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Die suesse Rache des Scheichs

Die suesse Rache des Scheichs

Titel: Die suesse Rache des Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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küssen, dachte sie atemlos.
    Doch er tat es nicht. Nein, er berührte nur sanft ihre Wange, trat an ihr vorbei und führte sie den Weg zum Strand zurück.
    Sein Hemd war immer noch feucht, dennoch wickelte er sie darin ein. Grace schlang die Arme um den Oberkörper, und nach ein paar Sekunden hörte sie auf zu zittern.
    „Besser?“, fragte er.
    Sie nickte. „Aber was ist mit dir … ist dir nicht kalt?“
    „Mir geht’s gut“, entgegnete er knapp. „Komm jetzt, wir müssen die Piña Coladas suchen.“ Glücklicherweise fanden sie nicht nur eine Kokosnuss, sondern mehrere. Grace hob eine auf und reichte sie Salim.
    „Und jetzt?“
    Offensichtlich war es ihm nicht gelungen, sie hinters Licht zu führen. Natürlich wusste sie ganz genau, wie schwer es sein würde, die Kokosnuss zu öffnen. Schließlich war Grace nicht nur schön, sondern auch klug.
    Klug genug, um dich zu benutzen und dir zehn Millionen Dollar zu stehlen …
    „Wie willst du das Ding aufkriegen?“ Grace klopfte mit den Fingerknöcheln gegen die Schale. „Die ist ganz schön hart.“
    Er räusperte sich und zwang seine Gedanken zurück zum Gegenstand ihres Problems. Suchend blickte er sich um. Ein paar Meter entfernt erspähte er ein Stück geborstenes Metall, das halb von Sand bedeckt war. Wie es dorthin gekommen war, wusste er nicht, aber es war einen Versuch wert.
    Salim ging zu dem offensichtlichen Treibgut hinüber, holte tief Luft, wünschte sich Glück und knallte die Kokosnuss mit aller Macht auf das Metall nieder …
    Rummms!
    Ein Spalt öffnete sich in der harten Schale. Er wiederholte das Ganze noch ein paar Mal, bis er schließlich die Frucht ganz auseinander brechen konnte, wobei er darauf achtete, nichts von der kostbaren Milch zu verschütten. Er hielt Grace eine Hälfte entgegen.
    Sie schüttelte jedoch den Kopf. „Du hast die harte Arbeit geleistet, du bekommst den ersten Schluck.“
    Salim runzelte die Stirn. „Trink“, befahl er.
    Zu seinem Erstaunen gehorchte sie, nahm mehrere Schlucke und reichte ihm die Kokosnuss dann zurück. „Jetzt du.“
    Er trank – nicht so viel, wie seine ausgetrocknete Kehle sich wünschte, doch er tat so, als hätte er genug, und führte die Kokosnuss an Graces Lippen. Sie legte die Hände über seine und vertilgte den letzten Rest Milch.
    „Braves Mädchen“, lobte er und lächelte.
    War sie eine Frau, die es mochte, wenn man sie Mädchen nannte? Nein, dachte Grace, aber die Art und Weise, wie der Fremde es sagte, war unheimlich zärtlich, beinahe intim.
    Und er war ein Fremder, trotz allem, was er ihr erzählt hatte. Ja, sie kannten sich. Das hatte er deutlich gemacht, aber sie kannte ihn nicht. Sie wusste nichts über ihn. Oder ihre Beziehung.
    Plötzlich stockte ihr der Atem.
    Waren sie ein Liebespaar? Hatten sie miteinander geschlafen? Würde er heute Abend erwarten, dass sie in seinen Armen lag? Seine Küsse und Liebkosungen akzeptierte? Würde er sich auf sie legen wollen, ihre Schenkel öffnen und sie mit seiner Hitze ausfüllen?
    „Grace?“
    Sie blinzelte. Er starrte sie an. Hoffentlich konnte er keine Gedanken lesen!
    „ Habiba, was ist los?“
    Rasch schüttelte sie den Kopf. „Nichts. Ich … ich habe mich nur gefragt … Du hast mir nicht gesagt, was mit uns passiert ist. Wo wir hinwollten. Weshalb wir abgestürzt sind.“
    „Morgen“, entgegnete er, ganz so, als hätte er eine Idee, was in aller Welt er ihr erzählen sollte. Nun, Miss Hudson, ich wollte dich in die Staaten zurückbringen, damit du wegen Unterschla gung vor Gericht gestellt werden kannst … „Jetzt werden wir erst mal diese Kokosnuss verspeisen.“
    Erneut gelang es ihm, mithilfe des Metallstücks, das Kokosfleisch herauszuschneiden. Es war kein großes Mahl, aber es brachte etwas Farbe in Graces Wangen zurück. Vielleicht würde sich alles von selbst regeln. Vielleicht wachte sie morgen auf und konnte sich wieder erinnern. Vielleicht wurden sie dann sogar auch schon von einem Suchflugzeug entdeckt.
    Das war es, was er wollte, oder?
    Salim riss seinen Blick von der Frau los, die er über Monate so sehr begehrt hatte. „Okay“, sagte er. „Das Dinner ist vorbei. Zeit, ins Bett zu gehen.“
    Es war eine unglückliche Wortwahl. Grace wurde ganz rot. Er räusperte sich und wechselte schnell das Thema.
    „Wie fühlst du dich, habiba ?“
    „Viel besser.“
    „Keine Kopfschmerzen? Schwindelgefühle? Übelkeit?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Nur … nur keine Erinnerung.“
    Salim verfluchte sich

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