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Die Suenden der Vergangenheit

Die Suenden der Vergangenheit

Titel: Die Suenden der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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vorstellen, welchen Grund es für diesen inneren Sturm gab.
    „Kein Problem! Bei der nächsten Sitzung werden alle Türsteher auf den neuesten Stand gebracht, dann kommt das nicht mehr vor! Euer Tisch ist gerade verwaist, die meisten dürften sich auf der Tanzfläche tummeln oder an einer der Bars“, erklärte Heather nicht unfreundlich aber auch nicht übertrieben unterwürfig.
    Nico bedankte sich und steuerte auf den leeren Tisch zu, der für ihre Gesellschaft reserviert war. Sie rutschte auf die Bank und schenkte sich etwas Wasser in ein Glas, das in einem Kühler bereitstand. Gerade fühlte sie sich ziemlich deplatziert. Nicht nur äußerlich, ihre Gedanken drehten sich im Kreis. Sie dachte darüber nach, wie sie Gloria erklären sollte, wer sie wirklich war. Sie fürchtete, dass es in einer Katastrophe enden würde. Aber zu solchen Dingen war sie nun berufen. Nicht nur zum Kämpfen.

    ° ° °
    „Komm schon, Theron. Wo ist Nico hingegangen?“ Damon ließ sich schwer neben seinen Anführer an ihren angestammten Tisch fallen und warf ihm einen relativ ungeduldigen und diesmal höchst unnachgiebigen Seitenblick zu, bevor er sich an den Getränken bediente, um sich nach einem heißen Tänzchen mit Wendy, die schon wieder an ihrem Schmusekater hing, Abkühlung zu verschaffen. Ein eiskalter Martini war genau das Richtige. Der knallte längst nicht so wie Wodka.
    „Wollte sie ins Bett? War sie müde? Sag schon.“ Damon nahm sein Glas und beugte sich vertrauensvoll zur Seite, damit ihn kein anderer versehentlich hörte.
    „Mir ist gerade nicht sehr wohl dabei, nicht zu wissen, wo sie steckt. Diese Soulmategeschichte lässt einen irre werden. Ich weiß, ich könnte sie jederzeit selbst orten und zurückholen, doch ich ahne irgendwie, es könnte ihr vielleicht nicht recht sein. Also sag schon!“
Damon setzte sein bettelndes Gesicht auf und schob tatsächlich die Unterlippe vor, um sich spaßeshalber richtig beliebt zu machen. Theron sah echt aus, als hätte er schon lange keinen Spaß mehr gehabt, dabei war er beim Prügeln und in diesem Club doch genau in seinem Element.
    „Fehlt dir was, Bruder?“ Damon rechnete nicht mit einer Antwort, legte aber dennoch ehrlich interessiert seine Stirn in Falten.
    „Ein bei weitem weniger quatschender Gesprächspartner vielleicht?“ Tiponi tauchte urplötzlich neben Damon auf, griff mit einem geheimnisvollen Lächeln nach ihrem Longdrinkglas, nahm einen Schluck aus dem Strohhalm und zog dann wieder ab auf die Tanzfläche. Es gefiel ihr hier. Sie hatte schon lange nicht mehr so viel Spaß gehabt und war froh, sich zum Bleiben überredet haben zu lassen. Damon sah ihr zuerst pikiert, dann jedoch beim Anblick ihrer rhythmischen Bewegungen zur Musik, gelockert von einigen Drinks sehr bewundernd hinterher.
    „Oh man, die ist heiß!“ Breit grinsend wandte er sich kurz von ihrem sexy Anblick ab und klopfte Theron auf die Schulter.
    „Ach, behalt dein Geheimnis für dich, Kumpel. Sie wird schon wieder auftauchen. Ich mach jetzt die Tri’Ora klar. Gott, hat die einen Arsch.“
Damon schnaubte anerkennend, trank den Rest seines Martinis und beobachtete dabei jede noch so kleine Bewegung Tiponis, die ihnen den Rücken zugewandt hatte und äußerst lasziv die Hüften bewegte.
    „Nicht so gut wie der von Nico, aber definitiv auf Platz Drei nach Romana. - Yeehaw , Platz da! Jetzt komme ich!“
Es war Spaß. Niemals würde er Tiponi einen unsittlichen Antrag machen. Nicht mal im tiefsten alkoholischen Rausch vergaß man die Verbindung, die man zu seiner Soulmate geknüpft hatte und nichts lag ihm ferner, als Nico noch einmal zu verletzen.
    Außerdem wusste die Tri’Ora wahrscheinlich gar nicht, was für einen tollen Hintern sie hatte, wenn sie sonst nur Kutten trug, die sämtliche weiblichen Formen schluckten. Damon brachte sie mit wenig eigenem Zutun dazu, mit ihm zu tanzen und Nathan konnte sich der eben wieder aufgetauchten Catalina widmen. Die beiden beflüsterten etwas, das den älteren Krieger einen Moment ernst drein sehen ließ, dann aber wieder so, als sei nichts geschehen. Damon schüttelte den nächsten Anfall von Sorge um Nico kurzerhand ab. Würde es um sie gehen, dann hätte Nathan sicher etwas gesagt. Die beiden tanzten weiter und Damon kümmerte sich wieder um Tiponi.

    Theron war dieses eine Mal erleichtert gewesen, die Tri’Ora neben sich auftauchen zu sehen. Damon konnte einen manchmal mehr nerven als jede Frau, die er in seinem Leben jemals getroffen hatte.

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