Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Suenden der Vergangenheit

Die Suenden der Vergangenheit

Titel: Die Suenden der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
Vom Netzwerk:
Caevedium Legis* zuständig, das heute von Devena Morrigan geführt wird. Ihr Bruder Lawrence diente unter Devena Flavia als einer der neuen Hüter in den Kellern des Castles, In ihm steckte Großes, doch seine Schwester war es, die die Aufmerksamkeit von allen hatte. Sie war gefürchtet und geehrt, bis zu dem Tag, an dem sie alles aufgab. Ihre Stellung, ihren Besitz und ihren Namen. Mathilda verließ das Castle und zog mittellos nach Queens. Warum genau, weiß ich bis heute nicht. Das wissen nur Mathilda und Salama selbst. Lawrence verblieb in seiner Stellung, musste aber von vorne anfangen und sich alles selbst erarbeiten, da er keinen Anspruch auf das hatte, was seine Schwester aufgegeben hatte und als männlicher Nachkomme nur einen winzigen Anteil des Ganzen erhielt. Kaum genug, um Besitz zu erwerben. Die Aufgabe von Scientia ist wohl einer der Gründe neben der Prophezeiung über die Verlorenen, warum gleich zwei neue Häuser nach dem Auftauchen von Devena Romana und Devena Catalina gegründet wurden. Die Familien müssen zusammen gehalten werden und das Orakel wird nie wieder zulassen, dass so ein tiefes Loch entsteht wie das, welches Mathilda in unsere Reihen gerissen hat.“
    (*lat. = Raum im Castle, in dem neben der Bibliothek mit den Chroniken der vergangenen und gegenwärtigen Warrior, weitere wichtige Dokumente wie zum Beispiel Testamente aufbewahrt werden.)
    Noch eine kleine Pause erfolgte, in dem er das, was er Ray und der Sophora gerade mitgeteilt hatte, wirken ließ und dann fortfuhr: „Es ist egal, was ich Salama auch geschworen haben mag. Ich werde nicht zulassen, dass Mathilda Gloria weiterhin schadet. Ich bitte Euch hier und jetzt um Hilfe, Pia Nicolasa und Euch auch, Raynor. Ich will, dass Gloria überlebt. Egal, was Mathilda auch bewegt haben mag, uns zu verlassen, sie darf es nicht an dem Mädchen auslassen. Gloria ist alt genug, um selbst zu wählen, ob sie umgewandelt oder lieber...“
Peter schluckte, denn es fiel ihm nicht leicht, in diesem Fall sachlich über bestimmte Tatsachen zu sprechen.
    „...sterben möchte. Wenn Mathilda keine Einsicht zeigt, muss sie von Gloria ferngehalten werden, bis diese eine Entscheidung getroffen hat. Ich hoffe sehr, dass es die Richtige ist und das sie mir irgendwann meine falsche Zurückhaltung verzeiht.“
Schuldbewusst senkte Peter seinen Blick und versuchte, weiterhin ruhig zu bleiben, obwohl er nun gern gefragt hätte, ob es Gloria den Umständen entsprechend gut ging und ob sie ihre Entführung hierher einigermaßen verkraftet hatte. Er konnte sich schon vorstellen, was in dem Mädchen vorgehen musste. Schließlich hatte er für sie indirekt die Rolle eines Vaters benommen, auch wenn sie ihn immer nur Onkel genannt hatte.

    Ray wurde bei den Erklärungen, die Cullen ablieferte, schnell klar, warum seine Mutter diesen Krankenbesuch gemacht hatte. Er erinnerte sich dunkel an eine Zeit der Trauer, die im Hause Avery geherrscht hatte. Seine Mutter in Tränen aufgelöst, obwohl sie sonst niemals etwas aus der Ruhe bringen konnte. Er hatte niemals gewagt, die persönliche Frage danach zu stellen, warum sie kinderlos geblieben war, wenn man von ihm absah. Und für die Nachfolge im Hause Averon war er ja nicht weiter von Belang. Natürlich gab es Schwestern und Cousinen, aber das war nicht dasselbe.
    Gloria war also jenes verlorene Kind gewesen?
    Der Eklat war passiert, als sich die Warrior gerade um den Aufbau der Fortress kümmerten und die Armee von Enforcern war weltweit ebenfalls im Aufbau gewesen. Eine Zeit des Umbruchs . Kein Wunder, dass ihnen ein anderer Aufruhr im Hause des Orakels entgangen war. Der Bloodrite war noch weit weg gewesen und Theron wollte die Zeit sinnvoller nutzen, als sich auf dem Hof des Orakels zu tummeln. Sie waren alle Männer der Tat und wollten in ihrer Amtszeit Dinge bewegen. Da war keine Zeit für höfisches Geplänkel, welches sie gerne dem Rat und den Patronas überließen.
    „ Das hört sich alles mehr oder weniger plausibel an, Cullen! “, meinte Ray, als der Enforcer seinen Bericht beendet hatte.
    Er konnte von Glück sagen, dass Nico Theron zum Gehen aufgefordert hatte, sonst würde er sich wohl gerade wie ein hilfloser Wurm auf dem Boden winden. Vergehen gegen Breeds wurden rigoros geahndet, weil sie so wertvoll für die Gesellschaft waren und sich meistens nicht selbst wehren konnten. Das musste Cullen klar sein, er war schließlich kein Anfänger mehr und hatte vor kurzem selbst als Zuschauer dem Prozess gegen

Weitere Kostenlose Bücher