Die Suenden der Vergangenheit
Bewusstsein zu sein.“ , hörte sie eine aufgeregte, weibliche Stimme, die aus weiter Ferne zu kommen schien.
Nico? Gloria versuchte, ihren Namen zu rufen, konnte es aber nicht, weil etwas in ihrem Hals steckte, das es ihr unmöglich machte, auch nur die Lippen zu bewegen. . Das Licht blendete sie und sie blinzelte heftig. Es gelang ihr, die Augen ein wenig nach links zu verdrehen. Das Licht verfolgte sie. Eine Stablampe, mit der ihre Pupillenreaktion getestet wurde. Bunte Punkte tanzten in ihrem Sichtfeld und ein kaum hörbares Stöhnen entwich ihrer wunden, zerbissenen Kehle.
Mélusina! Sie glaubte, zwischen dem Ärztestab, der sich um ihr Überleben bemühte, die Frau zu sehen, die sie hierher zurückgebracht hatte.
Zurückgebracht? War das das richtige Wort? Gloria glitt zurück in eine Art katatonische Starre. Ihre Seele war wieder da, wo sie laut Nico hingehörte und trotzdem überkam sie erneut ein Gefühl von unglaublicher Müdigkeit. Sie wollte wirklich nur noch Ruhe und Frieden.
„Bringt sie in den OP. Es ist alles vorbereitet und die Halswunde ist unter Kontrolle. Ich denke, wir können es schaffen. Wir bringen sie durch!“
Gloria schloss erschöpft die Augen. Nur noch Ruhe und Frieden.
„Nicht aufgeben, Gloria! Nicht aufgeben!“
Warum musste der Mann jetzt anfangen, mit ihr zu sprechen? Glorias Lider flatterten und kämpften gegen ihren Willen gegen die innere Schwäche an. Der Arzt sprach die ganze Zeit auf sie ein und eine Schwester gab während des Gangs über den Flur und der Fahrt im Fahrstuhl ihre Werte durch. Mit hoher Piepsstimme, die einen an Schlaf nicht einmal ansatzweise denken ließ. Gloria wollte um Ruhe bitten, doch sie wurde weiter beatmet und wäre aufgrund ihrer Verletzungen gerade niemals dazu in der Lage gewesen, sich zu äußern.
Hatte jemand ihre Tante benachrichtigt? Oder Peter? Hoffentlich nicht!
Zu weiteren Gedanken kam sie nicht. Man spritzte ihr ein Narkosemittel und sie konnte endlich schlafen. Kontrolliert und überwacht von Maschinen und Ärzten, die ihr nicht gestatten würden, einfach so zu sterben.
In der Fortress
Eine tiefe Stimme blaffte sie von der Seite an, so dass Nico sich heftig erschreckte, den Halt unter den nassen Schuhsohlen verlor und hilflos ins Wasser plumpste. Nun war auch ihr Oberteil nass, da sie mit den Händen auf dem glatten Boden ausgerutscht war und bis zu den Schultern ins Wasser fiel, bis sie sich auf den Ellenbogen halten konnte.
„Kommen sie sofort da raus, Miss! Das ist kein Swimming-Pool!“
Der schwarz gekleidete Bär von einem Mann, der einen Sender am Ohr trug, blitzte sie ungehalten an.
Nico schnappte eingeschüchtert nach Luft und rappelte sich dann mühselig auf, um auf den Rand zu zu torkeln, da die Ledersohlen der Schuhe nun so rutschig wie Seifenstücke waren. Der große Kerl packte sie am Handgelenk und dann um die Taille, wo er sie mit Schwung über den Beckenrand hob, so dass Nico zitternd und triefend vor ihm stand wie ein unartiges Mädchen, die bei einer Missetat erwischt worden war.
„Zu viel getankt oder Drogen?!“, grollte der Kerl und Nico schlang die Arme um ihren Oberkörper, als sein Blick an ihrem Körper herunter glitt, der nun wirklich kaum noch bedeckt war.
„Nein, Sir… Ich hab nur…“ Nico räusperte sich und war froh, dass sie nicht rot werden konnte. „…meinen Ring im Wasser verloren… Es tut mir leid!“
Sie sah sich nervös um, da einige der anderen Nachtschwärmer sie beobachteten. Sie musste aber jetzt auf der Stelle gehen. Es ging um Leben und Tod! Es fiel ihr einfach nicht ein, dass sie durchaus in der Lage war, sich aus der Situation zu ziehen, ohne groß aufzufallen. Diese Art von Manipulation war einfach nicht ihre Art.
„ Sie haben meinen kleinen Schatz gerettet! Vielen Dank! Das war wohl doch ein Drink zu viel! “, tönte eine warme Stimme hinter ihr, die Nico merkwürdig bekannt vorkam.
Jemand legte ein Jackett um ihre Schultern, die dann in sicherem Griff umfasst wurden und Nico wäre am liebsten im Erdboden versunken, weil der große Kerl ihr ein zähnebleckendes Lächeln schenkte, als wäre sie ein debiles, kleines Püppchen.
„Passen Sie nächstes Mal besser auf die Kleine auf! Und bringen Sie sich am besten nach Hause! Das mit dem Trinken sollten Sie sein lassen! Ich drücke noch ein Auge zu, aber das nächste Mal gibt es Hausverbot! Rufen Sie im Laufe des Tages hier im Fundbüro an. Der Brunnen wird jeden Tag gereinigt und man findet Ihren Ring sicher, wenn es ihn
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