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Die Sumpfloch-Saga Bd. 1 - Feenlicht und Krötenzauber

Die Sumpfloch-Saga Bd. 1 - Feenlicht und Krötenzauber

Titel: Die Sumpfloch-Saga Bd. 1 - Feenlicht und Krötenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Halo Summer
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hoffen, dass sie hier unten in Sicherheit wären.
    „ Was ist, wenn wir nie einen Ausgang finden?“, fragte Maria. „Wenn wir hier herumirren, bis wir verhungern?“
    „ Denk lieber an was Schönes“, sagte Thuna und zog Maria weiter.
    Thuna ging dahin, wo das blaue Licht herkam. Es wurde immer stärker. In Schüben strömte es Thuna entgegen. Einmal war es so intensiv und heftig, dass Maria überrascht aufschrie:
    „ Was war denn das?“
    „ Das ist Feenlicht, glaube ich. Es ist hier sehr stark. So stark, dass du es auch sehen kannst. Ich frage mich, wo es herkommt.“
    Als sie um die nächste Ecke bogen, fanden sie die Antwort auf Thunas Frage. Das blaue Licht kam aus einem Raum, dessen Tür offen stand. Immer mal wieder wehte eine blaue Lichtwolke in den Gang.
    „ Siehst du’s?“, fragte Thuna.
    „ Manchmal flackert es blau“, antwortete Maria. „Und in dem Raum da ist es hell. Bläulich hell.“
    „ Ja, komm, wir schauen, was drin ist“, sagte Thuna und ging voraus.
    Sie traten in einen großen, viereckigen Raum, in dessen Mitte ein Käfig aus Glas stand. Über dem Käfig hing eine große Flasche, die mit dem blauen Licht gefüllt war. Im Käfig – er sah aus wie ein Aquarium – lag eine Gestalt, die blau schimmerte, doch keine eigene Farbe besaß. Thuna und Maria gingen näher an das Aquarium heran, legten ihre Hände aufs Glas und drückten ihre Nasen an die kalte Oberfläche. Maria war entsetzt.
    Am Grund des Aquariums lag eine Frau, die einmal wunderschön gewesen sein musste. Sie hatte sechs Finger an jeder Hand und sehr lange Haare, die fast den ganzen Glasboden bedeckten. Doch sie war grau. Farbloser als eine Schwarz-Weiß-Fotografie lag sie da und atmete in einen Trichter, der sich zu der Flasche verbreiterte, die über dem Aquarium hing. In dieser Flasche, in der sich der blaue Atem der grauen Frau sammelte, entdeckten Thuna und Maria, als sie genauer hinsahen, eine überirdisch blaue Gestalt. Die Gestalt tanzte wie ein Blatt im Wind, kreiselnd flatterte sie auf und ab. Dabei war ihr Gesicht traurig und schmerzhaft schön.
    Thuna verstand, was sie vor sich sah: Eine Fee lag hier, wahrscheinlich eingesperrt seit Tausenden von Jahren, und ihr Atem wurde ihr gestohlen. Sie war die Sklavin der bösen Cruda, die den blauen Atem in der Glasflasche einfing und benutzte. Auch handelte es sich nicht um irgendeine Fee. Thuna spürte, dass diese Fee ein ganzes Volk verkörperte. Ob es Estherfein war, die hier ohnmächtig lag, wusste Thuna nicht zu sagen. Doch der Anblick bestürzte sie mehr, als Worte sagen können.
    „ Hilfe!“, japste das Strohpüppchen in Marias Hosentasche, denn auf einmal war nahes Gepolter zu hören. Laute, scheppernde Schritte kamen den Gang entlang, Thuna und Maria schnappten einen Befehl auf, der da lautete:
    „ Türen zu und bewachen!“
    Was damit gemeint war, begriffen sie einen Augenblick später, doch da war es schon zu spät. Sie konnten nur noch in eine schattige Ecke flüchten, als drei Panzerriesen den Raum betraten. Kaum hatten sich die Riesen davon überzeugt, dass mit dem Glas-Gefängnis und dem blauen Licht alles in Ordnung war, verließen sie den Raum und bewegten mit vereinten Kräften eine schwere Eisentür, die bald mit einem ohrenbetäubenden Donnergeräusch zufiel und von außen mehrfach verriegelt wurde. Die Mädchen hörten, wie sich die Riesen vor der Tür aufstellten. Ab und zu stießen ihre Panzer gegen die Eisentür und dann ertönte ein dumpfer Klang. Thuna und Maria hielten einander bei ihren eiskalten Händen. Sie saßen in der Falle.

Kapitel 11: Einsamkeit
     
    Berry saß in der Bibliothek und schrieb Briefe. Gerade setzte sie unter den letzten der Briefe ihren hübschen Namenszug: Berry Lapsinth-Water. Nun wurde es höchste Zeit, dass sie die Briefe versteckte. Einen legte sie in ihr Fach, ganz nach unten. Doch da Scarlett an dieser Stelle das Spiegelfon gefunden hatte, würde sie hier zuerst suchen. Nein, Berry musste sich noch ein paar bessere Verstecke ausdenken.
    Sie stand auf und verließ die Bibliothek. Eine halbe Stunde später, kurz vor dem Mittagessen, hatte sie alle Briefe versteckt, bis auf einen. Den wollte sie oben in ihrem Zimmer in ihr Kopfkissen stecken. Darum folgte sie nicht dem Gong, der zum Mittagessen rief, sondern lief Stockwerk um Stockwerk nach oben, bis sie in ihrem Zimmer unterm Dach ankam. Dort verstaute sie den letzten Brief im Kopfkissenbezug und kletterte aus dem Fenster nach oben aufs Dach, da sie erwartete,

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