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Die Stunde des Mörders: Roman (German Edition)

Die Stunde des Mörders: Roman (German Edition)

Titel: Die Stunde des Mörders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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hundertprozentigen Psychopathen.‹ Doch, das wird ganz bestimmt funktionieren.« Wieder ein finsterer Blick. »Ach ja, und ehe ich’s vergesse: Wir haben die DNS-Analysen von Ihren Wichstaschentüchern: Die beiden sind identisch. Ich lasse sie mit der Datenbank abgleichen – vielleicht landen wir ja einen Treffer. Aber das kann dauern; die sind tierisch im Rückstand wegen dieses Serien-Vergewaltigers in Dundee.«
    »Was ist mit dem Modus Operandi? Der ist doch ziemlich unverwechselbar.«
    »Genialer Vorschlag, Sergeant. Wär ich nie draufgekommen, etwas so verdammt Offensichtliches als Suchkriterium zu verwenden.« Er warf Logan einen vernichtenden Blick zu. »Denken Sie, ich bin in einem gebrauchten Kondom auf dem River Don dahergeschwommen? Natürlich hab ich das überprüft. Drei weitere Brände, bei denen die Fluchttüren zugeschraubt worden waren – die Kollegen von Lothian and Borders haben uns die Ermittlungsunterlagen geschickt.«
    »Haben sie auch einen Verdacht, wer es gewesen sein könnte?«
    Wieder dieser Blick. »Weiß ich nicht, hab vergessen zu fragen. Wieso – meinen Sie, das könnte wichtig sein?«
    »Okay, okay – Sie müssen mir ja nicht gleich den Kopf abreißen. Ich versuche doch nur zu helfen.«
    Insch stöberte in seinen Anzugtaschen, wurde aber nicht fündig. Er seufzte. »Ich weiß. Ich bin ja bloß genervt, weil da draußen einer rumläuft und unschuldige Leute verbrennt, und ich habe keinen blassen Schimmer, wie ich ihm das Handwerk legen kann.« Der Inspector wuchtete sein Hinterteil von der Schreibtischkante herunter. »Falls jemand nach mir fragt, ich bin kurz einkaufen. Irgendwo da draußen gibt es eine große Tüte Zitronen-Brausestäbchen, die nur auf mich wartet.«
    Logan sah dem Inspector nach. Und er hatte gedacht, er könnte ein wenig bei DI Insch unterkriechen, bis Steel sich beruhigt hatte … Vielleicht wäre es das Beste, wenn er sich eine Zeitlang rarmachte. Er unterschrieb für einen Wagen aus dem CID-Fuhrpark und ordnete sich in den vormittäglichen Verkehr ein, als gerade die ersten zaghaften Tropfen vom Himmel fielen. Logan schaltete das Radio auf Northsound Two, doch die Musik hatte keine Chance gegen das Quiiiieeetsch-Klonk der Wischerblätter. Er fuhr mehr oder weniger ziellos durch die Gegend, während er sich überlegte, wie er den Rest des Tages verbringen sollte. Nachdem Steel so sauer auf ihn war, würde er wohl vorläufig besser die Finger von den Prostituiertenmorden lassen. Was Chib Sutherland und seinen Kumpel betraf, konnte er auch nicht allzu viel tun. Selbst wenn es ihnen gelänge, Jamie McKinnon ein Geständnis über die Drogen zu entlocken, die ihm auf- oder vielmehr hineingezwungen worden waren, würde er doch niemals vor Gericht als Zeuge auftreten und gegen zwei von Malk the Knifes Schlägern aussagen. Da könnte er auch gleich sein bestes Stück mit geräuchertem Schinken umwickeln und nackt in einem Käfig voller tollwütiger Rottweiler herumtanzen. Blieb also nur der Vermisstenfall, wenn er sich irgendwie beschäftigen wollte. Mit der Frau und den Kollegen hatte er schon gesprochen, mit der Nackttänzerin und der Nachbarin noch nicht. Das Striplokal war näher.
    Gleich um die Ecke von der Union Street lag eine schmale, gepflasterte Gasse, die steil bergab führte, bis sie drei Geschosse tiefer unter der Bridge Street verschwand. Windmill Brae, die Adresse für Nachtlokale, Bars und Faustkämpfe am Freitagabend. Das Secret Service befand sich nahe dem unteren Ende der Straße. Die Fenster waren auf nicht sonderlich diskrete Weise mit Sperrholzplatten abgedeckt – Silhouetten von nackten Frauen –, die verhindern sollten, dass unschuldige Passanten von den schlüpfrigen Aktivitäten im Inneren des Lokals belästigt wurden. Logan parkte vor dem Haus im Halteverbot. Die Tür war offen, und zwischen dem schmalen Gehsteig und dem Kiosk, an dem die Eintrittskarten verkauft wurden, standen ein Mopp und ein Eimer. Im Putzwasser wirbelten Schlieren von Desinfektionsmittel, das vergeblich gegen den überwältigenden Gestank des Erbrochenen von letzter Nacht ankämpfte.
    Drinnen sah es mehr oder weniger so aus, wie er es erwartet hatte: ein langer, dunkler Raum, der sich über drei Ebenen erstreckte; auf der einen Seite die Bar, auf der anderen die Tanzbühne mit vier Metallstangen und Spiegeln, die vom Boden bis zur Decke reichten. Damit einem auch wirklich nichts entging. Der restliche Platz wurde von kleinen runden Tischen eingenommen. Die Stühle

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