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Die Suenden der Vergangenheit

Die Suenden der Vergangenheit

Titel: Die Suenden der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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Dinge, die leicht verdaulich sind. Du musst aber nicht. Ich hoffe, du kannst schlafen, auch wenn sich in deinem Kopf alles dreht. Die Fragen sind Morgen auch noch da und meine Antworten genauso. Ich werde nicht abschließen. Du kannst allerdings das Schloss von Innen arretieren. Die Etage ist gesichert. Die meisten Räume sind nur mit Codes zugänglich und auch den Lift darf nur Personal nutzen. Das Telefon auf deinem Nachttisch hat nur einen Anschluss innerhalb des Gebäudes. Darüber kannst du mich rufen lassen, falls ich dir noch etwas bringen kann. Ansonsten komme ich Morgen mit dem Frühstück, sobald du ausgeschlafen hast. Gute Nacht, Gloria.“
    Nico zog sich zur Tür zurück und warf einen letzten Blick auf die junge Frau, die ziemlich verloren wirkte. Sie sagte lieber nicht, dass Mélusina auf sie aufpassen würde. Es würde sie wohl nur vom Schlafen abhalten. Die Sache mit den Geistern machte selbst gestandene Immaculates nervös. Nico verstand das durchaus. Sie zog die Tür hinter sich leise ins Schloss und eilte dann den Gang entlang, um zum Fahrstuhl zu laufen. Ray hatte ihr durchgegeben, dass er den Enforcer herbestellt hatte. In die Einsatzzentrale. Da er sich materialisieren konnte (zum Eingang der Fortress, für den Rest des Weges würde er von einer Lost Soul geführt werden), blieb keine Zeit, sich umzuziehen.

    „Gute Nacht, Nico!“, erwiderte Gloria leise und wartete ab, bis Nico die Tür hinter sich geschlossen hatte und dann noch eine kleine Weile mehr, bis sie aufstand und die Tür von innen verriegelte. Das war nur zu ihrem eigenen Schutz. Wenn sie ruhig schlafen wollte und das musste sie, um noch ein wenig mehr Erholung zu bekommen, dann wollte sie sich in Sicherheit wissen und nicht in dem ständigen Gefühl, irgendwann im Laufe des Tages aufzuwachen, weil wieder ein baumlanger Kerl mit wutschnaubendem Gesicht neben ihrem Bett stand und ihr Angst machen wollte.

    ° ° °
    Nico spickte ins Zimmer und trat ein, als sie feststellte, dass Ray noch alleine war.
„Gloria liegt im Bett, ich hoffe, sie wird ein wenig Schlaf und Ruhe finden. Was kannst du mir über diesen Peter Cullen sagen?“, fragte Nico nervös, da sie keine Ahnung hatte, was sie von dem Mann zu erwarten hatte.
    Ray drehte sich auf dem schwenkbaren Sessel zu ihr um, wo er am PC Nachforschungen angestellt hatte. Er konnte ihr aber keine Antwort mehr geben, da es an der Tür klopfte und der bestellte Enforcer den Raum betrat.
„Cullen, gut dass Sie meinem Ruf gleich gefolgt sind! Darf ich vorstellen? Pia Nicolasa, Sophora des Hauses Lovania. Sie hat ein paar dringende Angelegenheiten mit Ihnen zu besprechen.“
Ray war auf den Tisch zugegangen und zog einen Stuhl aus der Reihe heraus, damit Nico dort Platz nehmen konnte, dann wies er mit der Hand auf den Platz gegenüber. Er setzte sich an das Kopfende dazwischen, so dass er dem Gespräch leicht folgen konnte und zudem in der Lage war, den Enforcer zu packen, falls er frech werden sollte.

    Peter, dessen Aussehen sich über die Jahre hinweg nur unwesentlich verändert hatte, war dem Aufruf von Ray sofort gefolgt. Er wusste nicht, worum es ging, aber wenn einer der Krieger einen Enforcer anforderte, wurden nicht groß Fragen gestellt, sondern einfach Folge geleistet.
Umso überraschter war er, dass die Sophora der Patrona des Hauses Lovania anwesend war, die ihn höchst seltsam ansah, als hätte er gegen irgendein Gesetz verstoßen. Ray musste sie nicht großartig vorstellen. Er hatte sie beim großen Rat gegen Sterling gesehen und auch, wie sie kämpfte. Ihr Ruf eilte ihr voraus und Peter gehörte zu ihren absoluten Bewunderern.
    „Natürlich, Sire! Was kann ich für Euch tun?“ Peter verbeugte sich höflich und begrüßte auch Nico.

    „Guten Abend oder vielmehr guten Morgen, Mr. Cullen!“, begrüßte Nico den Fremden mit ruhiger Stimme.
    „Ich habe heute Nacht Ihre… Freundin, Gloria Burton, in einem Krankenhaus der Stadt aufgelesen. Sie hat einen Ghoul-Angriff nur knapp überlebt. Ich habe sie behandelt und in meine Obhut genommen. Allerdings ist damit die Gefahr auf ihr Leben nicht gebannt, ich muss Ihnen wohl kaum erklären, wie es um sie steht. Ich würde gerne wissen, warum man Gloria so quält. Sie weiß gar nichts über uns, obwohl sie doch scheinbar in sehr engem Kontakt zu Ihnen steht. Wie ist das möglich?“
Nico suchte in den Augen des Mannes eine Antwort. Bereit, energischer zu werden, wenn er auch nur den Versuch wagen sollte, sie anzulügen. Glorias

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