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Die tägliche Dosis Gift - Warum fast alles, was wir berühren, essen oder einatmen, chemisch belastet ist. Und wie wir uns davor schützen können

Titel: Die tägliche Dosis Gift - Warum fast alles, was wir berühren, essen oder einatmen, chemisch belastet ist. Und wie wir uns davor schützen können Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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dem überaus reichen Stoffwechsel der Hautschichten spielen viele Gene mit, identifiziert wurden die Neurodermitis-Gene auf den Chromosomen 2 q, 6 p und 12 q. Dr. Young-Ae Lee vom Berliner Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin stellte einen engen Zusammenhang des atopischen Ekzems mit dem Gen C 11 orf 30 auf Chromosom 11 fest. Nun formen sich allmählich Erkenntnisse über die potenzielle Gefahr einzelner Umwelttoxine, noch lange aber nicht über das gesamte Giftgeschehen in unserer Umgebung.
    Die Haut von Personen mit Neurodermitis ist meist besonders empfindlich, somit schutz- und wehrlos gegen aggressive Gifte. Davon können Eltern ein Lied singen, die verzweifelt mit ansehen müssen, wie ihre Kleinen sich gegen den quälenden Juckreiz durch Kratzen zu wehren versuchen. Durch die entstehenden Schürfungen kommt es zu winzigen Hautverletzungen, bei der Bakterien, Keime, Pilze und andere krankheitserregende Mikroorganismen in die Haut und womöglich in den Blutkreislauf eindringen. Gefährlich sind Aflatoxine, Schimmelgifte, die überall in unseren Räumen lauern, hinter Tapeten, Möbeln, in Regalen, Zimmerdecken, selbst den kleinsten Brotkrümel oder Ölfleck besiedeln, sich in schwebenden Sporen ausbreiten und sich in Hautbereichen breitmachen, die vorher durch Umweltgifte vorgeschädigt wurden.
    Lippenstifte: Schön & giftig
    Die Consumer Education and Research Society (CERS) untersuchte 46 Lippenstifte von 19 bekannten Herstellern und enthüllte dabei einige interessante Fakten.
    Die meisten Lippenverschönerer enthielten bedenkliche Konzentrationen von Blei. Erstaunlicherweise war grelles, glänzendes Rot davon weniger betroffen als sanftere Brauntöne. Und Billigstifte enthielten weniger von dem hochgiftigen Spurenelement als teure Konkurrenzprodukte.
    Die kanadische Regierung setzte im Jahr 2009 zwei Toxine auf die Verbotsliste für Lippenstifte: die viel verwendeten sogenannten D 4 - und D 5 -Siloxane, die im weiteren Sinne zu den Silikon-Abkömmlingen zählen. Aus ihrer Database von 41 000 Körperpflegeprodukten hat die Environmental Working Group errechnet, dass jedes dritte Produkt Siloxane enthält.
    Siloxane sind halb organische, halb anorganische chemische Substanzen und gerade deshalb für den Organismus so bedenklich, der für derlei Hybrid-Giftstoffe durchlässiger ist. Siloxane stecken neben Lippenstiften auch in Body Lotions, Haarpflegemitteln, Seifen, Babyschnullern und Reinigungsprodukten. Sie können Hautallergien auslösen, das ganze Spektrum des Gefahrenpotenzials ist indessen noch nicht erforscht.
    Lippenstifte sind darüber hinaus wahre Fundgruben für Beauty-Toxine, echter Anschauungsunterricht für Gift-Scouts. Sie enthalten– je nach Hersteller– unterschiedliche Spuren von Bismuth-Oxychlorid, Dioxan, Mineralölen, synthetischen Farben und Aromen oder Triclosan, das Bakterien abtötet und Lippenstifte lange haltbar macht.
    Ähnlich wie im Lebensmittelhandel gilt auch bei Kosmetika oft der Grundsatz: Giftige Inhaltsstoffe sind beliebt, sie machen das jeweilige Produkt konkurrenzfähiger.
    Zähne & Zahnfleisch leiden mit
    Die großen Zahnpasta-Produzenten gaukeln unsereins in der Werbung ja ständig vor, wie gesund ihre Produkte sind, meist hinterlegt von Dentisten im weißen Kittel und freundlichen Zahnarzthelferinnen mit blendend weißen Zähnen. Die Wahrheit aber sieht anders aus: Auch Zahnpasten und andere Zahnpflegemittel sind aufgeladen mit Chemie-Toxinen:
Das bereits erwähnte Triclosan gelangt aus gewöhnlichen Zahnpasten in den Organismus. Weil es fettlöslich ist, wird es im Gewebe gespeichert, kann krebsauslösend wirken. Vorsicht ist vor allem bei Kindern geboten, die Zahnpasta mitunter verschlucken und die wegen ihres geringeren Körpergewichts höhere Konzentrationsanteile dieses Laborgifts in sich aufnehmen.
Fluoride sind seit eh und je Zankapfel in Pro & Contra-Diskussionen. Nach neuen Erkenntnissen schädigt dieses hochtoxische Spurenelement das Zahnfleisch, weil es Aufbauenzyme zerstört und die stets wichtige tägliche Erneuerung des Zahnfleisches hemmt. Außerdem können Fluoride Zähne hart und brüchig machen.
Surfactantien erniedrigen die Oberflächenspannung von Flüssigkeiten, Zahnpasten lassen sich dann besser aus der Tube auspressen. Sie sind auch schaumbildend, mit dem Nachteil, dass auch das Zahnfleisch anschwellen kann– was wiederum eine Periodontitis begünstigt, eine Zahnfleischentzündung.
Polyethylenglykol bindet Wasser in der Zahnpasta und

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