Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Suche nach dem reinen Blut

Die Suche nach dem reinen Blut

Titel: Die Suche nach dem reinen Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angel Wagner
Vom Netzwerk:
Angel die nächste Waffe, deren einziger Unterschied darin bestand, dass der Lauf länger war.
    Egal, Angel hob die Arme an und streckte sie wieder durch. Plötzlich stand irgendwer dicht hinter ihr und zog die linke Seite ihres Gehörschutzes vom Ohr.
    „Du machst das falsch. Halte die Waffe so!“ Konga griff von hinten an ihre Hände und zog ihre Arme etwas zurück. „Wenn du zu hart deine Arme durchstreckst, dann geht dir der Rückstoß in die Schulter.“
    „Hab ich schon gemerkt.“
    „Welche Schulter?“
    „Eigentlich beide“, gab Angel zu.
    „Leg die Waffe weg.“
    „Nee, ich will Frust abbauen!“, stänkerte sie gegen.
    „Kannst du ja gleich. Leg sie weg. Ich hab keinen Bock auf das Herausheilen von Kugeln.“
    Maulig legte Angel die Waffe weg und zog den Gehörschutz ab. „Und jetzt?“
    „Vampire heilen ihre Verletzungen relativ schnell weg, aber wenn du vorher verspannte Muskeln hast, dann kannst du nicht richtig zielen.“ Konga legte seine Hände auf Angels schmerzende Schulter und drückte an verschiedenen Punkten.
    „Aua! Das tut weh!“
    „Ist mir klar. Ich hab gehört, wie du das ganze Magazin leergeschossen hast. Halt still!“ Er massierte ihre Schulter und lockerte die Verspannung, bis er merkte, wie ihre Gesichtszüge das bestätigten.
    „Besser?“
    „Ja, und die andere Schulter?“
    „Um die kümmere ich mich auch.“
     
    Ergeben genoss Angel die Massage und seufzte.
    „Stell dich wieder hin und wir machen vorerst eine Trockenübung, ohne zu schießen. Körperhaltung ist alles.“
    Sie nahm die leere Waffe, um nichts falsch zu machen und Konga stellte sich hinter sie.
    „Ein fester Stand ist wichtig und lass vor dem Abdrücken locker, verkrampf dich nicht so sehr. Fang an auszuatmen, wenn du abdrückst. Viele zielen dann besser, weil die Hände in dem Augenblick nicht wackeln oder zittern. Und bitte nimm erst kleinere Waffen, das Gewicht muss auch mit berechnet werden. Du bist zwar viel stärker, aber hier geht’s ums Zielen.“
    Angel hob die Waffe an und Konga legte wieder seine Hände über ihre.
    „Sie den Lauf entlang ... nein … warte. Leg die Waffe weg, wir fangen mit einem Luftgewehr an.“
    Sofort holte Konga ein geeignetes Luftgewehr und zeigte Angel wieder unbewusst mit vollem Körperkontakt, wie sie es anzulegen hatte. Brav visierte Angel das Ziel an und drückte ab.
    Jepp, Treffer mitten ins Schwarze. Konga lächelte und griff an ihr vorbei, um die Zielscheibe weiter nach hinten fahren zu lassen. Erneut richtete sie das Luftdruckgewehr aus und schoss.
    „Naturtalent“, flüsterte Konga.
    „Ich durfte ja schon üben. Damals, als ich euch aus den Kisten geholt hab.“
    „Stimmt, aber da hast du aus einem Reflex gehandelt und mächtiges Glück gehabt. Hier ist kein Muss, nur ein Lernen und das ist was anderes. Dein Vampirreflex reagiert nur bei seelischer Belastung und im Extremfall.“
    Mit einem gemeinen Dackelblick guckte Angel über die Schulter. „Bringst du mir bei, mit allen Schusswaffen zu schießen?“
    War es ihr Blick? Urplötzlich wurde sich Konga der direkten Nähe zu ihr bewusst und zögerte. „Jack kann dir das auch zeigen.“
    „Nein, macht er nicht! Ich weiß nicht, aber ich hab das Gefühl, dass er lieber eine Frau an seiner Seite hat, die überhaupt kein Risiko eingehen darf.“
    „Tja, du strahlst nicht immer diese Sicherheit aus wie bei dem Treffen in Bremen. Er hat Angst und ich kann das nachvollziehen.“
    Immer niedergeschlagener sah Angel Konga an.
    „Warum guckst du so trübselig?“
    „Weil du mir gleich sagst, du wirst mir auch nicht helfen“, maulte Angel.
    „Heute nehmen wir nur noch eine andere Waffe, denn wenn du dein Köpfchen mal anstrengst, dann fällt dir bestimmt ein, die Winzlinge sind oben allein.“
    „Scheiße ja! Du hast recht.“
    „Ich würde ja auf die Zwerge aufpassen, aber das hieße, du übst hier allein, und das geht mit Schusswaffen überhaupt nicht, solange du nicht über sechshundert Lebensjahre aufweisen kannst.“
    Irgendwie verlor sie wieder einmal ihre klaren Gedanken, Angel zog ihre Brauen zusammen. ‚Wie meint er das nun wieder?‘ Sie entschied sich dafür, ihm die Zunge rauszustrecken.
    Konga sah es und musste lachen, denn ihre Nase zog sich gleich mit kraus.
    Aufgewühlt drehte sich Angel weg, nahm eine der Handfeuerwaffen, die sie vorher ausgesucht hatte, und zielte wieder auf die Scheibe. Automatisch nahm Konga seine Position wieder hinter ihr ein, wurde schlagartig ernst. „Angel,

Weitere Kostenlose Bücher