Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Stunde der Zeitreisenden: Hourglass 1

Die Stunde der Zeitreisenden: Hourglass 1

Titel: Die Stunde der Zeitreisenden: Hourglass 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Myra McEntire
Vom Netzwerk:
etwas von mir?«
    »Kannst du einen Moment herkommen? Ich möchte noch etwas mit dir besprechen, bevor wir starten.«
    »Klar.« Ich folgte ihm die Treppenstufen hinauf.
    Michael ging in sein Zimmer, ließ die Tür offen und setzte sich auf die Bettkante. Ich lehnte mich an seinen Schreibtisch und hatte keine Ahnung, was er mir zu sagen haben mochte. Ich hoffte, er würde mich nicht wieder über Kaleb belehren. Er schaute nachdenklich auf seine Hände. »Hast du Angst?«
    »Ein bisschen.«
    Große Angst.
    »Deine Sicherheit ist genauso wichtig für mich wie Liams Rettung. Das ist dir klar, oder?«
    »Ja. Aber ich möchte, dass wir beide heil da wieder rauskommen. Hör zu. Bitte versprich mir, dass du auf der Zeitreise nichts Dummes anstellst und nicht versuchst, den Mord an Liam aufzuklären. Wenn wir ihn retten können, spielt es keine Rolle, wer es getan hat.«
    »Es wird immer eine Rolle spielen, wer es getan hat.«
    »Ich verstehe, aber wir können uns nur darum kümmern, wenn wir nicht in Gefahr sind. Versprichst du mir das?«
    »Ich werde nicht versuchen herauszukriegen, wer Liam getötet hat.«
    »Du hast nicht versprochen, nichts Dummes anzustellen.«
    Er lächelte verkrampft. All die ungesagten Dinge zwischen uns lasteten schwer auf meinen Schultern. Ich konnte keinen weiteren Schritt tun, ohne eine Sache zu klären.
    »Michael …«
    »Em, ich …«
    »Du zuerst«, sagte ich. Er trug ein hellblaues Hemd über einem weißen T-Shirt, unter dem ein Stück von seinem Schlüsselbein zu sehen war, was ihn seltsam verletzlich erscheinen ließ.
    »Wegen gestern Abend«, sagte er. »Es war falsch, dass ich dich einfach gepackt hab. Was ich zu dir gesagt habe, war falsch.«
    »Nein, es war richtig.«
    Er machte ein überraschtes Gesicht.
    Ich starrte auf sein Schlüsselbein. »Ich sollte dir wahrscheinlich dankbar sein, dass du das, was ich für dich gefühlt habe, nicht ausgenutzt hast, um meine Entscheidung zu beeinflussen.«
    »Was du für mich gefühlt hast ? Fühlst du jetzt nichts mehr?«
    »Es spielt keine Rolle.« Ich fragte mich, ob meine Worte das wilde Schlagen meines Herzens übertönen konnten. Sah ich so verunsichert aus, wie ich mich fühlte? »Du hast deine Grenzen ziemlich deutlich aufgezeigt. Und dann ist da noch Ava.«
    »Ava?«
    »Ich meine eure Beziehung.«
    Er stand auf und trat einen Schritt näher. »Wir haben keine Beziehung. Sie will vielleicht eine, aber ich nicht.«
    Ich starrte ihn an. Mein Herz hämmerte so stark, dass ich jeden Moment einen Kreislaufstillstand fürchtete. »Nein? Aber ihr … Sie ist gestern Abend in dein Zimmer gekommen …«
    »Sie spielt dieses Spielchen, seit sie hier eingezogen ist. Will mich überzeugen, dass sie die Richtige für mich ist.«
    »Lustiges Spiel.« Ich schwankte zwischen Erleichterung und Zorn, wenn ich an all das dachte, was ich gesehen hatte. Mit einem Mal wurde mir klar, dass ich die Situation aufgrund meiner Eifersucht vollkommen falsch eingeschätzt hatte. Was war ich nur für ein Idiot gewesen.
    »Sie hat nie gewonnen.« Er trat noch ein Stück näher. »Nicht mal ansatzweise. Seit dem Tag, als ich eine Nachricht auf meiner Mailbox abhörte und mich mit einer etwas älteren Frau im Riverbendpark getroffen habe, weiß ich, wer ›die Richtige‹ für mich ist.«
    »Dann stehst du also auf ältere Frauen?«
    Er versetzte seiner Zimmertür einen kräftigen Stoß, und sie fiel ins Schloss.
    »Ich mag dich . Und ich hätte das schon vor langer Zeit klarstellen sollen.«
    »Das ist bestimmt keine gute Idee«, flüsterte ich, da ich meiner Stimme nicht traute. Ich war wie erstarrt. Hatte Angst, ihn zu berühren. Angst, es nicht zu tun.
    Langsam, so langsam, dass es mit wehtat, legte er die Hand an meinen Hals und strich mit dem Daumen über meine Wange. Ich erschauderte. »Tut mir leid. Ich will, dass du dich mit mir wohlfühlst.«
    »Tu ich doch.«
    »Und warum zitterst du dann?«
    Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und berührte seine Unterlippe. Seine Augen wurden dunkel vor Verlangen. Ich ließ meine Finger zu dem leichten Grübchen an seinem Kinn wandern und fragte mich, ob das Prickeln, das ich spürte, auf seine Bartstoppeln oder die ständig präsente Elektrizität zwischen uns zurückzuführen war.
    Ich erhielt die Antwort, als die Glühbirne in seiner Schreibtischlampe platzte.
    »Wir haben ein echtes Problem«, sagte er mit tiefer, fast schläfriger Stimme. »Ich arbeite immer noch für deinen Bruder.«
    »Nur ein Problem?« Ich

Weitere Kostenlose Bücher