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Die suesse Rache des Scheichs

Die suesse Rache des Scheichs

Titel: Die suesse Rache des Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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davonmarschierst und … und dich von Kannibalen attackieren lässt!“
    Diesmal lachte er wirklich.
    „Es ist wahrscheinlicher, dass ich von Sandflöhen attackiert werde. Pass auf, es könnte sehr gut sein, dass du eine Gehirnerschütterung hast.“ „Davon, dass ich dich begleite, wird sie nicht schlimmer werden.“
    Vermutlich nicht. Vielleicht war es wirklich keine besonders gute Idee, sie allein zu lassen. Was er über Amnesie wusste, war nicht viel. Besser, er behielt sie im Auge. Außerdem gingen sie ohnehin nicht sonderlich weit. Die Sonne würde schon bald untergehen. Von jetzt auf gleich würde die Welt in Dunkelheit versinken – so war es in den Tropen üblich.
    Er schätzte, dass ihnen vielleicht noch eine halbe Stunde blieb.
    Ein paar Meter von ihnen entfernt entdeckte er einen großen Ast im Sand. Er sah hart und trocken aus. Salim schnappte ihn sich.
    „Bleib direkt hinter mir“, wies er Grace an. „Das Gebüsch ist ganz schön dicht. Ein Schritt in die falsche Richtung, und ich brauche bis zum nächsten Morgen, um dich zu finden.“
    Sie nickte. Ihre Augen schimmerten vor Erwartung.
    „Mach dir um mich keine Sorgen“, winkte sie tapfer ab, und, verdammt noch mal, da konnte er nicht anders und küsste sie erneut. Das war wirklich die Grace, wie er sie kannte. Die Grace, die er … die er so lieb gewonnen hatte, doch das lag natürlich weit zurück.
    Nach ein paar Schritten befanden sie sich tief im Gebüsch. Noch ein paar Meter weiter, und sie wurden von einem dunkelgrünen Dschungel verschluckt. Salim benutzte seine improvisierte Machete, indem er Zweige und Äste zur Seite schlug, die ihnen den Weg versperrten, doch die Dunkelheit fiel hier wesentlich schneller auf sie herab als am Strand.
    Salim blieb abrupt stehen und drehte sich um. Grace, die ihm gleich auf den Fersen gewesen war, stieß mit ihm zusammen. Was hatte er sich nur dabei gedacht, sie mitzunehmen? Da ihre Kleider immer noch nass waren, zitterte sie am ganzen Körper. Er musste eine Möglichkeit finden, sie beide trocken zu kriegen, musste trotz der späten Stunde etwas zu essen und zu trinken finden.
    Palmenwedel konnten ihnen einigermaßen Schutz bieten. Was Nahrung und Flüssigkeit anging … Kokosnüsse! Natürlich. Palmen säumten den gesamten Strand, und Palmen bedeuteten Kokosnüsse. Warum hatte er daran nicht gleich gedacht? Und wenn es ihm an diesem Abend nicht mehr gelang, ein Feuer zu entfachen, dann konnte er sie wenigstens in sein Hemd wickeln, das er ausgewrungen und über einen Ast gebreitet hatte. Selbst wenn es noch nicht vollständig getrocknet war, würde es ihr etwas Wärme spenden.
    „Wir können heute nicht mehr weitergehen, habiba . Also lautet der Plan folgendermaßen: Wir kehren zum Strand zurück, solange wir noch etwas Tageslicht haben, suchen eine Kokosnuss, öffnen sie und servieren uns ein paar Piña Coladas.“
    Er tat so, als wäre es die einfachste Sache der Welt, auch wenn er noch keine Ahnung hatte, wie er die Kokosnuss aufbekommen sollte.
    „Dann baue ich uns eine Art Unterschlupf für die Nacht. Und gleich morgen früh erkunden wir die Insel. Na, wie klingt das?“
    Nicht gut, dachte Grace. Selbst wenn sie eine Kokosnuss fanden, wie sollten sie sie öffnen? Und was nutzte ihnen ein Unterschlupf, wenn auf dieser Insel alles Mögliche leben konnte? Also schön, vermutlich keine Kannibalen, aber vielleicht wilde Tiere …
    „Das klingt gut“, erwiderte sie, denn selbst wenn sie ihren eigenen Namen vergessen hatte, so wusste sie doch instinktiv, dass sie keine Frau war, die über Dinge lamentierte, die sich nicht ändern ließen.
    Oder die versuchte vorherzusagen, was ein Mann tun würde, der ihr zuerst misstraute und sie dann küsste.
    Wer war dieser Fremde, der sich Salim nannte? Er hatte ihr immer noch nicht erklärt, in welcher Beziehung sie zueinander standen. Arbeiteten sie zusammen? Waren sie Freunde? Oder vielleicht mehr?
    Neugierig schaute sie ihm in die Augen und erkannte eine eiserne Entschlossenheit darin. Und Mut. Und vielleicht … nur vielleicht die Andeutung auf mehr.
    Ihr Herzschlag beschleunigte sich.
    „Ich bin … ich bin froh, dass du hier bei mir bist“, platzte sie heraus, ehe sie sich selbst einen Maulkorb verpassen konnte.
    Seine Augen wurden schmal. „Du meinst, du bist froh, dass du nicht allein bist.“
    Doch sie schüttelte den Kopf. „Ich meine genau das, was ich gesagt habe. Ich bin froh, dass du hier bist.“
    Er erstarrte förmlich.
    Er wird mich wieder

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