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Die Suche nach dem Drachenring (German Edition)

Die Suche nach dem Drachenring (German Edition)

Titel: Die Suche nach dem Drachenring (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylke Scheufler
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Rücken.
    Irgendwann sah Phil mitten im Wald ein Feuer brennen. Manne steuerte darauf zu. Als sie nahe genug heran waren, konnte Phil in dem flackernden Lichtschein mehrere Männer ausmachen, die im Kreis um die Flammen saßen. Über der Feuerstelle hing ein verrußter Kessel, in dem ein Mann mit einer grob geschnitzten Schöpfkelle rührte. Seine untere Gesichtshälfte war im Gegensatz zu seinem Hinterkopf von schwarzen Haaren überwuchert.
    „Oho, was bringst du uns denn heute zu essen, Manne?", rief der Mann.
    Phil überlegte, welche Chancen er bei einer Flucht hätte, doch er war viel zu erschöpft, um wegzulaufen.
    Manne jagte seinen Speer in den Boden. „Das weiße Ungeheuer hat wieder zugeschlagen." Er bedeutete Phil, am Feuer Platz zu nehmen. Phil ließ sich auf der Stelle fallen. Mit letzter Kraft streifte er den schweren Rucksack ab und zerrte ihn zwischen seine Beine.
    „Wieder kein Fleisch. Wenn du den Wolf nicht bald erledigst, werden wir noch verhungern", maulte ein junger Mann mit strähnigen Haaren.
    „Warum gehst du nicht selbst auf die Jagd? Vielleicht hast du ja mehr Glück als ich." Von dem Bärtigen ließ sich Manne zwei schmale Henkeltöpfe geben und verschwand damit zwischen den Bäumen. Bald darauf kam er zurück und reichte Phil einen Topf mit frischem Wasser. Phil trank hastig. Allmählich löste sich seine angeklebte Zunge vom Gaumen. Mit wenigen Griffen legte Manne seine Waffen ab und setzte sich neben ihn.
    „Und wer ist der da?", wollte jemand wissen.
    „Das ist Phil. Er sucht seinen Freund. Ist einem von euch ein blonder Junge mit Locken begegnet?" Manne blickte in die Runde. Beinahe gleichzeitig schüttelten die Männer ihre Köpfe.
    „Dominic ist noch nicht zurück", sagte der Bärtige. „Er wollte ins Dorf. Vielleicht hat er ihn gesehen."
    „Ach, der hat doch nur Augen für die schöne Frida", rief ein Mann mit feuerrotem Zopf und Kinnbart. Die anderen grölten.
    „Und was ist mit dir, Rotfuchs? Wenn du in ihre Nähe kommst, fängst du an zu stottern." Die Gesichtsfarbe des Mannes passte sich seinen roten Haaren an.
    Der Bärtige nahm Phil den Henkeltopf aus der Hand und füllte ihn mit brauner Brühe. „Trink das, du siehst ziemlich fertig aus", ermunterte er ihn.
    Die Brühe erinnerte Phil im Geschmack an die Wurstsuppe, die Lu zum Mittag gekocht hatte. Anstelle der Nudeln schwammen jedoch aufgeweichte Brotkrumen darin. Das warme Essen machte Phil schläfrig, er gähnte ausgiebig. Der junge Mann mit den strähnigen Haaren beobachtete ihn. „Warum erzählt er uns nicht, wo er herkommt und warum er seinen Freund verloren hat?" Seine Stimme klang herausfordernd.
    „Weil wir niemanden nach seiner Herkunft fragen, der zu uns kommt, Tom, das weißt du doch."
    „Und wenn er uns ausspionieren will?"
    „Wenn Phil soweit ist, wird er uns etwas über sich erzählen. Aber jetzt braucht er Ruhe. Wir sehen uns morgen früh." Beim Aufstehen legte Manne seine Waffen wieder an. „Danke für die Suppe, Jonny, war wieder ausgezeichnet." Der Bärtige winkte ab, als hätte er dieses Lob nicht verdient.
    Manne nahm Phils Rucksack und half ihm auf die Beine. Er führte ihn zu einem Zelt aus zusammengenähten Tierhäuten. Auf einer Seite war ein Lager vorbereitet. Dem Eingang gegenüber lagen Felle aufgeschichtet, von denen Manne geschickt ein paar auf die andere Seite des Zeltes warf. Zum Schluss reichte er Phil eine grobe Wolldecke. Phil legte seinen Kopf auf den Rucksack und wickelte sich in die Decke ein. Schon kurze Zeit später war er eingeschlafen.
    Als Phil am nächsten Morgen erwachte, war er allein. Sein Kopf schmerzte. Er lag noch immer auf dem Rucksack, der Digitalisierer hatte einen Abdruck auf seiner rechten Wange hinterlassen. Die Luft im Zelt war stickig. Schlaftrunken taumelte Phil zum Ausgang. Beim Hinaustreten wäre er beinahe über Manne gestolpert, der vor dem Zelt Pfeife rauchte.
    „Komm, setz dich!" Mit der freien Hand klopfte Manne auf den weichen Grasboden neben sich. „Wir sind schon ein merkwürdiger Haufen, nicht wahr?"
    Stumm betrachtete Phil Mannes lange, bräunliche Zehennägel, unter denen sich Erde angesammelt hatte.
    „Wir alle haben unsere Gründe, weshalb wir uns in diesen Wald zurückgezogen haben. Im Dorf nennen sie uns Aussteiger und im Grunde trifft es das auch. Mancher ist nur für kurze Zeit bei uns und kehrt dann ins Dorf zurück. Wir stellen keine Fragen." Manne nahm einen tiefen Zug aus seiner Pfeife.
    „Vor ein paar Tagen sind im Wald ein

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