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Die Sünden des Highlanders

Die Sünden des Highlanders

Titel: Die Sünden des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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übergeben. Viele aus der Menge wirkten, als würden sie zu gerne in das Haus gehen und herausfinden, was zwei starke Männer so aufgewühlt hatte. Morainn konnte diese Art von Neugier nicht verstehen. Welcher vernünftige Mensch wollte sehen, was sich in diesem Haus befand, wenn sich zwei starke Männer in aller Öffentlichkeit deswegen übergaben?
    Plötzlich verstummte die Menge, und die Leute wichen vor zwei Neuankömmlingen zur Seite. Morainn erkannte den großen Mann mit den schwarzen Haaren; es war Sir Simon Innes, ein Mann des Königs, von dem es hieß, er könne jedes Rätsel lösen. Als ihr Blick auf den Mann an seiner Seite fiel, hätte sie beinahe laut aufgestöhnt.
    Es war der Mann aus ihren Visionen. Ob er verschiedenfarbige Augen hatte, konnte sie aus der Entfernung nicht erkennen, aber sie hatte nicht den geringsten Zweifel, dass er es war. Alles andere war genauso, wie sie es geträumt hatte, angefangen von den langen, kastanienbraunen Haaren bis zu seinem wohlgestalteten, breitschultrigen Körper. Morainn hielt sich immer noch im Schatten auf, schlich jedoch ein wenig näher in der Hoffnung, den Namen des Mannes aufzuschnappen, der sie in ihren Träumen heimsuchte.
    »Sir Simon!« Der verstörte Mann packte Sir Simon am Arm. »Jesus, so einen wie Euch brauche ich wahrhaftig! Isabella ist ermordet worden. Sie … sie …« Der Mann brach in Tränen aus.
    »Versucht, Euch zu beruhigen, Sir William«, erwiderte Simon, und in seiner Stimme lag eine Ruhe, die sogar Morainn spürte. »Ich werde den Täter finden, das verspreche ich Euch. Aber erst muss ich sehen, was passiert ist.«
    »Der Anblick ist grässlich«, murmelte der Mann, der ins Haus gegangen war, nachdem Sir William ihm berichtet hatte, was vorgefallen war. »Ich bin nicht einmal ins Zimmer. Ein Blick hat mir gereicht.«
    »Ich bin auch nicht hinein«, meinte Sir William. »Mehr als einen einzigen Blick konnte ich nicht ertragen. Niemand, der Isabella sieht, wird bezweifeln, dass sie tot ist – dass sie brutal ermordet worden ist. Ich musste wirklich nur bis zur Schwelle gehen.« Plötzlich merkte er, dass noch jemand neben Simon stand. »Was hat dieser Schurke hier zu suchen?«
    »Sir Tormand Murray hat mir bereits früher geholfen, solche Rätsel zu lösen. Ich möchte, dass er mir auch jetzt hilft, damit wir sicher sein können, die Schlinge um den Hals des Richtigen zu legen.«
    Morainn mutete es seltsam an, wie über Sir Tormands mögliche Hilfe gesprochen wurde.
    »Woher wollt Ihr denn wissen, dass er …«
    »Hütet Euch, Sir William!«, mahnte Simon mit einer Stimme, die so kalt war, dass selbst Morainn erzitterte. »Werft nicht mit Beschuldigungen um Euch, die Ihr nicht mehr zurücknehmen könnt. Ihr versteht Euch auf Zahlen, aber nicht besonders gut auf den Schwertkampf, stimmt’s? Tormand beherrscht diese Kunst meisterhaft – und ich ebenfalls.«
    Sir William erbleichte ein wenig, offenbar hatte er die Drohung verstanden. Er presste die Lippen zusammen und atmete erst einmal tief durch, bevor er leise sagte: »Er hat meine Isabella gekannt, bevor ich sie heiratete.«
    Sir Simon packte den Mann an der Schulter. »Das ist der entscheidende Satz, mein Freund: Bevor ich sie heiratete.«
    Die Männer sprachen so leise, dass Morainn sich noch näher heranschlich, um möglichst jedes Wort mitzubekommen.
    »Er kannte auch Lady Clara, nicht wahr? Und sie ist vor drei Tagen ermordet worden.« In Sir Williams Stimme schwang eine deutliche Anklage. Offenbar hatte er das drohende Duell bereits vergessen, war aber immerhin klug genug, seine Worte nur zu flüstern.
    »Ich fürchte, mein Freund kennt viel zu viele Frauen«, erwiderte Sir Simon. »Aber das macht ihn nur zu einem brünstigen Narren und nicht zu einem Mörder. Hört auf damit, William! Wenn Ihr weiter so redet, vor allem vor anderen, macht Ihr mir meine Aufgabe sehr schwer. Wenn aufgebrachte Leute nach dem Blut eines Unschuldigen schreien, muss ich meine Zeit darauf verwenden, ihn zu beschützen, und kann nicht mehr den wahren Mörder suchen.«
    Sir William nickte, funkelte Sir Tormand jedoch noch immer aufgebracht an. Morainn musterte Sir Tormand Murrays gut aussehendes Profil. Wahrscheinlich fiel es dem Mann nicht schwer, sich wie ein brünstiger Narr aufzuführen. Er mochte zwar keinen Mord begangen haben, aber Morainn vermutete, dass er in manch anderer Hinsicht gesündigt hatte. Seltsam, dass diese Vermutung sie so enttäuschte.
    »Und jetzt lasst uns sehen, was wir tun

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