Die Suche nach dem reinen Blut
rüberkam, und leckte Konga quer durchs Gesicht. Einen schmollenden Wolf bekam Angel nicht hin.
Konga verzog seinen Mund und hielt sich die besabberte Nase zu. „Was meinst du, war das eine Bestätigung?“
Zum ersten Mal, seit er diese Stätte betrat, lächelte Jack. „Hey Wölfchen, wenn Angels Geist in dir ist, dann bitten wir hiermit um einen Beweis ... wie wäre es damit, du zerfleischt Konga und ich glaube dir.“
Tja, das Wölfchen grummelte innerlich, zog die Lefzen hoch, schielte nach Konga, dann sprang Aidan Jack an und legte seine Pranken auf seine Schultern, neigte seinen Kopf auf die Seite und leckte ihm vorsichtig über den Hals. Konga verschränkte seine Arme vor der Brust und grinste dümmlich. „Sie würde mich nie zerfleischen, ich bin überzeugt!“
Weiterhin voller Zweifel blickte Jack dem Wolf in die Augen. „Wir werden sehen, denn er kann momentan auch Angels Geruch an mir wahrnehmen und dann haben wir beide uns getäuscht.“
Gekränkt zog Aidan/Angel seine Pfoten zurück und zeigte Jack sein Hinterteil. Wie eine beleidigte Leberwurst trabte er zu Konga und setzte sich an seine Seite.
„Ich bleibe dabei ... ihr Geist ist in seinem Körper!“
Prompt landete Aidans Kopf an Kongas Hüfte und stupste ihn an.
„Sag ich doch!“
„Vielleicht behagt mir der Gedanke nur nicht, ein Teil von Angel in diesem Wolf zu sehen.“
Wie auf Befehl knurrte Aidan Jack an.
„Verärger sie nicht, du kennst ihren Dickkopf“, säuselte Konga und streichelte über Aidans Nackenfell. „Mach du, was du willst. Ich nehme unser Doppelwesen mit und werde mich um beide kümmern.“
„Gut, dann zurück. Terrag ist schon oben im Haus.“
Konga packte in Aidans Nackenfell und alle drei verschwanden zurück ins Verlies.
„So, und nun?“, fragte Konga.
Jack ließ seinen Blick durch den Kerker wandern. „Zähnchen raus und ein paar Halbhirne aussaugen.“
„Und wie kommen wir an die Geborenen?“
Die Frage blieb unbeantwortet, denn beide sahen zu Aidan, der seine Zähne fletschte und knurrend Richtung Steintreppe davonrannte. Dank der wölfischen Nase konnte Angel die Vampire oben riechen und auch die Gefahr, die von ihnen ausging.
Wie aufgescheuchte Gockel hechteten die beiden hinterher.
Aidan erreichte den oberen Treppenabsatz und sein Kamm schwoll an. Gute dreißig Vampire hatten sich in der Vorhalle versammelt, weil Terrag es ihnen telefonisch befohlen hatte.
Schuld daran war Jacks frischer Geruch, der in der Ritenhöhle wie dicker Nebel in Terrags Nase drang.
Die Vampire drehten sich nun alle dem Wolf zu.
„Siehst du bei irgendeinem Fänge?“, fragte Jack Konga über Aidan hinweg.
„Nö, aber fast alle haben ihre Schnauzen zu, wie soll man da die schiefen Beißerchen sehen?“
„Ich will meine Schwerter!“, knurrte Jack.
Umgehend reagierte Angels Geist und sie verschwand mit Aidans Körper.
„Hat der Wolf jetzt kein Vertrauen in uns oder in sich selber?“, fragte Jack.
Die Frage war noch nicht gänzlich ausgesprochen, da erschien Aidan mit dem Rucksack im Maul und stellte sich vor Konga.
„Angels Schwerter sind da drin!“, stellte Konga fest und nahm den Rucksack an sich.
„Beeilung mein Freund!“, knurrte Jack, denn die Vampire begannen, sich zu verteilen.
Konga riss das Katana hervor und warf es Jack zu. „Wo ist Terrags Waffenkammer? Angels Tantó ist mir bei diesem Ansturm etwas zu wenig.“
Neugierig betrachtete Jack das Schwert in seiner Hand und nickte nur, weil er erkannte, was für eine seltene Waffe da zwischen seinen Fingern lag. „Kennst du Yamamoto Shou?“
„Was hat das mit den Waffen zu tun?“, fragte Konga gegen.
„Nichts, aber ich trage die Waffe des größten Vampirschlächters in meinen Händen!“ Jack warf einen Blick auf den Kurzdolch in Kongas Hand. „Und du hast auch eine von ihm in der Hand.“ Ehrfürchtig wog Jack das Samuraischwert in seinen Händen und vergaß beinahe die Angreifer.
„Dann benutze es!“, brüllte Konga.
Geistesgegenwärtig sprang Aidan vor und verbiss sich in die Kehle des ersten Vampirs, der Jack angreifen wollte und dieser erwachte endlich aus seinem Staunen.
Beide sahen zu, wie Aidan den Hals des Vampires mit seinem scharfen Gebiss einfach durchbiss. Kaum, dass der zweigeteilte Körper auf dem Steinfußboden aufschlug, sprang der Wolf geschmeidig sein nächstes Opfer an und biss abermals zu.
Nun schalteten auch Konga und Jack, suchten Abstand zueinander, damit sie sich nicht gegenseitig im Wege
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