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Die Stunde des Puppenspielers: Thriller (German Edition)

Die Stunde des Puppenspielers: Thriller (German Edition)

Titel: Die Stunde des Puppenspielers: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Pritchard
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ist ein Loch, dort war der Haken angeschraubt.«
    Danny nickte zu den funkelnden Lichtern in den Häusern über ihnen.
    »Hast du da oben was herausgefunden?«
    Paco zuckte die Achseln. »Nicht viel. Die meisten sind Engländer. Aber da war eine spanische Frau. Sie hat mich richtig ausgefragt, wollte meinen Presseausweis sehen, fragte mich nach meinem Namen, für welche Zeitung ich arbeite.«
    »Wusste sie irgendwas?«
    »Nicht wirklich. Sie sagte, sie wohnt noch nicht sehr lange hier.«
    Polizisten kamen und verhörten die beiden Männer, wie es schien, stundenlang. Es war fast zehn, als Danny und Paco wieder miteinander reden konnten.
    In der Zwischenzeit hatten die polizeilichen Aktivitäten Fahrt aufgenommen. Es fing ungefähr zwanzig Minuten nach ihrer Ankunft an. Bosquet kam aus dem Haus und sah blass und wütend aus, als er in ein Funkgerät sprach und ein Spurensicherungsteam anforderte.
    Es stimmte also. Da war noch eine weitere Leiche.
    Die Verstärkung traf ein. Jede Menge Verstärkung. Ihre Blinklichter erhellten die Schlucht mit buntem Neon. Absperrband wurde vor den Eingang gespannt, Beamte mit Baugerät trafen ein und begannen, das Haus einzureißen. Und dann tauchten noch mehr auf.
    Und noch mehr.
    Paco pfiff, während er heimlich ein paar Fotos schoss. »Was um alles in der Welt haben die da drin gefunden?« Mehr als zwanzig Beamte der Guardia Civil befanden sich auf dem Grundstück. Im Inneren brannten von einem Generator gespeiste Scheinwerfer. Man konnte nicht sagen, wo im Haus gearbeitet wurde. Bohrgeräusche schienen von überall her zu kommen.
    Doch wenn Danny genau hinhörte, war er sicher, dass sie nur aus zwei Ecken kamen.
    »Zeig mir Reades Maße. Mal sehen, welches Zimmer es ist.«
    Sie hielten die beiden Notizbücher nebeneinander und verglichen die Listen. Es war harte Arbeit. Weder Danny noch Reade hatten sie in einer bestimmten Reihenfolge geschrieben. Die beiden Männer sortierten ihre Listen, vom größten zum kleinsten Zimmer. Dann verglichen sie die Listen noch einmal.
    »O Gott«, sagte Paco, während sein Blick von einer Liste zur anderen wechselte.
    Es war nicht nur ein Zimmer.
    Es war jedes Zimmer. Jedes einzelne Zimmer war kleiner, als es nach den Plänen sein sollte.
    Die Mauern waren voll.

18
    Es war vorbei. Er schaute vom oberen Fenster zu, sah die Lichter über die Wände seines Hauses wandern. Es war Zeit weiterzuziehen, wieder einmal. Jetzt spürte er gar nichts. Keine Wut, keine Angst. Beides würde nur sein Urteilsvermögen trüben. Vorsicht und Geduld. Die Arbeit kam vor allem anderen. Jetzt würde er sich aus dem Staub machen, unter die Oberfläche sinken. Er konnte warten.
    Aber zuvor musste er noch etwas erledigen. Er musste seine Spuren verwischen. Diesmal waren sie ihm zu nahe gekommen.
    Er hob die Benzinkanister in den Kofferraum seines Autos. Noch heute Nacht würde er alles vorbereiten und morgen dann die letzten offenen Probleme lösen: Reporter, Fotograf und Ding.

19
    Sonntag, 11. April 2010
    Im Lagerraum der Sureste News waren ein Schlafsack und eine Luftmatratze. Danny arbeitete bis vier Uhr früh, schickte den Sonderartikel ab, breitete dann beides auf dem Boden des Redaktionssaals aus und legte sich, seine zusammengerollte Jacke als Kissen benutzend, hin.
    Bosquet hatte sie gegen zehn fahren lassen. Oder genauer, er hatte sie gegen zehn davongejagt. Das Letzte, was Danny mitbekam, war der Mordermittler, der aufgeregt vor dem Haus hin und her lief und übers Handy stritt. »Diesmal nicht. Verdammt, es sind zu viele. Wir können das nicht auch als schiefgelaufenen Einbruch abtun. Oder als sonst irgendwas. Wir machen uns zum Narren, wenn wir noch einmal lügen.«
    Dann hatte er den Kopf gehoben und gesehen, dass Danny und Paco ihn anstarrten. »Was, zum Teufel, tun die noch hier? Schickt sie weg.«
    Gegen 22.30 Uhr hatte Danny einen Anruf von seinem Chef erhalten – seinem obersten Chef, der Weißen Hexe persönlich.
    »Mr. Sanchez. Was ist da bei Ihnen los? Stimmt es?«
    »Ja.«
    »Wie viele Leichen sind dort?«
    »Das weiß keiner. Viele.«
    »Was haben Sie damit zu tun?«
    Danny erklärte es, wobei er Wert darauf legte zu betonen, dass er einen Großteil seiner Informationen während seines Urlaubs gesammelt habe. Danny spürte ihren Missmut aus dem Telefon dringen wie einen kalten Luftzug.
    »Und diese Bewerbung um die Powerboot-Veranstaltung ist der Grund, warum die Behörden die Sache bis jetzt verheimlicht haben?«
    »Ich glaube schon.«
    »Was

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