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Die Suenden der Vergangenheit

Die Suenden der Vergangenheit

Titel: Die Suenden der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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ausgeteilten Seitenhieb bezüglich der Familie ignorierte er. Es war nicht einmal klar, ob Gloria die Umwandlung, sofern sie dieser zustimmen würde, überhaupt überlebte.
    Das aufmunternde Lächeln der Sophora tröstete ihn ein bisschen und ließ ihn zurücklächeln. Für ihn gab es keine Entschuldigung. Er hätte das Mädchen, nachdem es fünfundzwanzig geworden war, einfach vor vollendete Tatsachen stellen sollen, statt abzuwarten, wie es ihm befohlen worden war. Nun würde es mehr als hart werden. Nico dachte positiv, doch Peter war weit davon entfernt.
    „Sagen Sie bitte nicht komische Tante, Devena Catalina. Mathilda war Patrona eines Hauses, so wie Ihr eine seid. Ich schätze sie, obwohl sie dem Mädchen so geschadet hat. Nehmt meine Worte nicht als Herausforderung an, aber es besteht durchaus die Möglichkeit, dass sie immer noch dazu in der Lage ist, Euch die Leviten zu lesen. Selbst nach so vielen Jahren ohne Praxis. Im Moment ist von Mathildas Seite aus nichts zu befürchten. Gloria wohnt schon seit Monaten in einem eigenen Apartment. Sie telefoniert zwar mehrmals in der Woche mit Mathilda, wird aber nicht kontrolliert. Es ist mehr ein Mangel an eigenen Freunden. Gloria hat in letzter Zeit verständlicherweise nicht genug Kraft gehabt, um Kontakte zu pflegen. Dazu kommt noch ihre Arbeit als Anwältin. Mathilda steht ihr sehr nahe, aber sollte sie auch nur einen Fuß in die Fortress setzen wollen, bin ich der Erste, der sich ihr in den Weg stellt, um sie aufzuhalten.“
    Peter machte noch eine verbindliche Verbeugung in Richtung der Sophora und der Devena, um seine Worte mit dieser Geste zu bekräftigen.
    „Gloria braucht Eure Hilfe. Sie muss überleben. Sie ist viel zu jung, um... zu sterben.“
    Peters Stimme brach. Wieder war ihm zu bewusst, wie sehr die Zeit drängte und das unbedingt jemand gefunden werden musste, der sie umwandeln würde. Vielleicht ein junger Immaculate unter den Enforcern. Einer der Lancasters vielleicht. Theodor war ein netter Junge. Malcolm eigentlich auch, nur ziemlich erfahren, was Gloria eventuell ängstigen würde. Doch so bestand für Gloria die Möglichkeit, selbst ohne Haus, dem sie angehörte, eventuell bei späterem Interesse, eine gute Partie zu machen und versorgt zu sein. Er selbst kam dafür nicht infrage. Es würde ihm vorkommen, als würde er sich an seinem eigenen Fleisch und Blut vergehen. Er liebte Gloria innig, aber nur wie eine Tochter und er könnte ihr niemals Schmerzen zufügen oder ihren zarten Körper in Ketten legen.
    „Wenn Ihr erlaubt, werde ich mich jetzt entfernen. Es gilt für mich, jemanden zu finden, der Gloria bei der Umwandlung hilft. Je eher, desto besser. Wir haben heute ein Treffen der Enforcer. Es findet bei Morgengrauen statt, wenn die Nachtschichten um sind und Bericht erstattet werden muss. Ich weiß, es klingt, als würde ich Gloria zu allem Übel auch noch an den Meistbietenden verschachern wollen, aber das ist es nicht. Das müsst ihr mir glauben. Es ist der einzige Beitrag, den ich leisten kann, um sie zu retten.“
    Peter senkte demütigst den Blick vor den anderen. Eine Geste, die den großgewachsenen, starken Mann sehr schwach wirken ließ.

    Catalinas Miene wurde eisig, als der Enforcer ihren Wortschatz kritisierte. Ray musste sich ein Grinsen verbeißen, da er ja wusste, wie viel (oder eher wie wenig) die Devena auf ihren Titel gab. Es ging hier vielmehr um die eigene Erfahrung mit ihrem leiblichen Vater oder der Familie, die sie über Jahre nur misshandelt hatte.
Sie hatte diesen Posten nur angenommen, weil sie genau wie seine Waffenbrüder etwas bewirken wollte. Ruhm und Reichtum interessierten sie nicht, auch wenn sie darin schwelgte. Mit Hilfe ihrer Fähigkeiten hätte sie nach ihrer Flucht aus Rumänien auch ein anderes Leben führen können, aber sie hatte sich dem Kampf gegen die Feinde verschrieben. Und so langsam wurde das Dossier über die eifrige Jägerin dicker. Ray hatte sich daran gemacht, ihre Taten zu dokumentieren, damit Zweifler nachlesen konnten, was sie als geschwächte Breed geleistet hatte. Alles zum Wohl der Immaculate, die ihr eigentlich nur übel mitgespielt hatten.
    „ Cullen, lassen Sie das! “, zischte Ray, dessen Augen sich leicht orange verfärbten.
    „ Mathilda Burton hat keinerlei Rechte mehr in dieser Gesellschaft! Sie kann früher alles gewesen sein, was Sie uns hier erzählen! Heute ist sie nichts weiter als ein Zivilist, der das Leben einer Breed gefährdet. Es ist ganz allein Ihr

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