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Die Suche nach Zei

Titel: Die Suche nach Zei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp
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bin?«
    »Die Tatsache, dass erstens Snyol von Pleshch dafür bekannt ist, ein einmal gegebenes Wort zu halten, und zweitens, dass Euer Gefährte als Geisel hier bleibt, um Eure Fügsamkeit zu gewährleisten. Wachen! Nehmt die beiden hier fest und holt den Scharfrichter mit seinen Folterinstrumenten!«
    Zwei Amazonen packten Dirk bei den Armen. Er wehrte sich, aber die beiden waren sehr kräftig, und bevor er seine irdischen Hemmungen, einer Dame in den Unterleib zu treten, überwunden hatte, hängten sich weitere Amazonen an ihn, bis er sich überhaupt nicht mehr bewegen konnte. Andere packten Tangaloa, der gar nicht erst versuchte, sich zu widersetzen.
    Wenig später erschien der Mann mit dem schwarzen Sack über dem Kopf, in der Hand eine große Pfanne voll glühender Kohlen, in denen eine Kollektion diverser Zangen und anderer interessanter Kneif- und Stich Werkzeuge erhitzt wurden.
    »Nun«, fragte die Königin, »fügt Ihr Euch, oder muss ich meine Entschlossenheit erst in Form einer schmerzhaften Demonstration deutlich machen?«
    »Ich gehe ja schon, ich gehe ja schon«, knurrte Barnevelt. »Aber wenn Ihr wollt, dass ich etwas erreiche, dann müsst Ihr mir ausführlich über den Sunqar erzählen. Ich gehe doch richtig in der Annahme, dass zwischen ihm, dem Janru-Handel und Qirib gewisse Verbindungen bestehen, nicht wahr? Ihr habt einen der Männer gekannt, mit denen ich kämpfte.«
    »Er hat recht, erhabener Vormund«, sagte Zakkomir. »Dieser Rachefeldzug wird wahrlich schon gefährlich genug sein; dies jedoch erst recht, wenn wir diesen tapferen Mann halbblind vor Unwissenheit gegen den Feind senden.«
    »Na schön«, sagte die Königin. »Lasst sie los, Wachen, aber behaltet sie gut im Auge! Setzt Euch, Freunde!
    Wisset denn, dass der Janru bloß ein Extrakt aus jenen Seepflanzen ist, aus denen der Sunqar besteht. Und seit Bestehen der matriarchalischen Monarchie haben wir, da die Natur ungerechterweise mein Geschlecht kleiner geschaffen hat, das Gleichgewicht durch die Verwendung von Duftwasser wiederhergestellt, dem jene flüchtige Essenz mit Namen Janru beigemengt ist. Es ist nicht allgemein bekannt, aber jedes Weib, dessen Mann aufmüpfig wird, kann sich von dieser Essenz eine Gratisration vom Tempel der Göttlichen Mutter abholen, um den frechen Gatten zu zähmen.
    Die Gründerin der Dynastie, die Große Dejanai, entsandte einst eine Expedition in den Sunqar – damals eine Wüste aus Wasser und Schlingpflanzen –, mit dem Auftrag, eine schwimmende Fabrik zur Herstellung des Extrakts zu errichten. Alles verlief wie geplant. Der einzige Haken bei der Sache war, dass unsere Frauen, die nicht gern in der Hitze und dem feuchten, drückenden Klima arbeiten wollten, nach und nach durch Gefangene ersetzt werden mussten, die in diese einsame Gegend verbannt worden waren, um für ihre Missetaten zu büßen. So kam es, dass mit der Zeit doppelt so viele Männer wie Frauen dort arbeiteten, was schließlich ein übles, subversives Subjekt dazu verleitete, die törichten Männer zu einer Revolte aufzuwiegeln – indem es ihnen verlockende Geschichten von männlicher Überlegenheit bei wilden Völkern erzählte. Sie erhoben sich also und brachten die Fabrik in ihre Gewalt und erniedrigten die Frauen zu gemeinen Dirnen. Und das Schlimmste war, vielen Frauen schien das sogar zu gefallen. Unsere Flotte schlugen sie zurück und erpressten von uns einen Tribut für ein mageres Rinnsal Janru als Gegenleistung. Wir versuchten dann, Terpahla zu sammeln, das an den Felsen unserer Küsten wächst, um uns von ihrer Habgier zu befreien – doch nur im Sunqar kommt die Pflanze in ausreichender Menge vor.
    Seither hat der Sunqar uns weiterhin getrotzt. Nicht genug, dass er uns wegen dieser wundersamen Substanz auspresst, nein, er dient sogar als Zufluchtsstätte für unsere unzufriedenen Männer. Seither ist die Bevölkerung dort beträchtlich gewachsen und hat sich anderen einträglichen Unternehmungen zugewandt: zum Beispiel der Gvam-Jagd und der Piraterie. In den Tagen meiner unmittelbaren Vorgängerin hat ein Anführer namens Avasp ein Abkommen mit Dur geschlossen, wonach Dur ihm Tribut dafür zahlen musste, dass er die Schiffe Durs unbehelligt ließ, alle anderen Schiffe auf der Banjao-See jedoch höchst schändlich überfiel. So kommt es, dass Dur nach und nach eine Monopolstellung erlangt, nicht nur in seiner eigenen Va’andao-See, sondern auch in den anderen Gewässern dieser Hemisphäre.
    Alle möglichen seltsamen

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