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Die Stunde des Mörders: Roman (German Edition)

Die Stunde des Mörders: Roman (German Edition)

Titel: Die Stunde des Mörders: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stuart MacBride
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vor sich hin wie ein schwelender Vulkan. »Eigentlich«, sagte sie, als er geendet hatte, »meinte ich die Sache mit der Beschwerdeabteilung. Ich habe ein gutes Wort für Sie eingelegt, und die haben Sie laufen lassen und Ihnen nicht mal einen Klaps auf den Hintern gegeben. Das mit Insch habe ich gar nicht gewusst.«
    Logan wäre am liebsten im Boden versunken. Warum hatte er nicht einfach den Mund halten können? »Ich hatte nie die Absicht, Sie in Schwierigkeiten zu bringen. Ich –«
    »Es kommt ja wohl nicht so sehr darauf an, was Ihre Absicht war, oder, Sergeant? Sondern darauf, was Sie tatsächlich getan haben. Das müsste eigentlich selbst einem Volltrottel wie Ihnen klar sein.«
    Logan brauste auf. »Immerhin hab ich ihm nicht von Stadtrat Marshall erzählt!«
    »Na, das ist ja verdammt großherzig von Ihnen –«
    »Da haben Sie verdammt recht, das ist es! Was würde die Dienstaufsicht wohl sagen, wenn sie dahinterkäme, dass Sie ihn erpresst haben?«
    Steel erstarrte. Ihr Blick war hart und kalt. » Wie bitte?«
    Es war zu spät, um noch einen Rückzieher zu machen. »Muss ihn ja ein Vermögen gekostet haben, seine ›kleinen Indiskretionen‹ geheim zu halten.«
    Sie fixierte ihn, und ihre Kiefermuskeln mahlten rhythmisch. »Ich habe keinen verfluchten Penny von dem Mann kassiert. Wollen Sie wissen, was mein ›Preis‹ ist? Ja? Er darf nicht mehr in der Zeitung über uns herziehen oder in irgendwelchen Interviews behaupten, die Grampian Police sei ein einziger Haufen Scheiße. Sonst gar nichts. «
    O Gott – das erklärte Marshalls plötzlichen Sinneswandel. Er machte den Mund auf, um sich zu entschuldigen, doch Steel schnitt ihm das Wort ab. »So, und jetzt gehen Sie mir besser ganz schnell aus den Augen, sonst lasse ich mich noch zu was hinreißen, was Ihnen hinterher leidtut.«
    DI Insch saß an seinem gewohnten Platz, als Logan in die Einsatzzentrale für die Brandanschläge schlich. Drüben bei den Fenstern war eine neue Pinnwand aufgestellt worden, auf der Fotos von Karl Pearson prangten. Eines zeigte ihn grinsend bei einem Fußballspiel, darunter hing eine Montage von dem, was von ihm übrig gewesen war, als sie ihn in einer Wohnung im sechsten Stock in Seaton gefunden hatten. »Äh, Sir«, sagte Logan und versuchte nicht auf Karls mit Heftklammern übersäte Hoden zu starren, »könnte ich mal mit Ihnen über DI Steel reden?« Inschs Gesicht verfinsterte sich, doch Logan fuhr unbeirrt fort. »Ich wollte mal nachfragen, was Sie gestern unternommen haben … Wegen der beiden Verdächtigen, die nach der Vernehmung auf freien Fuß gesetzt wurden?«
    »Was ich unternommen habe? Geht Sie nichts an, das hab ich unternommen.« Er kramte eine zerdrückte Tüte Fizzy-Fish-Fruchtbonbons aus der Tasche, begann sich die gelben Ovale in den Mund zu stopfen, eins nach dem anderen, und kaute grimmig darauf herum. »Sie hat ihren Serienmörder geschnappt und ist in den Augen unseres geliebten Detective Chief Superintendent jetzt unfehlbar.«
    »Oh.« Welche Überraschung. Steel hatte offenbar die Ergreifung von Neil Ritchie als ihr alleiniges Verdienst verkauft. »Also werden Sie die beiden festnehmen lassen? Chib und seinen Freund?«
    »Mit welcher Begründung? Dass sie aus Edinburgh sind und ein bisschen zwielichtig aussehen? Denken Sie, die Staatsanwältin wird mir einen Haftbefehl ausstellen, wenn ich keine verdammten Beweise vorlegen kann?« Er schoss Logan einen finsteren Blick zu, steckte sich den letzten Fisch in den Mund und knüllte die Tüte in seiner gewaltigen Faust zusammen, um sie in den nächsten Papierkorb zu werfen. »Ich hatte heute Morgen schon zweimal unseren ach so oberschlauen Dr. Bushel hier – er wollte unbedingt ein Profil von Karls Mörder erstellen. Dieser eingebildete, geltungssüchtige, bebrillte Eierkopf …« Er fletschte die Zähne. »Der Polizeipräsident ist anscheinend hocherfreut , dass so ein erfahrener Experte dem armen alten dicken DI Insch ›assistiert‹. Wie, frage ich Sie? Wie soll uns dieses alberne Geschreibsel über die ›sexuelle Dimension‹ der Brandanschläge helfen, den Kerl zu schnappen, der es getan hat? Was soll ich denn damit anfangen? Etwa eine Kontaktanzeige aufgeben? ›Suche Mann, weiß, Mitte zwanzig, mit Sinn für Humor, der Spaß daran hat, Häuser mitsamt den Bewohnern abzufackeln und sich dabei einen runterzuholen, für ernsthafte, möglichst lebenslängliche Bindung an das staatliche Strafvollzugssystem. Nur ernst gemeinte Angebote von

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