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Die Suche nach Zei

Titel: Die Suche nach Zei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp
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fragte er Zakkomir.
    »Wisst Ihr, Herr, dass mir dieser Gedanke noch nie gekommen ist? Wenn diese Unternehmung beendet ist, wer weiß, welchem Abenteuer wir als nächstes entgegensteuern? Denn unter Eurer begeisternden Führerschaft fühle ich mich tapfer genug, um mich sogar selbst mit einem Yekiweibchen zu paaren.«
    »Nun, wenn Ihr glaubt, ich würde das Yekiweibchen dabei festhalten, dann überlegt Euch die Sache lieber doch noch einmal.«
     
    Die Luft wurde wärmer und feuchter, als sie in die Zone zwischen den Westwinden und den Nordostpassaten kamen. Hier herrschte fast völlige Flaute, und tagelang konnten sie sich nur mit Hilfe der Ruder vorwärtsbewegen. Als Barnevelt ihre Lebensmittel- und Wasservorräte überprüfte, begann er, sich Sorgen zu machen.
    Krishnanische Flugfische, die beim Fliegen richtig mit den Flügeln schlugen und nicht wie ihre irdischen Vettern lediglich dahinglitten, tauchten in ihrer Nähe auf. Einmal sichtete Barnevelt sogar seine angebliche Jagdbeute, einen Gvam, der in der Manier eines Wals hinter einem Schwarm kleiner Fische durch die Wellen pflügte, seine mit Widerhaken bewehrten Fühler vorschnellen ließ, die Fische aufspießte und sie in seinem Schlund verschwinden ließ.
    »Wenn man die sieht, kommen einem die Sunqaruma gar nicht mehr so schrecklich vor«, sagte Barnevelt.
    Immer häufiger trieben jetzt Stücke von Terpahla vorüber, und schließlich tauchten die Umrisse zahlreicher Schiffswracks am Horizont auf. Der Seetang wurde immer dichter, und schließlich mussten sie sich in einem Zickzack-Kurs hindurchlavieren, um nicht steckenzubleiben. Irgendwo im Dunst vor ihnen lag die Festung der Sunqar-Piraten. Wahrscheinlich befand sich dort Zei – und möglicherweise auch Igor Shtain.
    Vermutlich existierte irgendwo eine offene Fahrrinne, die den Zugang zum Lager der Morya Sunqaruma bildete. Zwar hatte keiner seiner Informanten sagen können, wo genau sich diese offene Rinne befand, aber Barnevelt war zuversichtlich, sie auch so finden zu können: Er brauchte lediglich am Rand dieses schwimmenden Kontinents entlangzufahren.
    Diesem Plan entsprechend, schwenkten sie, als sie das erste Wrack erreicht hatten (ein primitives Seefloß, dessen zerfetztes Segel träge im Wind flatterte), die Shambor nach Steuerbord und bewegten sich langsam in Richtung Westen vorwärts. Auf der Backbordseite war das Wasser vollkommen mit Tang zugewachsen. Es war ein glitschiges braunes Zeug, das an der Oberfläche gehalten wurde von dicken purpurfarbenen Gasblasen, die aus der Ferne wie Weintrauben aussahen.
    Barnevelt, der an der Reling stand und hinausschaute, gewahrte plötzlich aus dem Augenwinkel eine Bewegung im Wasser. Es war ein geflecktes aalähnliches Seetier, ungefähr so lang wie er selbst, das auf gleicher Höhe neben der Shambor schwamm.
    »Ein Fondaq«, erklärte Chask. »Sein Biss ist giftig und bedeutet raschen Tod. Sie leben in diesen Regionen in riesigen Schwärmen.«
    Barnevelt folgte fasziniert den grazilen Bewegungen des Tiers.
    Nach einem halben Tag rief Chask in die Kabine: »Schiff voraus, Sir!«
    Barnevelt kam heraus. Es war eine schlanke vielbeinige Galeere. Die Besatzung der Shambor murmelte gedämpft durcheinander. Ein paar zeigten mit verängstigter Miene auf die Galeere. Barnevelt und Zakkomir gingen zurück in die Kabine, um ihre Expressbotenuniformen anzuziehen (der Krishnaner hatte sich vor der Abfahrt ebenfalls eine besorgt). Zakkomir weigerte sich zunächst standhaft, sein Kettenhemd unter der Uniformjacke anzuziehen, wobei er als Hauptargument ins Feld führte, dass es seine Schnelligkeit und Beweglichkeit beeinträchtige, besonders, wenn er ins Wasser fallen sollte. Aber Barnevelt ließ sich diesbezüglich auf keine Diskussion ein und bestand auf dem Kettenhemd. »Und noch etwas«, fügte er hinzu, »vergesst unsere neuen Namen nicht. Wie lautet meiner noch mal?«
    »Gozzan, Herr! Und noch etwas, Herr: Ich will Euch gestehen, dass erneut die eiserne Faust des Schreckens mit Macht meinen Busen umklammert hält. Sollte ich zaudern oder zurückweichen, dann zögert nicht, mich niederzustrecken. Ihr dürft um keinen Preis zulassen, dass unser Plan ob meiner verabscheuungswürdigen Ängstlichkeit fehlschlägt.«
    »Du machst dich schon ganz gut, mein Sohn«, erwiderte Barnevelt und verließ die Kabine.
    Als sie sich der Galeere näherten, sah Barnevelt, dass das Schiff genau vor der Mündung der Fahrrinne lag, nach der er gesucht hatte und die ihn ins Innere des

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