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Die tägliche Dosis Gift - Warum fast alles, was wir berühren, essen oder einatmen, chemisch belastet ist. Und wie wir uns davor schützen können

Titel: Die tägliche Dosis Gift - Warum fast alles, was wir berühren, essen oder einatmen, chemisch belastet ist. Und wie wir uns davor schützen können Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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beugt Ablagerungen anderer Inhaltsstoffe vor. Die Pasta quillt dann stets schön gleichmäßig cremig aus der Tube, steuert der allgemeinen Giftkonzentration im Körper allerdings zusätzlich Toxine bei.
Glyzerin wird häufig als natürlicher Hilfsstoff hingestellt, schadet dem Gebiss aber ebenfalls. Unsere Zähne werden nämlich sehr beansprucht, müssen und wollen sich ständig remineralisieren. Die Neuaufnahme von Aufbaustoffen funktioniert über unendlich winzige Ionen-Kanälchen in der vermeintlich harten und undurchlässigen Zahnschmelzschicht. Glyzerin aber verklebt dieses sogenannte Enamel mit einer zähen und schwer ablösbaren Schicht, sodass die Versorgung der Zähne durch Biostoffe unterbunden wird.
Riech- und Farbstoffe ergänzen das Arsenal an Chemiegiften, mit denen unsere armen Zähne und unser Zahnfleisch Tag für Tag gequält werden.
    Hair-Styling und die Folgen
    Wenn man sich in Drogerien, Parfümerien und Supermärkten die Packungshinweise für Haarpflegemittel anschaut, stößt man immer wieder auf Lock-Slogans wie » Dieses Shampoo schützt Ihr Haar«, » Dieser Festiger schützt und pflegt Ihr Haar« oder » Dieser Conditioner schützt Ihr Haar«. » Unser Haar will aber gar nicht geschützt werden«, erklärt der Dermatologe Dr. Warne Fishkin vom National Institute of Health in Bethesda (US-Staat Maryland). » Im Gegenteil, es schützt uns vor Kälte, Nässe, Hitze und Trockenheit– nicht anders wie das Fell der Tiere in freier Natur Rehe, Hasen oder Mäuse schützt.« Früher wuschen die Menschen ihr Haar nur mit Wasser, oder sie verwendeten natürliche Kräuterauszüge. Dr. Fishkin: » Das trügerische Werbeversprechen der Beauty-Industrie, dass ihre Kosmetika das Haar schützen, ist eine einzige Lüge. Am meisten betroffen sind Frauen und Männer, die nicht als Kunden kurzzeitig Hairstyling-Salons und Friseurgeschäfte aufsuchen, sondern jene, die Tag für Tag in diesen mit Giften überdünsteten Räumen arbeiten müssen.«
    Für Dermatologen bilden Kopfhaut und Haar eine Einheit. Die lebendigen Haarelemente wie Haarwurzeln, Follikel oder Talgdrüsen befinden sich in der Haut, aus der der Haarschaft als weitgehend lebloser Keratin- bzw. Hornstoff herauswächst. Die Schönheit des Haares beginnt demnach im Inneren der Hautschichten der Kopfhaut– und reicht von hier tief in das allgemeine Stoffwechselgeschehen des Körpers hinein. » Die Schönheit unserer Haare beginnt eigentlich schon im Darm«, erklärt Dr. Fishkin. Das sogenannte Sebum, der Talg, besteht hauptsächlich aus Fettsäuren, er schützt Haut und Haar, hemmt die Ansiedelung krankheitserregender Bakterien und sorgt dafür, dass die Kopfhaut stets im Referenzbereich eines gesunden, natürlichen pH-Werts zwischen 5 und 6 , 8 verbleibt. Diese ölige Substanz vermittelt dem Haar Feuchtigkeit und Glanz. Ganz klar, dass sie nicht durch aggressive Reiniger oder andere Schönheits-Toxine zerstört werden darf. Dann kann es nämlich geschehen, dass die Kopfhaut– quasi in Notwehr– übermäßig neuen Talg produziert, der die Haarpracht verfettet und verklebt. Chemisch-synthetische Haarschutz- und Pflegemittel zerstören unser Haar. Dies kommt der Kosmetik-Industrie entgegen, die jetzt auch sogleich neue, toxische Entfettungs- und Enttalgungs-Lotions auf den Markt werfen und mit ihren Vergiftungsattacken doppelt Profit machen kann.
    Wissenswertes über unser Haar
Es besteht aus etwa 100 000 einzelnen Haarschäften. Blonde Menschen haben mehr, Brünette weniger, Rothaarige haben im Allgemeinen am wenigsten Haare.
Das Haar wächst über Jahre hinweg schubweise, legt dabei immer mal wieder Pausen ein. Etwa jedes siebte Haar auf unserem Kopf macht gerade » Urlaub«, wächst also nicht. Am Ende des Phasenwechsels zwischen Stillstand und Wachstum fällt das Haar aus.
Insgesamt hat das Haar eine Lebensspanne von einem bis vier Jahren, es wächst pro Monat um knapp einen Zentimeter. Interessant übrigens, dass die haarbildenden Zellen zu den stoffwechselfreudigsten im ganzen Körper zählen.
Ob ein Mensch glattes, gewelltes oder gelocktes Haar hat, hängt von der Form der Follikel ab. Die lassen sich nicht verändern, weder durch klebstofffeste Gels noch durch Dauerwellen. Melanozyten, dies sind Pigment produzierende Farbzellen, versorgen das Haar mit seiner genetisch einprogrammierten Normalfarbe.
Unser Haar liebt Regen, Nässe, Frost, Nebel, Wind und Kälte. Dann darf es nämlich endlich mal uns schützen, also seiner eigentlichen Aufgabe

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