Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Stunde des Adlers (Thriller)

Die Stunde des Adlers (Thriller)

Titel: Die Stunde des Adlers (Thriller) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus A. Will
Vom Netzwerk:
fantastisch, die Drehung gab ein Übriges. Doch da viele Bundesbanker ins »Da Fredo« gingen, war er immer den Blicken der Beamten ausgesetzt. Daher konnte er hier weder Privates noch Geschäftliches besprechen.
    »Il Presidente.«
    »Alfredo, ich suche meine Frau.«
    »Kommen Sie mit.« Alfredo winkte Dohm heran und ging zwischen den Tischen wieder in Richtung Hinterzimmer. Gerade als sie das Zimmer betraten, schaute man genau auf die Bundesbank. Erst danach sah Dohm die ganze Gruppe: Simone und Veronica hatte er erwartet, aber was machte Carsten von Schoeler hier? Und Hutter, den die ganze Bundesbanksicherheit suchte.
    »Hutter!« Der sah wirklich elend aus, lebte aber und saß direkt neben dem Frankfurter Polizeipräsidenten, der den Mord an Dr. Dominique Hutter untersuchte. Dohm schaute konsterniert von einem zum anderen. Alle vier saßen nebeneinander mit dem Rücken zu den Fenstern und schauten auf einen Mac, der vor ihnen stand. Dohm konnte zwar nichts sehen, aber diese Stimme kam ihm irgendwie bekannt vor: »Genau, Chef. Wir sind Europa, mit Deutschland und, hä, Türkei, mit Euro, wenn sein muss, auch mit Griechen!«
    Staunend lief Dohm um den Tisch herum, bis auch er auf den Bildschirm gucken konnte:
    »Ah, Deutsche müssen kapieren, dass sie viel von Türken, Italienern, Spaniern und äh auch Griechen Kohle gemacht haben. Hier billige Arbeit, zu Hause teure Exporte aus Almanya. Und Özil habt ihr auch bekommen. Jetzt müssen Deutsche helfen, klar?«
    Das war der Türke aus dem Taxi von letztem Freitag in Berlin. »Kann mir das alles hier mal jemand erklären?«
    Hutter drückte den Pauseknopf.
    »Ja und nein! Setz dich, Claus.« Dohm nahm wie befohlen neben seiner Frau Platz. Als er sich eine Stunde später wieder erhob, stand der Plan.
    13.00 Uhr
    Alex Winter wartete bereits auf Dohm. Da der aber wieder erst von Frau Sandmann unbemerkt geholt werden musste, dauerte die ganze Aktion etwas. Eigentlich wäre er besser gleich zum Flughafen gefahren, aber er wollte sich noch einmal in der Bundesbank sehen lassen, damit ihn niemand außer Haus vermutete. Außerdem musste er dringend noch einmal mit Peter Thomsen reden. Für heute Abend hatten sie abgemacht, dass von Schoeler eine kleine Verfolgungsfahrt in der Straße seiner Villa organisieren würde, sodass alle ungesehen ins Haus kommen konnten.
    »Was machen Sie, Chef?«
    »Ich erkläre es Ihnen, Winter. Kommen Sie herein. Es gibt viel zu organisieren.«
    »Ich habe die möglichen Türöffner geprüft.« Winter wartete, bis die Türe zu Dohms Büro von Frau Sandmann geschlossen worden war.
    »Und?«
    »Sie und mich schließe ich aus. Die Vizepräsidentin war in Basel, mein Stellvertreter in Berlin. Thomsen und zwei Abteilungsleiter waren in einer Sitzung. Ein weiterer war definitiv krank.«
    »Wer bleibt übrig?«
    »Klein und Hauser – eigentlich nur Hauser. Klein war im Bunker. Jedenfalls am frühen Abend.«
    »Also Hauser.«
    »Wahrscheinlich. Ich überprüfe ihn.«
    »Ja, machen Sie das.«
    »Was wollten Sie von mir, Herr Dohm?«
    »Setzen Sie sich, Winter.« Danach weihte Dohm seinen Sicherheitschef in den Plan ein. Dem schlackerten nur so die Ohren, als er hörte, was Dohm vorhatte.
    »Die ganze Sache hat nur einen Haken«, gab Winter zu bedenken.
    »Der da wäre?«
    »Frau Kuhn ist heute Mittag von einem Helikopter abgeholt worden. Sie ist in Berlin und kommt erst am Sonntagabend zurück. In den Bunker. Zu Klein.«
    »Können wir das verhindern?«
    »Nein, das ist eine Anweisung des Sicherheitskabinetts. Wenn wir da etwas missachten, haben wir den gesamten Bundesgrenzschutz am Hals. Wir sind nicht Herr des Verfahrens. Entschuldigung, Herr Dohm.«
    »Schon in Ordnung, ich weiß es ja selbst. Kann ja niemand ahnen, dass eine Bundesregierung gegen den Willen der Bundesbank die Währung ändert. Das ist bei den Übungen nie ein Szenario gewesen.«
    »Da haben Sie recht, Herr Präsident.«
    »Ich habe auf jeden Fall den Vorstand der Deutschen Bundesbank angewiesen, nicht vor Ort zu sein. Wir sind dagegen, also soll das doch die Arbeits­ebene machen.«
    »Jetzt verstehe ich auch, warum Klein sich da so aufspielt.«
    »Winter, eine Frage noch: Was hat Klein eigentlich am Mittwoch im Bunker gemacht?«
    »Große Unordnung.«
    »Inwiefern?« Dohm rückte näher an seinen Sicherheitschef heran.
    »Er hat so etwas wie eine kleine Militärübung mit den neuen Fahrzeugen veranstaltet.«
    »Ist das notwendig?«
    »Nein. Noch nicht einmal, wenn wir Geld

Weitere Kostenlose Bücher