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Die tägliche Dosis Gift - Warum fast alles, was wir berühren, essen oder einatmen, chemisch belastet ist. Und wie wir uns davor schützen können

Titel: Die tägliche Dosis Gift - Warum fast alles, was wir berühren, essen oder einatmen, chemisch belastet ist. Und wie wir uns davor schützen können Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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Kleinlebewesen Schmerzen empfinden, ist nicht eindeutig geklärt. Umso mehr wissen Biophysiologen und moderne Life-Science-Wissenschaftler darüber, wie sehr sich die Natur an uns Menschen, den Verursachern, rächt. Gesundheitliche Folgen und Schäden durch die Benutzung von Haushalts-Insektiziden sind beträchtlich. Besondere Vorsicht gilt während der Schwangerschaft: Die Insektengifte können über die Plazenta eindringen und den Fötus schädigen.
    Als besonders verheerend wirkt sich aus, dass Insektengifte mit anderen im Haushalt verwendeten Toxinen eine Art Angriffspakt gegen die Gesundheit des Menschen schmieden. » Wer sein Zuhause über Monate oder Jahre hinweg mit Giften belastet, muss sich nicht wundern, wenn Alterungsprozesse rasch voranschreiten und die Lebenserwartung sinkt«, erklärt Dr. Clifford Shaughnessy vom Human Nutrition Research Center der Tufts University in Boston (US-Staat Massachusetts). » Die Haushaltsgifte rauben dem Raumklima den Sauerstoff, was zu Konzentrationsmangel, Müdigkeit oder chronischer Erschöpfung führen kann.«
    Die Natur schlägt zurück
Auch wir Menschen sind Lebewesen, deshalb schaden Insektengifte auch uns.
Es kommt zu Hautreizungen, Rötungen, Entzündungen, Allergien.
Weil Spray- und Raumgifte zwangsläufig auch eingeatmet werden, schädigen sie die empfindlichen Schleimhäute im Mund- und Rachenraum sowie die Atemwege einschließlich der Bronchien.
Durch Schlucken gelangen Toxine in den Magen-Darm-Trakt, wo sie die basische Schleimschicht der Magenwände angreifen und das feine Epithel-Gewebe der Darmschleimhaut zerstören. Übelkeit, Erbrechen oder auch eine Gastritis können die Folgen sein.
Fast immer leiden die Augen mit, es kommt zu Bindehautreizungen und -entzündungen und anderen Beschwerden.
In der Arztpraxis werden die eigentlichen Ursachen oft gar nicht erkannt, stattdessen Einzelsymptome behandelt, zum Beispiel durch Magensäure bindende Mittel, Hustensaft, Schlafpillen oder Augentropfen.
    Gift & Treibgas: Die tödliche Mischung
    Was in der Werbung so verlockend an- und dargeboten wird, ist quasi der Tod in flüssiger oder anderer Form. Die versprühten oder ausgedünsteten Mengen sind so minimal, dass sie jede Mücke abtöten, den Menschen aber noch eine Weile am Leben lassen. Steigende Toxinkonzentrationen führen zwangsläufig zu Befindlichkeitsstörungen, Beschwerden und schließlich zu Krankheiten. Wer ohnehin gesundheitlich vorbelastet ist, wie zum Beispiel Herz-Kreislauf-Patienten, Diabetiker, Asthmatiker etc., muss damit rechnen, dass sich sein Krankheitsbild verschlechtert. Mehr und mehr erkundigen sich naturheilkundlich arbeitende Ärzte während der Anamnese und bei der Diagnose nach einer möglichen Verwendung von Giftsprays und anderen Toxinschleudern im Haushalt, um die möglichen Ursachen der Erkrankung objektiver einzugrenzen.
    Die Liste der in chemischen Milben-, Motten-, Mücken- und Pilzkillern verwendeten Gifte samt Treibmitteln ist lang:
Propan
Aceton
Hexan
Butan
Isobutan
Naphtha
Cypermethrion
Isododekan
Xylol
    Pflanzen produzieren natürliche Insektenabwehrgifte, wie zum Beispiel Alkaloide, die für das biologische Gleichgewicht und das Zusammenleben einer gesunden Flora und Kleintierfauna unerlässlich sind. Ein Beispiel: Die wunderschönen, üppigen Chrysanthemen aus der Familie der Korbblütler ziehen mit ihrer leuchtenden Farbenpracht unzählige Wespen, Mücken und andere Insekten an. Um sich gegen übermäßigen Ansturm schädlicher Tierchen zu wehren, synthetisieren sie in ihrem Zellstoffwechsel das Abwehrgift Pyrethrin, das in natürlichen Minikonzentrationen für uns Menschen völlig harmlos ist. In Insektensprays eingesetzt, wird es schon in bedeutenderen Quantitäten freigesetzt. Viele Anwender versprühen in ihrer Vernichtungswut gegenüber den kleinen Biestern viel zu große Mengen davon. Die Folge sind zwangsläufig Befindlichkeitsstörungen.
    Frischesprays: Wenn Duft zum Gift wird
    Sie werden auch als Zimmerdeo, Geruchskiller oder– etwas vornehmer ausgedrückt– als Home Fragrance bezeichnet und überall dort eingesetzt, wo möglicherweise andere Gifte schon für verbrauchte Atemluft gesorgt haben. Verwendet werden sie meist in Badezimmern, Toiletten oder auch in Büros. Sie verdecken nur unzulänglich Schweißgerüche oder hartnäckige Rückstands-Pheromone von Bier, Schnaps und Zigarettenqualm nach Partys. Neben Pyrethrin enthalten sie meist Isopropylalkohole, Petroleum-Destillate und Permethrin, das auch gegen

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