Die Suenden der Vergangenheit
entschuldigende Wort.
„Cat… Das warst nicht du! Welchen Einfluss hättest du nehmen können?! Du warst gerade mal ein oder zwei Jahre älter als ich, oder? Ich wollte nur, dass du es weißt. Dass du Recht hattest, ihnen davon zu laufen… Du sollst dir deswegen nun nicht auf ewig Vorwürfe machen. Es war immer noch Marga, die sich geweigert hat, eine Immaculate zu werden. Wenn ich jemandem vorwerfe, mein Leben und das von Bekky beinahe zerstört zu haben, dann nur ihr! Okay?“
Cat hob die Hand und wischte sich eine Träne von der Wange, die sich aus ihrem Augenwinkel gequollen war. Sie fand erst einmal keine Worte, weil sie sich natürlich heftige Selbstvorwürfe machte. Sie war ein Teil dieser Machenschaften gewesen und fragte sich dumpf, wie oft Virgiliu diese Nummer noch abgezogen hatte.
Oh, Gott! Wie viele Frauen? Und wie viele unschuldige Kinder?!
In Therons Apartment
Theron hatte in dieser Nacht nicht umsonst Damons Gesellschaft gewählt. Von seinen Männern war er derjenige, dem seine Stimmungen entgehen würden, weil er trotz oder gerade wegen seiner frischen Verbundenheit zu Nico seine inzwischen geschärften Antennen nicht nach ihm ausrichten würde. Ohne Zweifel würde dem Jüngsten in ihrem Bunde die Gesellschaft seiner Soulmate gut tun, er würde von ihr und durch das Zusammensein mit ihr lernen, mehr auf seine Mitmenschen einzugehen.
Das bedeutete natürlich nicht, dass er seinen Charakter völlig verändern würde. Er war und blieb ein Kindskopf. Aber inzwischen konnte man diesen Zug an ihm liebenswert finden, da er diesen egoistischen Zug verloren hatte, der ihn gleichgültig gegenüber anderen gemacht hatte. Dennoch hatte Damon einiges nachzuholen.
Das Sommergewitter war nicht unbedingt überraschend über sie hereingebrochen, dennoch war Theron froh gewesen, dass man sich auf die Jagd konzentrieren musste, da es vermehrt aufkommende Ghoulnester auszuheben galt. Es war, als hätte jemand beschlossen, die Biester über die ganze Stadt zu verteilen, um ihnen bei der Arbeit zuzusehen. Aryaner ließen sich nicht blicken, obwohl Theron ein paar Mal ihre unmittelbare Nähe gespürt hatte.
Er konnte nicht glauben, dass sich genug von ihnen zusammen getan haben sollten, um einen wirksamen Hinterhalt für einen Warrior aufzubauen. Die Präsenz eines starken Lords hätte er gespürt. Auf jeden Fall war etwas im Busch, was Theron nicht gefiel und seine schon leicht gereizte Stimmung in den Keller sinken ließ, obwohl er sich nach außen hin beinahe wie immer gab. Jedenfalls in Damons Augen.
Im Auto hatte er Damon für seine Nackenverrenkungen eine trockene Bemerkung über sein Alter an den Kopf geworfen, wobei er genau wusste, dass sein Waffenbruder doch nur die Schwingungen der kleinen Sophora auffing, die ihn wohl zu sich rief, weil sie Sehnsucht nach ihm hatte. Immerhin nahte der Vollmond und die frisch verbundenen Paare reagierten immer noch sehr heftig auf die ersten Affectios.
Im Fahrstuhl erreichte ihn der Aufruhr von drei Frauen, den er sofort von sich abschirmte. Damon verschwand ohne Begründung, was ihn jedoch nicht weiter störte. Es war seine Pflicht, sich um seine Partnerin zu kümmern. Nathan und Rys waren schon zurück, so dass ihn die Aufgewühltheit ihrer Soulmates schon verwunderte. Gut, Romy und Rys wandelten auf sehr dünnem Eis, es würde ihn nicht verwundern, wenn es dort dann und wann zu heftigen Auseinandersetzungen kam. Er würde sich allerdings hüten, sich in die Beziehung seines Bruders zu mischen. Der würde ihm für gut gemeinte Ratschläge nur an die Kehle gehen.
Theron schüttelte den Kopf, so dass die kräftigen Stränge seiner Nackenmuskulatur sich anspannten, um jeden Gedanken an die Frauen auszublenden. Sie hatten jemanden, der sich um sie kümmerte, sie waren nicht länger sein Problem. Allerdings stellte er mit einem grimmigen Lächeln für sich fest, dass er zu Recht als Sieger aus dem kleinen Disput hervorgegangen war, den er mit Catalina ausgetragen hatte. Sie konnten kaum eine Katze auf der Straße gebrauchen, die völlig außer Kontrolle war. Ihre Zeit würde noch früh genug kommen. Wahrscheinlich schneller als jedem von ihnen lieb sein konnte.
Zehn Minuten später trat Theron aus seinem Badezimmer, das mit nachtschwarzen Granitplatten vom Boden bis zur Decke ausgelegt war und rubbelte sich seine dunklen Haare nachlässig trocken, die er immer recht kurz hielt, da sie sich im Gegensatz zu Rys' Haaren wild lockten, wenn er sie wachsen ließ. Das
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