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Die Stunde des Tors

Die Stunde des Tors

Titel: Die Stunde des Tors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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analysieren, während sie ihrerseits die kleine Gruppe begutachteten, die vor dem Tisch wartete. Ihre Gesichter zeigten jede Art von Regung, von Angst bis Amüsiertheit. Nur der Marder schien wirklich interessiert.
    Die andere beeindruckende Gestalt saß an der Tischmitte. An ihren Schultern ragten Sitzstangen in die Luft, auf denen die Repräsentanten der geflügelten Bevölkerung Polastrindus saßen.
    Einer war ein großer Rabe. Gegenwärtig stocherte er mit einer Silbernadel, die er im linken Fuß hielt, in seinem Schnabel herum. Er trug einen Kilt in Rot, Grün und Ocker und eine Weste in den gleichen Farben. Auf der anderen Stange saß der kleinste intelligente Einwohner der Warmlande, dem Jon-Tom bisher begegnet war. Der Kolibri war nicht größer als ein, zwei Fäuste. Er hatte einen langen Schnabel, exquisites Gefieder und trug einen juwelenübersäten Kilt mit passender Weste.
    Der untersetzte Bürger in der Mitte zog die Aufmerksamkeit aller auf sich, als er seinen Stuhl wegschob und aufstand.
    Der Dachs trug eine Brille, ähnlich der von Clodsahamp. Das Fell auf seinem Rücken war silbergrau, zeigte fortgeschrittenes Alter an.
    Er trug einen steifen, schlichten Anzug mit hohem Kragen und einer diskreten Goldblume am Revers, und seine Klauen waren sauber getrimmt. Trotz dessen zivilisierter Erscheinung war Jon-Tom froh über diese Maniküre, wohl wissend, welchen Ruf Dachse in bezug auf Wildheit und Zähigkeit im Kampf hatten. Tiefliegende schwarze Augen starrten sie an. Eine Pfote schlug heftig auf den Tisch. Jon-Tom wußte nicht, was er erwartet hatte, dieser plötzliche Wutausbruch jedenfalls war nicht die Begrüßung, auf die er gehofft hatte.
    »Was soll das: Ihr bringt diese große, widerliche, feuerspuckende Bestie in die Stadt und brennt die Hafenkaserne nieder, ganz zu schweigen von der Störung des Handels und der Panik unter der Bevölkerung?!?« Die Stimme schwoll zu einem wütenden Schrillen an, als er ihnen mit einem dicken Finger drohte. »Nennt mir einen Grund, warum ich euch nicht in die tiefsten Verliese stecken soll!«
    Jon-Tom sah Mudge bestürzt an. Clodsahamp antwortete gelassen und ruhig: »Wir sind nach Polastrindu gekommen, Freund, um...«
    »Ich bin Bürgermeister und Ratsvorsitzender Wuckel Dreistreif!« schnaubte der Dachs. »Und ihr werdet mich so anreden, wie es meinen Titeln und meiner Position entspricht!«
    »Wir sind hier«, fuhr der Hexer unbeeindruckt fort, »in einer Mission, die von großer Bedeutung für jeden Bewohner der zivilisierten Welt ist. Es stünde dir gut an, genau anzuhören, was ich dir berichten werde.«
    »Jaaah«, sagte Pog, der sich auf einer der zahlreichen Sitzstangen niedergelassen hatte, die ringsherum an den Wänden des Raums angebracht waren, »und wenn nicht, wird unscher guter Kumpel der Drache euren Mischthaufen von Rattenbau schnell mal niederbrennen!«
    »Halte den Mund, Pog.« Clodsahamp starrte seinen Famulus wütend an.
    Gleichzeitig beugte sich die fette Zieselin zu dem Dachs hinüber und sagte mit zarter und doch matronenhafter Stimme: »Der Fledermäuserich ist undiplomatisch, Bürgervorsitzender, aber es ist ein Argument.«
    »Ich lasse mich nicht erpressen, Pevmora.« Der Dachs blickte zur anderen Seite und sagte in weit weniger streitlustigem Ton: »Was sagst du, Aveticus? Schlitzen wir diesen Eindringlingen jetzt den Bauch auf, oder was?«
    Die Antwort des Marders war so leise, daß Jon-Tom große Mühe hatte, sie zu verstehen. Trotzdem oder gerade deshalb vermittelte das Wesen einen Eindruck kalter Macht. Wie jeder an Recht und Regierungsformen interessierte Student es getan hätte, bemerkte Jon-Tom, daß alle anderen Ratsmitglieder augenblicklich damit aufhörten, zwischen den Zähnen herumzupulen, miteinander zu plaudern oder was sie sonst noch getan hatten, um Desinteresse zu zeigen.
    »Ich denke, wir sollten uns anhören, was sie uns zu sagen haben. Nicht nur wegen der Drohung, die der Drache verkörpert, gegen dessen Atem ich meine Soldaten nicht verschwenden werde und gegen den, wie du zugeben mußt, wir nichts tun können, sondern auch, weil sie als Besucher sprechen, die nur unser Bestes wollen. Ich kann die Wichtigkeit dessen, was sie sagen werden, noch nicht beurteilen, aber ich denke, daß wir die von ihnen vorgetragenen Motive sicher akzeptieren können. Außerdem kommen sie mir nicht wie Narren vor.«
    »Gut gesagt, Jüngling«, erklärte Clodsahamp.
    Der Marder nickte einmal, kaum merklich, und ignorierte den Umstand,

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