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Die Stunde des Tors

Die Stunde des Tors

Titel: Die Stunde des Tors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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marschieren.«
    Aber der Hexer, der die Hände hinter dem Rücken verschränkt hielt, schien nicht zufrieden. Jon-Tom sah ihn stirnrunzelnd an, als sie die Stufen zum Rathausplatz hinunterschritten.
    »Ist das nicht das, was Sie wollten? Ist das nicht das, wozu wir den ganzen Weg hierher gekommen sind?«
    »Hmmmm? O ja, mein Junge, das habe ich gewollt.« Er sah immer noch unbefriedigt und besorgt aus. »Ich fürchte nur, daß alle Armeen aller Bezirke, Städte und Ortschaften der Warmlande nicht ausreichen werden, der Gefahr zu trotzen.«
    Jon-Tom und Mudge tauschten einen Blick aus.
    »Was könnten wir sonst noch tun?« fragte Mudge. »Wir können nich mit etwas kämpfen, das wir nicht 'aben.«
    »Nein, das können wir nicht, guter Mudge. Aber es könnte mehr geben, als wir haben.«
    »Ich verste'e nicht...?«
    »Ich werde nicht ruhen, falls das so ist.«
    »Nun dann, denken Sie 'n bißchen drüber nach, Chef, und lassen Sie's uns wissen, ja?« Mudge hatte das beunruhigende Gefühl, daß er nicht so bald zu den vertrauten und angenehmen Gegenden Lynchbanys und der Glockenwälder zurückkehren würde, wie er gehofft hatte.
    »Das werde ich tun, Mudge, und ich werde dich zusammen mit den anderen auf dem laufenden halten...«

II
    Die Unterkünfte, in die sie gebracht wurden, waren luxuriös, verglichen mit der Kaserne, in der sie ihre erste Nacht verbracht hatten. Frische Blumen, ein seltener Schmuck im Winter, waren verschwenderisch in den Räumen verteilt man hatte sie in Polastrindus feinstem Gasthaus einquartiert. Die Balkendecke so hoch, daß Jon-Tom aufrecht stehen konnte, ohne fürchten zu müssen, von einer Lampe geköpft zu werden.
    Die Schlafräume waren um ein zentrales, exklusiv auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Wohnzimmer angeordnet. Jon-Tom mußte sich unter der Tür bücken, als er den kreisrunden Raum betrat.
    Caz lehnte sich mit leicht vorgeneigten Ohren in einem Sessel zurück. In einer Hand hielt er lässig ein Glas, in der anderen eine reich verzierte Karaffe, aus der er dunklen Wein in ein weiteres Glas auf einem kleinen Tisch goß.
    Flor und Talea saßen rechts und links neben ihm. Alle kicherten sie über irgendeinen Witz. Sie brachen ab, um die Neuankömmlinge zu begrüßen.
    »Muß nicht fragen, wie es gelaufen ist«, sagte Talea strahlend und legte ihre gestiefelten Beine auf eine makellos saubere Couch. »Vor 'ner kleinen Weile taucht ein Trupp von diesen speichelleckerischen Lakaien an der Kaserne auf und erzählt uns, daß in diesem vergoldeten Loch Räume für uns reserviert wurden.« Sie nippte an ihrem Weinglas und verschüttete achtlos etwas von der Flüssigkeit auf dem kostbaren Teppich. »Diese Art von Feldzug ist mehr nach meinem Geschmack, kann ich euch sagen.«
    »Was habt ihr ihnen erzählt?« fragte Flor Jon-Tom.
    Der Gefragte ging zu einem offenen Fenster, stützte sich auf den Rahmen und sah über die Stadt.
    »Es war zuerst nicht so einfach. Da war ein großer Dachs mit ungehobeltem Benehmen namens Wuckel Dreistreif, der uns am liebsten sofort ins Gefängnis gesteckt hätte. Es war leicht zu erkennen, wie und warum er Bürgermeister einer so großen und rauhen Stadt wie Polastrindu geworden ist. Aber Clodsahamp versengte ihm seinen Untersitz, und danach war es einfach. Sie hörten ernsthaft zu.
    Dann war da ein General, der Aveticus heißt, er hat mehr Verstand, als der Rest des Rates zusammen genommen. Sobald er genug gehört hatte, übernahm er praktisch die Leitung. Die anderen schlossen sich dann einfach seiner Meinung an. Ich glaube, er mag uns auch persönlich, aber er hat ein so steinernes Gesicht, daß es schwer ist, genau zu wissen, was er denkt. Wenn er redet, hört jedenfalls jeder zu.« Unter dem Fenster lag eine schwarzpurpurne Gestalt zusammengerollt vor den Ställen des Gasthofes. Die Ställe selbst schienen verlassen zu sein; die Reitechsen des Personals und der Gäste waren zweifellos vorübergehend anderswo untergebracht.
    »Die Armeen werden schon mobilisiert, und es wurden fliegende Boten ausgesandt, um die Nachricht in den anderen Städten und Orten zu verbreiten.«
    »Nun, dann ist ja alles in Ordnung«, sagte Talea fröhlich.
    »Unsere Arbeit ist getan. Ich werde die Nachwirkungen genießen.« Damit leerte sie ihr bemerkenswert großes Glas.
    »Noch nicht ganz getan.« Clodsahamp hatte es sich ihr gegenüber in einem niedrigen Sessel bequem gemacht. »Nicht ganz, sagt er«, brummte Mudge besorgt. Pog suchte sich einen bequemen Deckenbalken und

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