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Die Suche nach dem reinen Blut

Die Suche nach dem reinen Blut

Titel: Die Suche nach dem reinen Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angel Wagner
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herrlich warm und Angel hatte die dicke Jacke gegen ein schwarzes Tanktop getauscht. Stiefel und Kampfhose blieben.
    Sie saß im Schatten eines Baumes und betrachtete den leeren Strand im Morgengrauen. Alles war verlassen und die Menschen schliefen noch tief und fest.
     
    Seit einer Woche war sie wieder unterwegs. Mit dem Flugzeug wollte sie nicht mehr fliegen, denn um Aidan unterzubringen, müsste sie zu viele Menschen beeinflussen und Terrags Spione wussten sowieso zu viel. Der Wolf fiel einfach zu sehr auf.
    Ihr Ziel erreichte sie auch nicht durch einen Teleport, weil alle Ritenplätze einem geschützten Bereich unterlagen und sie kannte die Plätze ja auch nicht. Erst dann wäre ein direkter Blutsprung möglich.
    Doch von einer unsichtbaren Hand geführt, fühlte sie sich zu der letzten Stätte hingezogen. Der Weg war richtig.
    Angel brauchte ohnehin Abstand, um über ihre vergangenen Taten nachzudenken.
    Vor Konga gingen ihr Logan und sein sinnloser Tod nicht aus dem Kopf. Immer wieder sah sie ihn vor ihren Augen, als er ihre Hand küsste und sein charmantes Lächeln. Er wäre ein guter Freund geworden, da war sie sich sicher.
    Konga, ja, er war ein Fall für sich. Was war nur mit ihr geschehen, dass sie ihn so weit vorließ? Und warum hatte Jack sich nicht mehr gegen diese Vereinigung gesträubt? Wusste Jo Bescheid? War ihr Egoismus so weit vorangeschritten, ließen die Gefühle ihrer Tochter sie so kalt? Lag es an ihrem veränderten Blut? Liebte sie ihn wirklich oder war es nur ein Drang, vielleicht eine Sucht?
    Angel mutmaßte seit ein paar Tagen auch, sie wäre abgebrühter geworden. Es musste an dem Blut liegen. Vielleicht hing ja alles mit ihrer Wandlung zusammen?
    Eigentlich war nur eines lupenklar: War Konga nicht in ihrer Nähe, dann entstand eine Leere in ihr, die sich seltsam auswirkte, Aggressionen schwappten in ihr auf. Am besten auf alles einschlagen! Sie gestand es sich nicht ein, verdrängte es, wollte es nicht wahrhaben, aber ihre Sehnsucht machte sie irre.
    Ihre Gedanken mussten zerstreut werden, nicht an ihn denken, Angel zog die Stiefel aus, zog das Katanaschwert aus dem Rucksack und trainierte mit dem Krieger in sich. Meist übten sie gemeinsam, denn dem Krieger in ihr war es völlig Wurst, was sie empfand. Reden wollte er nicht. Und ja, er spürte ihre mentale Einstellung und er kannte die Lösung, doch darauf musste sie allein kommen.
    Allerdings zwang er sie hin und wieder, sich abzulenken und das Schwert zu schwingen. Die Bewegungen mit der scharfen Klinge wurden immer fließender und weicher.
    Wie eine Besessene trainierte sie. Der Schweiß lief nur so über ihren Rücken.
    Plötzlich erstarrte sie in ihrer Bewegung. Aidan hatte seinen Kopf angehoben und knurrte leise. Irgendwer kam.
    Angel senkte das Schwert und sah sich durch ihre Sonnenbrille um. Hinten am Ende des Strandes kamen drei männliche Personen auf sie zu.
    „Aidan, verstecke dich!“, flüsterte Angel und der Wolf gehorchte aufs Wort.
     
    Die Typen waren keine gewöhnlichen Männer, sie trugen schwarzen Sachen, die, je näher sie kamen, Angel sehr bekannt vorkamen. Elitevampire in Kampfausrüstung. Sicher Terrags Leute, die sie gefunden hatten.
    „Etwas Training am Feind kann nicht schaden“, säuselte sie vor sich hin und griff nach ihrem Tantó.
    Die Vampire kamen näher und sondierten die Umgebung. Sicher suchten sie Aidan. Ein Wolfsvampir war unberechenbar.
    Die Gesichter der drei Blutsauger wurden realer und Angel sah allen dreien nacheinander in die Augen. Sie trugen noch keine Sonnenbrillen. Alle drei hatten lange Haare, zwei waren blond, einer schwarzhaarig. Nur eins einte alle drei, sie waren Schränke, muskelbepackte Kleiderschränke.
    „Das wird für euch doppelt demütigend“, knurrte Angel in sich hinein.
    Zwanzig Meter trennten sie voneinander.
    „Wird das ein aufrechter Kampf, oder fliegen hier gleich Kugeln herum?“, rief sie den Kerlen frech entgegen.
    Die Elitevampire sahen sich untereinander an und grinsten. Angel war in den Augen der drei nur ein Fliegenschiss.
    Alle drei Vampire legten ihre Waffen vor Angels Augen ab. Nur ihre Schwerter, die sie sonst, wie alle Elitekrieger, auf ihrem Rücken trugen, lagen nun in ihren Händen.
    „Einer für alle und alle für einen?“, fragte sie spöttisch.
    „Du wirst nicht mal einen von uns überleben!“, knurrte der Schwarzhaarige leise und trat vor. Angel musterte ihn von oben nach unten.
    „Warum verschwenden solch knackige Kerlchen ihre Kraft für

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