Die Suche nach dem reinen Blut
Stunde später war das Blut, und es waren etliche Liter, restlos vom Boden geputzt. Dank zweier Industriesauger und zwei pingeligen Vampiren, denen man schon fast einen Putzfimmel unterstellen konnte.
„Es stinkt immer noch!“ Jack verschwand kurz und tauchte mit Chlorreiniger wieder auf. „Terrag wird vieles riechen, aber keinen Tropfen Blut.“
Penibel genau betätigte Jack den Sprühhebel und nebelte den gesamten Boden ein. Alles blitzte und strahlte vor Sauberkeit ... bis auf Aidan und die beiden Vampire selber.
„Wenn wir uns reinigen und zu sauber riechen, dann schöpft er Verdacht.“
„Dann lass uns in irgendeinen Tümpel hüpfen, die Sachen rein schmeißen und wir müffeln nicht mehr nach Blut“, schlug Konga vor.
„Gute Idee.“
Der Tümpel wurde gegen einen Badesee ausgetauscht. Da die Dämmerung bereits weit fortgeschritten und es mitten in der Woche war, befand sich außer den dreien kein weiteres menschliches Wesen dort.
Nicht lange fackeln, Konga pellte sich zuerst aus den Sachen und wusch sie im Wasser, Jack tat es ihm gleich.
Aidan interessierte sich nicht dafür, er sprang mit ausgelassenen Hüpfern ins Wasser und paddelte eine Runde, tauchte kurz unter und kam demonstrativ zwischen den beiden nackten Vampiren aus dem Wasser. Direkt neben ihnen begann er sein Fell auszuschütteln, worauf beide lauthals fluchten und ihre klatschnassen Sachen nach dem Wolf schmissen. Das fand Aidan nicht witzig, aber Angel, die ihn innerlich beruhigte.
Nachdem beide ihre Sachen wieder eingesammelt hatten, sprangen sie auch in das lauwarme Wasser und schwammen ein paar Bahnen. Aidan oder besser Angels Geist beobachtete vom Strand aus ihre beiden Vampire genauestens.
Nachdem die Blutreste aus Kongas Haaren waren, kam er wieder an den Strand, ließ sich neben Aidan in den Sand fallen und schielte zum Wolf rüber.
„Das kannst du dir abschminken!“, flüsterte er Aidan zu, weil dieser eine bestimmte Körperpartie neugierig beäugte. „Auch, wenn du da drin steckst und mal wieder heiß wirst, mit einem Wolf treibe ich es nicht!“
Dass ein Wolf so schräg gucken konnte, Aidan sah auf und in Kongas Augen ... und leckte sich betont langsam über die Lefzen. „Kätzchen, zügel deinen Trieb.“
„Mit wem redest du?“, fragte Jack und schüttelte sein Haar aus.
Noch schwieg Konga und beobachtete Aidan, der jetzt Jacks Lümmel unter die Lupe nahm.
„Achte mal drauf, wo unser Doppelwesen hinschielt!“
Tat Jack und hielt sich schlagartig die Hände vor seinen Schritt.
„Brauchst du noch eine Bestätigung?“, flachste Konga.
„Das ist doch bekloppt!“, grunzte Jack und setzte sich.
Konga fixierte den Wolf einige Augenblicke. „Wo könnte Mersana ihren Körper hingebracht haben?“
„Null Plan“, antwortete Jack. „Aber wenn ich ehrlich bin, dann bin ich froh, dass sie aus der Schusslinie ist und wir sie nicht schützen brauchen.“
‚Oh Jack‘, grollte Angel und hob Aidans Körper langsam. Mit gefletschten Reißzähnen stellte sich Aidan vor Jack hin, knurrte und leckte ihn mit seinem stinkenden Atem quer durchs Gesicht. „Wähle deine Worte sorgfältiger. Denke an ihren Dickschädel.“
„Angel, wenn du mich hören kannst, dann leg dich hin und rolle dich einmal über den Rücken!“, flüsterte Jack dem Wolf zu.
‚Rückenrollen, vergiss es!‘ Aidan drehte sich und begann zu buddeln.
Jack bekam eine volle Breitseite Sand in die Fresse. Prustend stand er auf, wollte sich entfernen, weil Aidan fröhlich weiter den Sand hinter sich schmiss, da traf ihn eine große Ladung feuchter Sand zwei Handbreit unter dem Bauchnabel.
Aidan hörte auf und machte eine Rückenrolle durch den Sand.
Verblüfft und Sand spuckend schaute Jack vom Wolf zu Konga. „Sie ist wirklich in dem Wolf?“
„Zweifelst du immer noch?“, fragte Konga gegen.
„Ja ... nein ... ich weiß nicht“, stammelte Jack.
Versöhnlich lächelte Konga zu Aidan rüber. „Du musst ihn nicht länger veräppeln. Geh zweimal um ihn herum und spring ihn dann von vorne an und leck ihm über seine linke Schulter.“
Diesen langen Befehl könnte selbst der schlauste Hund nicht aus dem Stegreif befolgen. Zumal Konga nicht eine Silbe betont hatte.
Aidan schüttelte den Sand aus seinem Fell und trottete zweimal um Jack herum, sprang ihn an und öffnete sein Maul. Seine Schnauze neigte sich der rechten Schulter zu, hielt an und leckte flink über die linke. Jack schluckte und packte den Wolf unkonventionell
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