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Die Sumpfloch-Saga Bd. 1 - Feenlicht und Krötenzauber

Die Sumpfloch-Saga Bd. 1 - Feenlicht und Krötenzauber

Titel: Die Sumpfloch-Saga Bd. 1 - Feenlicht und Krötenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Halo Summer
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zu gewöhnen, dass er von nun an in dieser schrecklichen Schule zu Hause sein sollte.
     
    In Sumpfloch gab es auch Lehrer. Es waren keine Lehrer, denen du und ich gleich vertrauen würden, und das wäre klug von uns. Es gab aber auch Lehrer, die finster aussahen und denen man trotzdem vertrauen konnte. Einer davon war der Halbvampir Herr Vandalez. Er schaute gerade aus seinem Fenster, als er sah, wie sich vier Mädchen mit einer Horde von ungefähr zwölf anderen Kindern auf einem Berg von geöffneten Koffern, Kleidern, Schuhen und Hüten prügelten. Der Rest der neu angekommenen Schüler stand im Kreis um die Prügelei herum und feuerte mal die einen, mal die anderen an. Als Scarlett einem der Jungen grüne Fledermausohren anhexte, klatschten sie alle Beifall. Vandalez zog seine rechte Augenbraue hoch: Das mit den grünen Fledermausohren wollte er sich gut merken. Es kamen nicht viele Kinder nach Sumpfloch, die so etwas vermochten. Meist waren sie zauberisch unbegabt oder zu ungebildet, um so einen schwierigen Zauber zu vollbringen. Aber mal abgesehen davon, fand Vandalez, musste diese Prügelei jetzt aufhören. Mochten auch andere seiner Kollegen dem Schauspiel belustigt zusehen, so fand er doch, dass die Kinder einen friedlicheren ersten Schultag verdient hätten. Und so hielt er seine knochige Hand mit den langen Fingernägeln an den Mund und krümmte sie so, wie er es immer tat, wenn er die Lautstärke seiner Stimme um ein Vielfaches anschwellen ließ. Wie aus Lautsprechern hallte seine Stimme über den Hof:
    „ Aufhören, Kinder! Wer nicht die Hände hinter dem Rücken verschränkt hat, sobald ich mit Sprechen aufhöre, der wird seine erste Nacht in dieser Schule als Kröte da draußen im Sumpf verbringen. Und das ist keine leere Drohung!!!“
    Die Stimme von Vandalez verhallte und alle Kinder rührten sich nicht mehr. Sie hielten die Hände zumindest andeutungsweise hinter ihren Rücken und starrten hinauf zu ihm.
    „ So ist’s recht“, sagte er. „Und nun nimmt jeder, was ihm gehört, und geht ins Haus.“
    Hier wäre die Prügelei fast von vorne losgegangen, da die Kinder sich auf Marias Sachen stürzten und jeder behauptete, dieses Täschchen, dieser Seidenschal und dieses Umhängetuch seien jeweils das eigene. Doch niemand wollte die Nacht in den Tümpeln verbringen und so wurde Marias Besitz mehr oder weniger redlich unter allen aufgeteilt. Maria selbst behielt einen Koffer, der dem allgemeinen Angriff entgangen war, und einige Kleidungsstücke, die sie hatte retten können. Damit besaß sie mehr als die meisten Schüler von Sumpfloch jemals besessen hatten.
    Maria war zwar verwöhnt, doch nicht verweichlicht. Sie konnte mit den Verlusten leben, sie war sogar bereit, all das, was sie verloren hatte, dafür zu geben, dass sie Freundinnen gefunden hatte. Einzig und allein der Verlust von Rackiné brachte sie zum Weinen. Sie weinte still vor sich hin, als sich alle in einer Reihe im Hungersaal (so wurde der Speisesaal in Sumpfloch genannt) aufstellten und Zimmer zuteilen ließen. Lisandra legte Maria den Arm um die Schulter, Scarlett flüsterte, dass sie Rackiné für Maria rächen werde, und Thuna fing vor lauter Mitleid auch fast zu weinen an. So standen sie beisammen, als sie an die Reihe kamen, um bei der komischen Frau mit dem Krötenkopf (sie hieß Wanda Flabbi) ihre Zimmerschlüssel in Empfang zu nehmen.
    „ Ihr vier da“, quakte Wanda Flabbi. „Wollt ihr zusammen in einem Zimmer wohnen?“
    Alle vier Mädchen lächelten, sogar Maria unter Tränen.
    „ Ja, klar!“, rief Scarlett. „Aber hat nicht jedes Zimmer fünf Betten?“
    „ Das stimmt“, erwiderte Wanda Flabbi. „Eine Mitbewohnerin braucht ihr noch.“
    „ Frau Flabbi!“, rief ein Mädchen von weiter hinten. Keine der Freundinnen konnte sich erinnern, sie heute schon gesehen zu haben. „Ich bin Berry!“
    Berry trat vor, ein Mädchen mit langen, blonden Haaren und einem sanften Gesicht, das so gar nicht nach Sumpfloch passen wollte.
    „ Ich habe gesehen, wie ihr Maria verteidigt habt“, sagte sie zu Lisandra, als wäre Lisandra die Anführerin der Truppe. „Das fand ich toll. Ich will gerne mit euch in einem Zimmer wohnen – wenn ihr mich bei euch haben möchtet!“
    Scarlett sagte nichts, sondern betrachtete Berry skeptisch. Die anderen aber, Thuna, Lisandra und Maria, fanden Berry sehr nett.
    „ Dann sind wir ja komplett“, sagte Lisandra. „Frau Flabbi? Welche Nummer hat unser Zimmer?“
     
    Nun musst du wissen, dass

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