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Die Suche nach Zei

Titel: Die Suche nach Zei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp
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Typen haben sich auf dieser schrecklichen Festung versammelt. Nicht allein unzufriedene Qiribuma, sondern auch geschwänzte Männer aus Za und aus den Koloft-Sümpfen, und sogar Erdbewohner und andere Wesen aus den Tiefen des Raums. Als Avasp starb, wählten sie zu seinem Nachfolger eines von diesen schuppigen, ekelerregenden Monstern vom Planeten Osiris: eine riesige Schreckensgestalt namens Sheafase, die, wie es heißt, ihre eiserne Herrschaft durch die unheimliche Kraft des Zaubers aufrechterhält. Und dieser Sheafase hatte die Fühler seiner Unternehmungen weit ausgestreckt, bis er durch den Verkauf der Droge an die Erdbewohner den ganzen Reichtum von Dakhaq angehäuft hat …«
     
    Trotz des Drängens der Königin segelten sie nicht am nächsten Tag, und auch nicht am darauf folgenden.
    Der Grund dafür war der, dass die halbe Mannschaft sich absetzte, als das wirkliche Ziel der Expedition bekannt wurde, so dass neue Leute angeheuert und ausgebildet werden mussten. Einer von ihnen, ein aufgeweckter junger Bursche namens Zanzir, folgte Barnevelt auf Schritt und Tritt und bombardierte ihn mit Fragen. Barnevelt, der sich darob geschmeichelt fühlte, widmete dem Jungen einen großen Teil seiner Zeit, bis Tangaloa ihn schließlich beiseite nahm und ihn davor warnte, den jungen Mann allzu offensichtlich zu bevorzugen. Daraufhin bemühte sich Barnevelt, die anderen mit der gleichen Herzlichkeit zu behandeln.
    Er heuerte auch einen neuen Bootsmann an, Chask, einen untersetzten, knorrigen Mann mit Stummelzähnen, dessen grünes Haar zu einem hellen Jadeton verblasst war. Chask bekam die Besatzung rasch in den Griff und schmiedete sie in erstaunlich kurzer Zeit zu einer tüchtigen Ruder- und Segelmannschaft zusammen. Alles lief gut, bis Barnevelt eines Tages, als er in der Kabine war, während die Männer auf Deck taktische Manöver übten, von draußen Geräusche eines Handgemenges hörte. Als er hinauslief, fand er Chask, der auf dem Laufsteg stand und an seinem Fingerknöchel saugte, während Zanzir sich die blutende Nase rieb.
    »Komm mit!« befahl er Chask. Unten in der Kabine hielt er ihm eine Gardinenpredigt: »… und merk dir, meine Leute werden wie Menschen behandelt, klar? Auf meinem Schiff gibt es keine Brutalität!«
    »Aber Kapitän, dieser junge Kerl hat ständig etwas an meinen Befehlen herumzunörgeln! Dauernd sagt er, er wüsste besser als ich, wie man dies und das machen müsse, und das, wo ich mein Leben lang nichts anderes …«
    »Zanzir ist ein intelligenter Junge. Man sollte ihn eher ermutigen als unterdrücken. Du hast doch nicht etwa Angst, dass er dir deine Arbeit wegnehmen könnte, oder?«
    »Aber Sir, bei allem Respekt, aber man kann ein Schiff doch nicht wie einen Verein führen, wo jeder das Recht hat, bei allen Manövern mitzuentscheiden. Und wenn die, die das Kommando haben, jeden gemeinen Matrosen glauben lassen, er wäre ebenso gut wie sie und könnte alle Befehle in Frage stellen, dann wird es, wenn einmal alle Stricke reißen sollten …«
    Trotz innerer Bedenken hatte Barnevelt das Gefühl, er müsse festes Auftreten zeigen. »Du kennst deine Befehle, Chask. Wir führen das Schiff auf meine Art.«
    Chesk trollte sich brummend. Von dem Tag an schienen die Seeleute zwar zufriedener zu sein, aber auch weniger tüchtig.

 
16
     
    E ndlich lief die Shambor aus dem Hafen von Damovang aus (mit Barnevelt und Zakkomir an Bord, während Tangaloa, umringt von Amazonen, am Kai stand und mit dem gesunden Arm zum Abschied winkte). Barnevelt hatte verschiedene Spezialausrüstungsgegenstände besorgt, die hoffentlich seine Aufgabe ein wenig erleichtern würden: Rauchbomben, die ihm ein einheimischer Pyrotechniker aus Yasuvar-Sporen angefertigt hatte, sowie ein leichtes Schwert, das in der Mitte der Klinge ein Scharnier hatte, so dass man es zusammenklappen und in den Stiefel des Expressboten stecken konnte. Als Waffe konnte es sich zwar nicht mit einem richtigen Schwert messen, da das Scharnier einen schwachen Punkt darstellte und der Griff keinen Handschutz aufwies: aber Barnevelt bezweifelte, dass die Piraten ihm in voller Bewaffnung Zugang in ihr Allerheiligstes gewähren würden.
    Außerdem hatte er eine Kiste mit Gold und Tand an Bord – ein Geschenk von Königin Alvandi an Sheafase – sowie einen Brief, in dem nach den Bedingungen für die Freilassung Zeis gefragt wurde. Als Navigationshilfe hatte er außerdem einen Quadranten krishnanischer Provenienz an Bord, ein simples, nicht gerade

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