Die tägliche Dosis Gift - Warum fast alles, was wir berühren, essen oder einatmen, chemisch belastet ist. Und wie wir uns davor schützen können
sondern ist ein extrem empfindsames Organ, das zudem hochaufnahmefähig für Fremdsubstanzen ist. Der Hautschutzfilm aus milden Säuren, Schweiß, Eiweiß und Cholesterin, der Billiarden und Aberbilliarden » guter« Schutzbakterien enthält, wird vor allem von aggressiven Seifen und Reinigern zerfressen, Viren, Pilze, Keime, Bakterien und andere krankheitserregende Mikroorganismen dringen dann in ungeschützte innere Hautschichten ein. Vorbereitet wird die » Entkleidung« der Haut durch das ohnehin bestehende, sehr belastende Milieu aus Umwelttoxinen in Luft, Wasser, Bedarfsgegenständen etc. Kosmetikgifte haben es dann leicht, das Zerstörungswerk fortzusetzen. Die Haut wehrt sich mit Abwehrreaktionen wie Reizungen, Rötungen, Schwellungen, Juckreiz, Entzündungen – die Allergie ist da.
Hersteller chemisch-synthetischer Kosmetika sind gar nicht unglücklich darüber, dass so viele Menschen an Hautallergien leiden. Denn jetzt lautet das heuchlerische Angebot auch noch: » Hautallergien? Entzündungen, Rötungen? Unser Make-up, unsere Feuchtigkeitsnachtcreme enthält reichlich antibakterielle Wirkstoffe…« Da wird der Teufel also mit dem Beelzebub ausgetrieben. Leidtragender ist der ahnungslose Konsument, der von Kosmetik-Lobby und irreführender Werbung an der Nase herumgeführt wird.
Diese kleine Liste liefert nur die » Spitze der Spitze des Eisbergs«, darunter schlummern Zehntausende weiterer, teilweise hochgiftiger Allergie auslösender Substanzen, denen wir täglich ausgesetzt sind. Zwei Millionen Deutsche leiden allein an Duftstoffallergien, Hunderttausende an Aroma- oder Nickelallergien. Wo immer es um Schönheit geht, setzen Hersteller gnadenlos auf Profit und Verkäuflichkeit, nutzen sinnliche Wahrnehmungen wie das Riechen oder Sehen für den Vertrieb ihrer Produkte.
Allergene in Kosmetika
EDTA: Ethylendiamintetraessigsäure ist die Bezeichnung für einen sogenannten Komplexbildner, der im Zusammenwirken mit anderen Chemiesubstanzen die äußere Hautschicht schädigt. Steckt vor allem als Konservierungsstoff und Detergens (Stoff mit fettlösenden Eigenschaften) in Seifen oder anderen Reinigungsmitteln.
Silikon: Häufig Bestandteil von Shampoos, die das Haar schwerer und damit vermeintlich schöner machen. Silikone verstopfen aber die feinen Atmungsporen der Kopfhaut, dadurch kann es zu Entzündungen kommen– ein weiterer Wegbereiter für Hautallergien also.
Formaldehyd: Weiterhin Favorit der Kosmetikindustrie, darf in geringen Konzentrationen von bis zu 0 , 2 Prozent verwendet werden. Die giftigen Formaldehyde tummeln sich reichlich in wässrigen Kosmetik-Formulas wie Duschgels, Shampoos, Conditionern, Flüssigseifen, leider aber ebenso in den lustigen Bubble-Bädern für Babys und Kleinkindern, die das Gift dann mit jedem fröhlichen Atemzug einatmen.
Polyethylenglycol (PEG): Steckt in sehr vielen Seifen, Shampoos, Duschgels etc., macht die Haut nämlich durchlässiger, sodass Feuchtsubstanzen besser eindringen können. Dadurch werden natürlich auch ebenso viele (oder mehr) Gifte eingeschleust. PEG ist nicht flüchtig, aber gut löslich, eignet sich deshalb ideal als Weichmacher. Es gibt eine ganze Reihe miteinander verwandter PEGs, in Lippenstiften, Badezusätzen, Zahnpasten, Deodorants, Hautlotionen etc.
Phenoxyethanol: Tötet Bakterien in Kosmetika ab, wird deshalb gern als Konservierungsstoff beigemischt. Im Handel (Drogerie- und Supermarktketten) gilt ja bekanntlich ein möglichst hohes » Shelf Life«, also lange Haltbarkeit als bestes Vertriebsargument. Um die Gesundheit des Verbrauchers geht es da gar nicht mal so sehr. Phenoxyethanol ist so giftig, dass es zum Töten von Fischen verwendet wird. Die muss man dann nicht mühsam schlachten. Steckt in vielen Hautprodukten.
Krank durch giftige Kleidung
Das Bundesinstitut für Risikobewertung hat 49 Farbstoffe aufgelistet, die als Allergene zu Hautallergie führen können. Wie giftig unsere Kleidung ist, ist den meisten Menschen gar nicht bewusst. Dermatologen und Allergologen in Universitätskliniken machen Farbtoxine für mehr als zwei Prozent der Hautallergien verantwortlich. Sie stecken besonders gesundheitsgefährdend in allen eng am Körper getragenen Kleidungsstücken, wie Leggins, Strumpfhosen, Badebekleidung, T-Shirts, Tops etc. Das Bundesgesundheitsamt für Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (BgVV) hat acht Farbstoffe als gefährdend in Kleidungsstücken deklariert. Sie sollten möglichst nicht verwendet werden, weil sie
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