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Die Suenden der Vergangenheit

Die Suenden der Vergangenheit

Titel: Die Suenden der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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über sie erfahre. Es ist eine Sache, seine Gefühle für einen Mann zu verleugnen, den man gerade erst kennen gelernt hat, aber eine völlig andere, den Vater seiner Kinder wie Dreck zu behandeln! Ich wollte nur einen Schlüssel finden, um Rebeka irgendwie begreiflich zu machen, dass sie sich mit ihrem Verhalten am meisten selbst schadet…“
    Romy seufzte tief auf und straffte sich dann, wobei ihre Züge einen entschlossenen Ausdruck annahmen.
„Wir sollten die beiden zu dir in deine Wohnung bitten… Es ist schließlich nichts Offizielles… Vielleicht habe ich mich auch geirrt…? Ich möchte das lieber unter vier… acht Augen besprechen. Ich denke, es ist besser für uns beide, wenn ihr dabei seid!“
Romy ließ die Hand von seiner Wange gleiten und legte sie über ihr Herz, wobei sie das Gesicht schmerzlich verzog, weil sie wieder eine Welle erreichte, die sie mit erneuter Trauer erfüllte. Ging sie von Rys aus? Sie sah verwirrt zu ihm auf, weil sie seine Schwingungen schon öfters aufgefangen und dabei ein völlig anderes Gefühl gehabt hatte. Es war, als würde noch jemand mit ihr leiden…?

    Chryses hielt Romana fest in seinen starken Armen. Sie war so traurig, dass sie mit diesem Gefühl nicht nur ihr sondern auch sein Herz anfüllte. Sie hätte nicht auf den Friedhof gehen dürfen. Die Bilder, die sie dort ereilt hatten, waren einfach zu viel für sie gewesen. Der andauernde Streit mit Rebeka, bei der selbst das allerbeste und logischste Argument für die Immaculates nichts fruchten würde wie Rys glaubte, hatte seiner Soulmate schon im Vorfeld ordentlich zugesetzt und nun das. Wenn es ihm möglich gewesen wäre, dann hätte er ihr diese Lasten von den schmalen Schultern genommen, doch ihm blieb nur das Teilen ihres Schmerzes und sein Versprechen, für sie da zu sein.
Hätte er nicht gewusst, dass Bekkys bevorstehender Auszug Romy noch trauriger machte, hätte er der kleinen Dame gern all ihre Koffer persönlich in das Wohnheim getragen, in dem sie sich bereits ein Zimmer, das sie mit einer Kommilitonin teilen würde, ausgesucht hatte. Er konnte es kaum erwarten, sie los zu sein, solange sich dieses Mädchen quer stellte. Rys sah kein Problem darin, Romy bezüglich dieser Sache aufzufangen, aber bei den nächsten Sätzen, die sie von sich gab, verstand er nur Bahnhof.
    „Warum willst du unbedingt mit Cat sprechen? Sie hat mit Malakai niemals etwas zu schaffen gehabt. Wenn ich dir nicht helfen kann, dann vielleicht Theron oder Nathan. Die beiden wissen schon einige Dinge, die nicht in der Chronik stehen. – Und ich glaube nicht, dass Rebeka allein durch Worte darauf kommt, was gut für sie ist und was nicht.“
    Leicht irritiert darüber, Nathan und Cat heute Abend noch in sein Apartment einzuladen, gab er Romy frei.
Sie war vielleicht verwirrter, als man auf dem ersten Blick erkennen mochte. Ein Schock womöglich. Da er sie nicht aufregen wollte, in dem er ihren Wunsch als unnötig abtat, trat er zurück und nickte.
    „Okay, ich sag ihm Bescheid. Du ziehst dich an. Ich gehe schon mal vor. – Einen Tee vielleicht?“
Romy wollte Tee für alle. Chryses blinzelte. Tee für alle bedeutete Krisensitzung. Tee zu zweit Entspannung und Ruhe.
    "Gut.“
Dann entmaterialisierte er sich direkt in sein Badezimmer, wo er die nassen Klamotten auszog, in Windeseile eine heiße Dusche nahm und danach nur mit einem Handtuch um die Hüften in die Küche hastete, um den Wasserkocher anzustellen.
Sein mobiles Telefon lag auf der Arbeitsfläche neben dem Herd. Es musste nur einmal klingeln bevor Nathan sich am anderen Ende meldete und auch nur ohne ein einziges Wort von Chryses abgewartet zu haben, verkündete, er und Cat wären gleich da. Rys legte ohne Abschied auf und ging ins Schlafzimmer, um sich ebenfalls anzuziehen.

    Kurz zuvor in Damons Apartment
    Nico wälzte sich unruhig auf dem Bett hin und her, wobei das Laken von ihrem Körper glitt und sie in ihrer Nacktheit zusätzlich frösteln ließ. Ihre Augen hinter den geschlossenen Lidern bewegten sich heftig, als hätte sie einen Alptraum. Sie lag allein in dem großen Bett, weil Damon mit den anderen Kriegern auf Patrouille war. So kurz vor der Affectio waren die weiblichen Krieger davon befreit worden. Der Mond stand schon beinahe voll am Himmel und sie alle mussten sich noch an die Umstellung auf den neuen Zyklus gewöhnen. In dem Punkt hatte Theron nicht mit sich handeln lassen, obwohl Nico Catalina durchaus zutraute, sich auch in diesem Zustand gut

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