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Die suesse Rache des Scheichs

Die suesse Rache des Scheichs

Titel: Die suesse Rache des Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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dafür, dass er sie an ihre Amnesie erinnert hatte. Am liebsten hätte er sie in die Arme genommen und getröstet. Sie gab sich wirklich Mühe, lässig zu klingen, doch er sah ganz deutlich, dass es nur gespielt war.
    Und sie ist eine exzellente Schauspielerin.
    Er presste die Lippen zu einer dünnen Linie zusammen. Rasch sammelte er die Kokosnussschalen ein und warf sie ins Meer, dann richtete er sich auf.
    „Schlaf“, befahl er ruppig. „Das ist es, was wir beide brauchen.“
    Er besorgte sich einige Palmwedel, lehnte sie gegen einen Baumstamm und baute so einen improvisierten Unterschlupf. Natürlich mussten sie auf dem Sand schlafen, aber er fischte kleine Muschelstückchen heraus und warf sie zur Seite.
    Kein Luxuslager, dachte er kritisch, aber es bot ihnen immerhin einen gewissen Schutz gegen die Regenwolken, die sich am Himmel aufgetürmt hatten. Morgen würden sie sicher gerettet werden, und für die Nacht würde dieser Unterschlupf reichen müssen.
    Grace fühlte sich besser, das konnte er sehen. Sie wirkte lebhafter, und ihre Wangen zeigten auch wieder Farbe. Erneut fragte er sich, ob sie jemals wirklich krank gewesen war. Vielleicht war die Amnesie doch nur gespielt?
    Noch ein „vielleicht“, und er würde explodieren. Es spielte doch ohnehin keine Rolle. Amnesie hin oder her, sie war, wer sie war.
    Die Sonne küsste bereits das Meer, als er die letzten Handgriffe an ihrem Unterschlupf verrichtete. „Okay“, sagte er, „fertig.“
    „Sch…schön.“
    Salim hob eine Augenbraue. Sie zitterte schon wieder. Verdammt, natürlich zitterte sie! Jetzt, wo die Sonne beinahe ganz verschwunden war, wehte eine frische Brise vom Ozean herüber, die Temperatur war gefallen, und sein feuchtes Hemd konnte sie nicht warm halten.
    „Grace.“ Er räusperte sich. Wie sollte er das Ganze ansprechen? Himmel, geradeheraus, eine andere Möglichkeit gab es nicht. „Grace, zieh deine Sachen aus.“
    Ihr fiel die Kinnlade herunter. „Wie bitte?“
    „Du bist immer noch nass. Ich auch. Die Sonne ist weg, der Wind weht … Wir werden erst dann warm, wenn wir die feuchten Sachen ausziehen.“
    Grace starrte ihn an. Die Kleider ausziehen? „Aber“, stammelte sie, „aber …“
    „Willst du dir zusätzlich zu deiner Amnesie auch noch eine Lungenentzündung einfangen?“, fragte er grimmig. „Sei nicht dumm, Grace. Zieh die Sachen aus.“
    Er hatte recht. Das wusste sie. Ihr war kalt. Kalt bis auf die Knochen. Wie war das möglich? Sie befanden sich doch auf einer tropischen Insel! Das hier war …
    Ihr stockte der Atem.
    Salim hatte begonnen, sich mit dem Rücken zu ihr zu entkleiden. Seine Hose. Seine Socken. Er griff nach seinen Boxershorts, und ihr pochte das Herz bis zum Hals. Zu ihrer Erleichterung zögerte er, schüttelte kaum merklich den Kopf und drehte sich zu ihr um.
    „Wenn du willst, dann lass deine Unterwäsche an.“
    Seine Stimme klang gepresst. Grace vermutete, dass ihre völlig versagen würde. Er war atemberaubend, um es mit einem Wort auszudrücken. Diese breiten Schultern, die muskulöse Brust und der Waschbrettbauch …
    Ihr Blick glitt über den Rest.
    Schmale Hüften. Lange, wohlgeformte Beine. Und die Boxershorts, unter der sich plötzlich deutlich seine Erregung abzeichnete …
    Rasch blickte sie ihm in die Augen.
    „Ich bin auch nur ein Mann, habiba “, murmelte er rau. „Wenn du mich so anschaust, ist es kein Wunder, dass ich so reagiere.“ Grace fuhr sich mit der Zunge über die plötzlich staubtrockenen Lippen. „Ich wollte nicht … ich kann nicht …“
    „Brauchst du Hilfe?“ Seine Stimme klang jetzt dunkel und heiser. „Ich kann dich gerne ausziehen, wenn du das willst, ha biba. “
    Sie bekam brennend rote Wangen. Rasch wandte sie ihm den Rücken zu, zog ihre Bluse aus, den Leinenrock, und redete sich dabei ein, dass sie ungefähr dasselbe trugen, wie wenn sie zum Strand gekommen wären, um zu baden …
    Dann holte sie tief Luft und drehte sich mit hoch erhobenem Kopf zu ihm um. Er lag auf dem Sand – Gott sei Dank war es zu dunkel, um seinen Gesichtsausdruck erkennen zu können.
    „Es geht darum, warm zu bleiben, habiba , nicht mehr.“
    Hastig begab sie sich in den Unterschlupf und legte sich mindestens einen halben Meter von ihm entfernt hin. Die Nacht war pechschwarz, doch es funkelten unzählige Sterne am Himmel. Sanft schwappten die Wellen ans Ufer, und irgendwo im Gebüsch sang leise ein Vogel.
    Ein Schauer durchlief sie. Ihr war kalt. Oder es lag an etwas anderem,

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