitlosen besser erkennen. Wenn du Duronium am Körper trägst, schimmern sie an den Rändern.«
    »Warum hast du mir bei unserem ersten Gespräch über die Zeitlosen nichts davon erzählt? An dem Morgen im Café?«, fragte ich schmollend und öffnete die Dose.
    »Weil ich dachte, du seist noch nicht bereit für die Erklärung des Zeitreisephänomens.«
    »Stimmt.«
    »Ihr werdet diesen Schleier nutzen.« Cat zeigte auf das ein Meter entfernte Rechteck, das wie Meereswellen im Sonnenschein glitzerte. »Dunes Nachforschungen haben ergeben, dass dieses Haus unbewohnt war, als Liam ums Leben kam.«
    »Ich verstehe immer noch nicht, wie wir an unser Ziel kommen sollen.«
    Cat runzelte die Stirn. »Du denkst beim Eintreten ganz fest an Datum, genauen Zeitpunkt und Ziel deiner Reise. Meine exotische Materie, euer Zeitreise-Gen und das Duronium erledigen den Rest.«
    Mir kam der Abend in den Sinn, als ich Michael gefragt hatte, ob es einfach sei, woraufhin er mich mit seiner Standardantwort, es sei kompliziert, abgespeist hatte. »Stimmt das, Michael?«
    »Also bei dem ersten Teil hattest du Recht.« Er lächelte verschmitzt. »Aber beim zweiten hast du dich geirrt.«
    »Welcher zweite Teil?«
    »Du musst nicht dreimal die Hacken zusammenschlagen.«
    Ich schleuderte ihm meine restlichen Popcornkrümel an den Kopf.
    »Gibt es ein Zeitlimit? Vergeht die Zeit für euch? Oder für uns?«
    Michael schüttelte sich, und die Popcornkrümel rieselten wie Schneeflocken aus seinem dunklen Haar. »Es ist ein Verhältnis von zwei zu eins. Für zwei Stunden, die wir in der Vergangenheit verbringen, vergeht hier eine Stunde. Das ist gut, denn so können wir mehr schaffen, während wir fort sind, und es ist nicht so anstrengend für Cat. Der Nachteil ist, dass wir älter zurückkehren, als wir sonst wären.«
    »Ich verstehe.« In gewisser Weise, zumindest. »Was muss ich sonst noch wissen?«
    »Das waren die Basics«, sagte Cat und wischte sich die Hände mit einem Küchentuch ab. »Bist du bereit für die Reise?«
    »So bereit wie ich je sein werde.«
    Ich hatte keine Lust, es mir noch einmal durch den Kopf gehen zu lassen. Aber plötzlich wünschte ich, ich hätte nicht so viel Popcorn gegessen.
     
    Cat stand auf, in der Hand die wirbelnde violettfarbene Feuerkugel.
    Michael hatte eine kleine Leinentasche voller Geld. Seine Autoschlüssel befanden sich in der Reißverschlusstasche meiner Daunenjacke, und die Schlüssel für das naturwissenschaftliche Institut waren in seiner Jackentasche. Die Zeittafel hatte ich im Kopf, hielt sie aber noch in der rechten Hand. Mit meiner linken hielt ich Michaels Hand.
    Kaleb, Dune und Nate standen mit angespannten Gesichtern daneben. Kaleb wirkte so gequält, dass ich ihn kaum anschauen mochte.
    Cat drehte die Hand.
    Michael trat in den Schleier.
    Ich folgte ihm.
     
    »Konzentrier dich auf Datum und Zeitpunkt.« Michaels Stimme hallte im Tunnel wider. Der wässerige, silbern schimmernde Schleier erstreckte sich so weit das Auge reichte. Fast konnte ich durch die flüssigen, runden Wände schauen wie durch ein Fenster, durch das man den Verlauf der Zeit beobachten konnte. »Konzentrierst du dich?«
    Ich rief mir Ort, Datum und Zeitpunkt, wo ich landen wollte, ins Gedächtnis. »Ja.«
    »Das ist gut, denn im Augenblick nutze ich dir nichts. Das hier bist alles du. Die Emerson-Show.«
    »Konntest du dir nicht was Originelleres ausdenken?«
    »Konzentrier dich, Em«, ermahnte

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