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Die tägliche Dosis Gift - Warum fast alles, was wir berühren, essen oder einatmen, chemisch belastet ist. Und wie wir uns davor schützen können

Titel: Die tägliche Dosis Gift - Warum fast alles, was wir berühren, essen oder einatmen, chemisch belastet ist. Und wie wir uns davor schützen können Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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der Kosmetika-Hersteller, sondern reichlich Nährstoffe aus dem inneren Stoffwechsel: Vitamine, Spurenelemente, hochwertige Fettsäuren und Eiweiß.
Die Haut ist ein hochsensibles Organ mit außerordentlich reichem Zellleben, das sich in Millionen Jahren genetisch bis zu seiner heutigen Struktur aufgebaut hat. Alles Lebensfremde, aus chemischen Formeln Geborene richtet auf und in ihr erheblichen Schaden an.
    Moderne Dermatologen schätzen, dass unsere Haut jeden Tag direkt und teilweise massiv von rund 1000 speziell charakterisierten Giftstoffen in kosmetischen Artikeln attackiert wird, angefangen vom Duschgel über die Tagescreme bis hin zu Seife, Deospray, Parfüm oder Schminke. Hinzu kommen weitere rund 10 000 chemische Umweltgifte als Dauerbelastung im Wasser, den giftigen Ausdünstungen aus Tapeten und Teppichklebern, Abgasen, Hygieneartikeln, Klimaanlagen oder Spülmitteln. Diesen Giften ist unsere Haut schutz- und wehrlos ausgesetzt, weil sie in der vergleichsweise kurzen Zeit der biologischen Evolution keine immunaktiven Abwehrstoffe aufbauen konnte. Genetisch sind unsere Hautzellen noch immer an eine Umwelt angepasst, wie sie zuzeiten der Steinzeitmenschen herrschten: an gesunde Luft und reines Wasser, unbelastete Lebensmittel und aus natürlichen Materialien gewonnene Gebrauchsgegenstände.
    Ähnlich wie die Unternehmen Monsanto, BASF oder Bayer in großem Stil zu Umweltschäden beitragen, tragen weltweit operierende Firmen wie Unilever, Johnson & Johnson, Colgate Palmolive oder Proctor & Gamble zu oft dramatischen Hautbelastungen bei. Obwohl bereits zahlreiche Kosmetik-Toxine in der EU verboten sind, werden sie dennoch in anderen Teilen der Welt den Produkten untergemischt. Weil unsere empfindlichen Hautzellen keine oder kaum Abwehrmechanismen entwickeln, dringen Giftmoleküle ungehindert durch Hautschichten ein, gelangen ins Blut und greifen das Gewebe an, speziell Chromosomen und Gene:
Karzinogene wirken krebsauslösend
Teratogene verursachen Fehlgeburten
Mutagene verändern Gensequenzen mit unabsehbaren Folgen überall im Körper
Andere Toxine führen zu Unfruchtbarkeit oder Fehlgeburten
    Verhängnisvoll wirkt sich aus, wenn mehrere schädliche Substanzen zusammenwirken, so etwa in Seife und Schminke oder in Rasierwasser und Sonnenschutzcreme.
    Was ist erlaubt, was verboten?
Die rechtliche Einschränkung bei der Produktion und dem Handel von schadstoffbelasteten Schönheitsmitteln ist sehr locker gefasst und erlaubt tausend Schlupflöcher. Das Kosmetikrecht ist in der EU vereinheitlicht und in der Deutschen Kosmetikverordnung verbindlich festgeschrieben.
Als kosmetische Mittel gelten Substanzen, die ausschließlich oder überwiegend dazu bestimmt sind, äußerlich angewendet zu werden, bzw. in der Mundhöhle für Schutz und Pflege. Außerdem zur Parfümierung, zur Veränderung des Aussehens oder um den Körpergeruch positiv zu beeinflussen.
Unter den Oberbegriff » kosmetische Mittel« fallen demnach nicht nur dekorative Schönheitsmittel, sondern auch pflegende Kosmetika wie Zahnpasten, Hautcremes, Shampoos, Seifen etc.
Ein Problem: Kosmetische Mittel sind nicht zulassungspflichtig, lediglich bestimmte Inhalts- oder Zusatzstoffe, Farb- und Konservierungsmittel etc. müssen deklariert werden. Dies führt dazu, dass vor allem Importprodukte Toxine enthalten oder dass schädliche Substanzen, isoliert oder im Zusammenwirken mit anderen Chemikalien, zu schweren gesundheitlichen Schäden führen können.
    Wenn Schönheit krank macht
    Ausgerüstet mit dürftigen EU-einheitlichen Regularien führen deutsche Verbraucherschutzbehörden einen verzweifelten Kampf gegen die Schönheitsgifte in Supermarkt- und Drogerieregalen. Als Konzession an andere, meist kleinere europäische Länder verbleibt es meist bei Warnungen, Stellungnahmen, Empfehlungen, Hinweisen oder Ratschlägen:
Duschgel: Kann Bakterienkeime der Gattung Enterobacter gergoviae enthalten, die zu Entzündungen und Infektionen verletzter Hautteile oder der Schleimhaut führen können. Belastet sind auch Babyshampoos und Cremes. Ein generelles Verbot ist derzeit nicht möglich, weil keine gesicherten Daten vorliegen. Das Bundesamt für Risikobewertung (BfR) setzt sich jedoch dafür ein, dass stark mit Keimen belastete Kosmetika nicht in den Handel gelangen sollten.
Nanosilber: Wird als antimikrobielles Agens gegen die oft allgegenwärtigen Keime in Schönheitsmitteln eingesetzt, gegen Keimwachstum und Geruchsbildung. Das BfR sieht neuerdings erheblichen

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