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Die Suche nach Zei

Titel: Die Suche nach Zei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp
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Kutsche vorbeikam.
    Mit quietschenden Bremsen verlangsamte die Kutsche ihre Fahrt. Die beiden Erdbewohner rannten ein Stück neben ihr her, fassten nach den Haltegriffen und schwangen sich hinauf.
    »Fahrt einen Augenblick langsamer!« rief Barnevelt dem Kutscher zu. Er sprang ab, lief zum Straßenrand, zerrte den Reisesack aus dem Gebüsch und rannte zur Kutsche zurück. Im Laufen warf er den Sack auf die hintere Gepäckablage und fasste erneut nach den Haltegriffen.
    »Alles an Bord!« rief er und schwang sich keuchend auf das Oberdeck. »Was kostet eine einfache Fahrt nach Jazmurian?«
    Als der Kutscher das Fahrgeld eingesteckt hatte, sagte er: »Beim linken Ohr des Tyazan, ich wäre vor Schreck beinahe aus den Hosen gefahren, als Ihr da auf die Straße gesprungen kamt! Habt Ihr mit dem Tumult da hinten etwas zu tun?«
    »Mit welchem Tumult?« fragte Tangaloa mit der unschuldigsten Miene der Welt.
    »Ich warte an der Ausweichstelle auf die Gegenkutsche, da kommt sie plötzlich vorbeigerast, viel früher als nach Fahrplan, so als wäre Dupulan hinter ihr her. Und gerade als ich auf die königliche Schnellstraße einbiegen will, kommt eine Horde Bewaffneter angaloppiert und reitet wie wild hinter der Kutsche her. Da mir ihr Anblick Unbehagen einflößte, bin ich seither mit äußerster Eile gefahren. Was wisst Ihr von der Sache?«
    Sie versicherten ihm mit nervösen Blicken nach hinten, dass sie überhaupt nichts wussten.
    Tangaloa sagte: »Dirk, wie zum Henker sollen wir bloß nach Ghulinde kommen, wenn diese Kerle weiterhin die Straße unsicher machen?«
    »Gibt es vielleicht eine Schiffsverbindung zwischen Jazmurian und Ghulinde?« fragte Barnevelt den Kutscher.
    »Sicher. Zum Beispiel wird Falat-Wein auf dem Seeweg zu allen Häfen der Sabadao-See transportiert.«

 
12
     
    U nd so begab es sich also, dass sie bereits am Abend an Bord eines dickbauchigen, behäbigen Küstenseglers namens Giyam in die Bajjai-Bucht stachen. Der Zuber war so voll mit Weinkrügen beladen, dass man den freien Raum zwischen Bordkante und Wasserlinie nur noch in Zentimetern messen konnte. Der Kapitän lächelte über ihre offensichtliche Besorgnis, als eine Welle einen schaumigen Wasserteppich über das Deck jagte.
    »Keine Angst«, sagte er, »bis zur Jahreszeit der Stürme vergehen noch ein paar Zehn-Nächte!«
    Aus Mangel an anderer sinnvoller Betätigung kramte Barnevelt das Navigationshandbuch, das er in Novorecife gekauft hatte, aus dem Reisesack und versuchte, aus den mageren Daten, die ihm der (völlig verrückt spielende) Schiffskompass, seine Taschensonnenuhr und Roqirs (mit Hilfe eines improvisierten Winkelmessers errechnete) Höhe lieferten, ihre Route zu bestimmen. In Anbetracht dieser nicht gerade als superexakt zu bezeichnenden Hilfsmittel war es denn auch nicht weiter verwunderlich, dass seine Berechnungen den Kahn auf eine Position verfrachteten, die Hunderte von Hoda von ihrer wirklichen entfernt war. Seinen Berechnungen zufolge schwammen sie auf dem Oberlauf des Zigros-Flusses, genau zwischen Jeshang und Kubyab.
    »Für den wahren Seemann sind Bücher nutzloser Ballast«, belehrte ihn der Kapitän, der seinem verzweifelten Ringen mit den Tücken prähistorischer Technik belustigt zugeschaut hatte. »Ich selbst habe mich um diesen Buchhalterkram nie bemüht, und schaut mich an! Nein, nein, es ist besser, man verbringt seine Zeit damit, die Wellen, die Wolken und die Flugtiere zu studieren und ihre Wege zu ergründen; oder man erkundet die Eigenarten und Grillen der örtlichen Götter, so dass man immer in der Lage ist, ihnen zu gefallen, sobald man ihren jeweiligen Amtsbezirk durchquert. So bin ich zum Beispiel in Qirib ein treuer Gefolgsmann der Göttlichen Mutter, während ich in Majbur ein Anhänger des verrückten alten Dashmok bin und in Gozashtand ein glühender Verehrer ihres dortigen astrologischen Kults. Und reichten unsere Meere bis zu Eurem kalten Nyamadze, dann würde ich zweifellos rasch lernen, Vierecke und Dreiecke anzubeten, wie es die griesgrämigen Kanganditer tun.«
    Es wird höchste Zeit, dachte Barnevelt, dass wir uns endlich entscheiden, wie wir nun eigentlich Zugang zum Sunqar finden wollen. Nachdem sie mehrere Möglichkeiten erwogen und wieder verworfen hatten, beschlossen sie, jene miteinander zu kombinieren, die ihnen schon ihre Freunde und Bekannten auf Krishna vorgeschlagen hatten. Mit anderen Worten: Sie würden sich als Expressboten verkleiden und vorgeben, ein Paket ausliefern zu

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