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Die Sumpfloch-Saga Bd. 3 - Nixengold und Finsterblau

Die Sumpfloch-Saga Bd. 3 - Nixengold und Finsterblau

Titel: Die Sumpfloch-Saga Bd. 3 - Nixengold und Finsterblau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Halo Summer
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geklappt. Als sie diese Welt wieder verlassen wollten, wurden sie von der Cruda gewaltsam festgehalten. Man kann von Crudas viele schlechte Dinge erzählen, vor allem von dieser einen Cruda. Aber sie hatte Helfer und was sie tat, tat sie mit dem Segen der Mächtigen. Denn indem sie die Feen in dieser Welt festhielt, hielt sie die Zeit auf. Das Sterben Amuyletts verlangsamte sich. Oder anders gesagt: Der Gefangene, der eines Tages ausbrechen und unsere Welt in den Tod reißen wird, wurde durch die Anwesenheit der Feen schläfrig gemacht. Besänftigt. Er wütet nicht und arbeitet nicht an seinem Ausbruch, solange es in dieser Welt Feenlicht gibt.“
    Sie ließen das Amphitheater hinter sich und schwammen in einen Tunnel, der so schmal war, dass sie hintereinander schwimmen mussten. Das gab Thuna Zeit zum Nachdenken. Nicht dass es sie viel klüger machte, aber zumindest dämmerte ihr, dass einiges ganz anders war als sie gedacht hatte. Als sie das Ende des Tunnels erreicht hatten und sie wieder neben Perpetulja schwimmen konnte, fragte sie aufgeregt:
    „Was macht der Gefangene jetzt? Wütet er wieder?“
    „Ja, das tut er“, sagte Perpetulja seelenruhig. „Seit du Estherfein und ihr Volk aus dem Bann der Cruda befreit hast, arbeitet er wieder fieberhaft an seiner Befreiung!“
    „Oh nein! Das wollte ich nicht!“
    „Das macht nichts, Thuna“, sagte Perpetulja. „Jedenfalls kannst du nichts dafür. Es ist der Lauf der Dinge. Schau mal!“
    Mit einer kleinen Bewegung ihrer Vorderfüße brachte die Schildkröte die Lampe, die um ihren Hals hing, zum Erlöschen. Doch es wurde nicht dunkel, denn das Wasser rundum war von einem milchigen Leuchten erfüllt. Schleier, die schillerten und schimmerten wie Perlmutt, bewegten sich an Thuna vorüber. Das sah sehr leicht und anmutig aus. Ein Unterwasserlied aus weißem Licht, das man sehen, aber nicht hören konnte.
    „Erkennst du es wieder?“, fragte Perpetulja.
    „Nein! Sollte ich denn?“
    „Das hier ist der See, in dem das Nebelfräulein wohnt.“
    „Wirklich?“
    „Ja, das ist ihr Zuhause. Das schöne Licht ist ihre Art, uns zu begrüßen. Sie hat hier unten keine Form.“
    Thuna nickte staunend.
    „Heißt das, wir sind im Wald?“
    „An einem Ort unterhalb des Waldes. Aber das war es noch nicht, was ich dir zeigen wollte. Wir sind fast da, komm mit!“
    Sie durchquerten das helle Spiel des Lichts und verließen es, indem sie in das offene Maul eines steinernen Fisches hineinschwammen. Zurück im Dunkeln schaltete Perpetulja ihre magikalische Lampe wieder an und Thuna sah, dass sie sich jetzt durch ein Labyrinth aus Wurzeln bewegten.
    „Hanns und sein Vater wollten den Gefangenen unbedingt befreien“, sagte Perpetulja. „Sie haben nicht gemerkt, dass der Gefangene sie benutzt. Er verfügt über viele Mittel, mit denen er die Menschen zu seinen Werkzeugen machen kann. Solche Zauberer wie Grindgürtel verführt er leicht.“
    „Haben Sie das auch Hanns gesagt?“
    „Ja, aber er wollte es nicht hören. Er sagt, ich gehorche der Regierung, und deswegen hält er mich nicht für glaubwürdig.“
    „Und?“, fragte Thuna. „Gehorchen Sie wirklich der Regierung?“
    „Die Regierung bezahlt mich. Ich bin doch die Direktorin von Sumpfloch. Natürlich helfe ich der Regierung, wenn ich es für richtig halte.“
    Thuna schaute die Direktorin skeptisch von der Seite an.
    „Du musst keine Angst vor der Regierung haben“, sagte die Schildkröte. „Du bist doch eine unserer Hoffnungen! Noch nie kam ein Erdenkind in diese Welt, das eine so ausgeprägte Feenbegabung hatte wie du. Sie alle blieben in den Kinderschuhen stecken, alle bis auf Estherfein.“
    „Alle? Wer alle?“
    „Alle Erdenkinder. Erdenkinder sind der Schlüssel zur Rettung dieser Welt. Das hofft die Regierung und auch die Cruda hat es gehofft, als sie euch entführte. Sie hat es nicht zum ersten Mal getan. Seit der Gefangene dort unten festsitzt und die Feen unsere Welt verlassen haben, holen die Mächtigen dieser Welt immer wieder Erdenkinder hierher, um das Ende aufzuhalten.“
    „Und deswegen machen sie … machen sie Experimente mit den Erdenkindern?“, fragte Thuna entsetzt.
    „Das könnte vorgekommen sein“, sagte Perpetulja. „Früher, in der Geschichte von Amuylett. Ich finde es bestimmt nicht richtig, so etwas zu tun. Aber ich kann dir versprechen, Thuna, dass niemand Experimente mit dir machen will.“
    „Mich will auch niemand in einen Glassarg stecken, so wie es die Cruda mit

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