Die Suche nach dem reinen Blut
Problem?“
Angel seufzte. „Ich kann nicht garantieren, dass ich deinen Sohn dann nicht aus meinen Händen rutschen lasse und dann liegt er zwischen deinen Beinen ... und dann ...“, sie brach ab.
Wie Jack schmunzelte, kam reichlich dreist rüber, er hob Angel samt Jared in ihren Armen von sich herunter. Handlungsunfähig musste Angel zusehen, wie er sie in ihren Wohnbereich trug.
Sanft setzte er Angel in dem riesigen Bett ab und Jared saugte fröhlich an der anderen Brust weiter.
Inzwischen befreite Jack sie von dem herunterhängenden Oberteil und zog ihr das Höschen auch gleich mit aus. „Ein herrlicher Anblick“, flüsterte er und legte sich vor die beiden, stemmte seinen Kopf ab und beobachtete seine kleine Familie.
Pappsatt schlief Jared beim Saugen ein und sein Mund ließ seine Milchquelle frei. Jack sah seinen Sohn an und lächelte wieder.
„Warum lächelst du?“, fragte Angel leise.
„Ich überlege, ob er wieder wach wird, wenn du zu laut bist.“
Schlagartig plusterte Angel ihre Backen auf. „Was? Du bist es doch, der ihn immer durchgeschüttelt hat!“
Niemals, er doch nicht! Jack machte ein maßlos unschuldiges Gesicht. „Ich? Okay stimmt, aber jetzt schaukle ich ihn nicht mehr.“ Er nahm seinen Sohn auf die Arme und auf Anhieb kam das Bäuerchen.
Seinen Daddy erst mal anrülpsen, herrlich, Angel sah sich suchend um. „Wo ist sein Bettchen?“
„Wo wohl? Joy hat die letzten Tage auf ihn geachtet.“
„Holst du es oder wo soll er jetzt schlafen?“
„Ich gehe jetzt nicht zu den beiden“, protestierte Jack.
Nun denn, Angel nutzte ihr Improvisationstalent, schwang ihre Beine aus dem Bett, zog Kissen und Decke mit, baute damit ein behelfsmäßiges Bettchen und drückte eine Mulde in die Mitte. Verträumt, weil sie ja splitternackt war, schaute Jack ihr zu und legte seinen Sohn hinein.
„Leg ihn auf die Seite.“
„Warum?“
„Wenn er sich erbricht, erstickt er nicht daran und ich mag keine platten Hinterköpfe.“
„Punkt eins, Vampirbabys erbrechen sich nicht. Punkt zwei ... hab ich einen platten Hinterkopf?“
„Nö. Schon rund geformt. Wie ich drauf stehe.“
„Gut, dann bin ich ja beruhigt. Wie kommst du darauf? Ich meine, hängt das mit der Liegeposition zusammen?“
„Klar, Babys, die nur auf dem Rücken liegen, ihr Kopf ist noch weich, die bekommen einen platten Hinterkopf und das sieht komisch aus.“
„Wenn du es sagst. Jared sah eher wie ein kleiner Alien aus.“
„Das ist nach einer natürlichen Geburt normal und zieht sich wieder zurück. Umso weniger darf man sie dann auf dem Rücken legen. So bleibt die natürliche Kopfform erhalten.“
„Gib mir mal ein Beispiel.“
„Kev, er war unter Garantie ein Babyrückenschläfer.“
„Dann findest du ihn deshalb nicht attraktiv?“
Angel grinste breit. „Klar sieht er nett aus, aber wenn ich einen Mann attraktiv finde, dann muss alles stimmen, um mich anzusprechen.“
„Hab ich an mir einen Makel?“
„Nein, das hat mir am Anfang echt zu schaffen gemacht“, seufzte sie theatralisch.
Hm, Jack zog eine Braue in die Stirn. „Warum?“
„Ich bin ein notorischer Fehlersucher und hab nichts gefunden, um dich zu vergessen oder als unpassend zu empfinden.“
„Ach, du wolltest mich vergessen?“
Das kam reichlich beleidigt über seine Lippen, Angel machte ein nachdenkliches Gesicht. „Du hast mich allein gelassen und nicht mal nach meinem Namen gefragt. Ich musste mich wenigstens seelisch schützen. Jack, als du weg warst ... ich konnte nicht mehr, und man greift nach jedem Strohhalm, um sich selber einzureden, irgendwas hätte ohnehin nicht gepasst.“
„Wann hast du diesen Gedanken abgelegt?“
„Auf Mallorca, im Club.“
„Also gleich nach unserem ersten wirklichen Wiedertreffen?“
„Ja. Nachdem und eigentlich schon vorher ... hab ich keinen Mann mehr richtig angesehen.“
„Dann hab ich ja wirklich einen bleibenden Eindruck bei dir hinterlassen.“
Verlegen senkte Angel ihren Blick. „Wehe, du trägst deine Nase jetzt höher.“
Jack beugte sich über Jared und hob Angels Kinn an, küsste sie sanft. „Niemals“, hauchte er ihr zu. „Was fandest du noch an mir ansprechend?“
Ein scheues Schmunzeln zierte Angels Mund. „Ich steh drauf, wenn du eine Braue hochziehst und wenn du mich so ansiehst, wie jetzt. Und überhaupt, deine ganze Körperhaltung ist so ... so ...“, sie seufzte.
„Wie ist sie?“
„Das ist keine faire Frage, weil ich nicht gerne darüber
Weitere Kostenlose Bücher