Die Suche

nach dem wertvollsten Gegenstand, den er sich vorstellen konnte, zog ihn aus dem Schlamm, umschloss ihn in seiner Hand. Ein Glücksgefühl erfasste ihn, als er das schwere Schmuckstück in seinem Besitz wusste. Seine Lippen verzogen sich zu einer Grimasse.
    Marcus stieß sich vom Grund ab und schwamm mit kräftigem Beinschlag nach oben. Doch was war das? Wie war das möglich? Hektisch presste er die Hände gegen  die eisglatte Fläche, die ihn im See gefangen hielt. Eis? Der See war zugefroren? Im Handumdrehen? Es gab nur eine Erklärung dafür.
    Er schlug mit der Faust gegen den Eispanzer. Vergeblich. Er wollte atmen. Luft! Diese Hexe. Er wurde sie an den Schlingen ihres eigenen Darmes aufhängen, sobald er ihrer habhaft wurde.
    Hier draußen, im tiefen Wasser, fand er nicht den nötigen Gegendruck, um das Eis durchbrechen zu können. Er musste ans Ufer. Mit raschen Bewegungen schwamm er unter dem Eispanzer entlang. Seine Lungen wurden eng, der Druck auf seinen Brustkorb stieg. Ein lange vergessenes Gefühl nahm Besitz von ihm. Angst. Schwamm er überhaupt in Richtung Ufer? Was, wenn er hinaus auf den See schwamm?
    Dann streifte er mit den Füßen ein Nest aus Wasserpflanzen. Der Boden hob sich an. Ufer. Er verdoppelte seine Bemühungen, bis das Wasser zu flach war. um zu schwimmen. Schwarze Flecken tanzten vor seinen Augen. Er richtete sich auf alle Viere auf und presste den Rücken gegen die Eisfläche. Hob an. Schob die Knie unter den Körper und versuchte, die Beine zu strecken. Schlamm wirbelte um ihn auf. Dann ein erstes Knacken. Er ließ den Wolf nach vorne, warf all seine Kraft und seine Wut gegen die Eisdecke.
    Sie barst mit einem ohrenbetäubenden Knall. Eissplitter flogen wie Geschosse durch die Luft, und im Zentrum der Explosion erhob Marcus sich aus dem See und machte einen gewaltigen Atemzug.
    Mit einem Satz war er auf der schneebedeckten Uferböschung. Wind legte sich wie eisiger Atem auf seine Haut. Er streckte die klauenbewehrte Hand aus, in der der Ring funkelte.
     
    Von jetzt an würde sein Rudel wachsen können. Kein Jäger würde sich ihm in den Weg stellen. Und während er blutrünstige Werwölfe heranzog, konnte Utz weiter an der Formel arbeiten. Die Formel für eine chemische Substanz, die ihm die Menschen vom Hals schaffen würde. Ein für alle Mal.
    Mit einem lauten Lachen, steckte er sich den Ring an den Finger.
    Sie hatten sich ihn zum Feind gemacht. Und für diesen Fehler würden sie teuer bezahlen. 
     
     
    Ende Teil 2
     
    Die Trilogie wird fortgesetzt mit 
Kuss der Wölfin, Die Begegnung.
 Voraussichtlich erscheint der letzte Teil im Frühjahr 2014. 
    Ich freue mich sehr über eine kurze Meinung von Ihnen. 
    Es folgt die Kurznovelle als Bonusmaterial 
"Der schwarze Tod"
, den Sie auch als Taschenbuch kaufen können, Lesetipps, sowie die Erwähnungen und Danksagung. 
    Vielen Dank, 
    Ihre Katja Piel

 

Über dieses Buch:
     
    »Wie weit würdest Du gehen, um jemanden zu retten?«
     
     
    Köln im Sommer 1605:
    Die Pest hat die Stadt im Würgegriff. Inmitten von Tod und Verderben versucht Rosa als Heilerin, das Leiden zu lindern - bis eines Tages eine alte Bekannte an ihre Tür klopft - Anna. Und sie ist nicht allein...
     
    Der exklusive Spin-off aus der erotischen Fantasy Trilogie "Kuss der Wölfin" .
     
     
    Über die Autorin:
     
    Katja Piel wurde 1972 in Kelkheim geboren und lebt heute mit Mann und Kind in Rodgau. Mit ihrer eBook-Serie  "The Hunter"  ist sie im Mystery-Thriller-Genre erfolgreich. "Kuss der Wölfin" ist ihr erster Fantasy-Roman.
     
    Die Website der Autorin:  http://kussderwoelfin.wordpress.com
    Die Autorin im Internet:  www.facebook.com/kussderwoelfin
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    August 2013
    Copyright © der Originalausgabe 2013 Katja Piel | Rodgau | [email protected]
    Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung der Autorin wiedergegeben werden.
    Redaktion: Susanne Pavlovic
    Internet:  www.textehexe.com
    Titelbildgestaltung: Claus-Gregor Pagel (Vektor), Katja Piel
     
     
     
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    Der Spin-off besteht aus ca. 20 Seiten.
     

Kuss der Wölfin
     
    Der schwarze Tod
    Katja Piel

     
    Kurznovelle
     

1. Kapitel
    Köln im Sommer 1605
    « Wir sollten verschwinden. Die Menschen verlieren den Verstand »
     
    Rosa zog die Tür hinter sich zu. Aus der Tasche ihres Umhanges zog sie ein Stück Kreide und malte ein dickes, gut sichtbares Kreuz auf das dunkle Holz. Damit war das Schicksal der Hausbewohner besiegelt.
    Sie wandte sich ab und