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Die tägliche Dosis Gift - Warum fast alles, was wir berühren, essen oder einatmen, chemisch belastet ist. Und wie wir uns davor schützen können

Titel: Die tägliche Dosis Gift - Warum fast alles, was wir berühren, essen oder einatmen, chemisch belastet ist. Und wie wir uns davor schützen können Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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sind EU-weit damit Spitzenreiter. Markt und Umwelt verlangen nun zusehends nach verträglicheren Waschmitteln.
    Kompaktwaschmittel sind vernünftiger
    Immer mehr Konsumenten greifen in Supermärkten oder Drogerien zu den großen Waschmittelbehältern mit bis zu 10 Kilo Inhalt, meist wohl aus Ersparnisgründen. Diese herkömmlichen Pulvervollwaschmittel sind allerdings in höherem Maß umweltbelastend als die konzentrierteren Waschmittel in meist kleineren Verpackungsgrößen. Herkömmliche Waschmittel verlangen nach höherer Dosierung beim Waschgang, sie enthalten auch mehr Füllstoffe, die den Salzgehalt der Gewässer erhöhen und damit das ökologische Gleichgewicht zusätzlich schädigen können. Über die Verwendung herkömmlicher Waschmittel gelangen bis zu 30 Prozent mehr waschaktive Substanzen, wie zum Beispiel Tenside, und dreieinhalb Mal soviel Salze in die Abwässer als über Kompaktwaschmittel.
    Der Trend geht dementsprechend zu moderneren konzentrierten Waschmitteln mit guter Reinigungsleistung bei geringerem Chemieeinsatz. Mit solchen Waschmitteln kann weitaus mehr Wäsche gewaschen werden als mit herkömmlichen Waschmitteln. Aus Sicht des Gewässerschutzes sollten Waschmittel nur die unbedingt notwendigen Inhaltsstoffe enthalten und sparsam dosiert werden. Das Bundesumweltamt bewertet nach folgenden Kriterien:
Chemikalienmenge pro Waschgang
Inhaltsstoffe der Waschmittel im Hinblick auf ihre Entfernungsmöglichkeit in Kläranlagen und Giftigkeit gegenüber Wasserorganismen
Lösliche und unlösliche anorganische Substanzen
Organische Stoffe, die biologisch nicht abbaubar sind
Benötigter Sauerstoff für den Abbau der enthaltenen Giftstoffe
    Waschmittel im Baukastensystem führen bei sachgemäßer Dosierung zu der geringsten Umweltbelastung. Bei hoch konzentrierten, herkömmlichen oder flüssigen Vollwaschmitteln bzw. auch bei pulverförmigen Colorwaschmitteln sind die Übergänge fließend. Die wahlweise Verwendung von Color- und konzentrierten Waschmitteln belastet die Umwelt weniger als der ausschließliche Einsatz von kompakten Vollwaschmitteln. Vollwaschmittel eignen sich für stark verschmutzte und weiße Wäsche. Sie enthalten neben Tensiden und Enthärtern bleichende Substanzen, optische Aufheller und vergrauungshemmende Stoffe. Colorwaschmittel sind frei von diesen Substanzen, enthalten dafür aber meist farbschützende Inhaltsstoffe, sie sind aus Sicht des Umweltschutzes für Buntwäsche besser geeignet. Für die Fleckentfernung gibt es im Handel entsprechende Fleckensalze.
    Die verschiedenen Waschmittel
Baukastenwaschmittel: Eine vernünftige, umweltschonende Kombination von zwei, meistens aber drei Komponenten. Zunächst sorgt ein Basiswaschmittel für weiches Wasser, ein Enthärter für die Anpassung an die jeweilige Wasserhärte. Bleichmittel werden nur bei stärkerer Verschmutzung beigegeben, und auch nur bei bleichbarer Wäsche. Entscheidend ist ein sparsamer Umgang, Baukastenwaschmittel werden oft überdosiert, im Bemühen des Verbrauchers, die Wäsche am Ende auch richtig sauber aus der Maschine zu nehmen. Insgesamt gesehen verbrauchen Baukastenwaschmittel wesentlich weniger Chemietoxine als herkömmliche Waschmittel.
Feinwaschmittel: Sie enthalten– im Gegensatz zu Vollwaschmitteln– keine Aufheller oder Bleichmittel, dementsprechend eignen sie sich vor allem für die Pflege feiner, farbiger, empfindlicher Textilien, speziell auch für die schnelle Handwäsche.
Spezialwaschmittel: Die werden für die Pflege spezieller Textilien eingesetzt, wie zum Beispiel Sportbekleidung aus synthetischem oder halbsynthetischem Material, hochwertige Gardinen oder Kissenbezüge oder auch für Reitbekleidung mit Lederbesätzen, die nicht verformen sollen.
Vollwaschmittel: Diese meist konzentrierten Giftschleudern belasten unser Grundwasser und unsere Umwelt am allermeisten. Sie enthalten meist so ziemlich alles an waschaktiven Substanzen, was die Labors der Chemiereiniger liefern können, sind leider gerade deshalb bei Verbrauchern sehr beliebt, weil die Wäsche eben pieksauber aus der Trommel geholt wird. Doch leider: Die Wäsche ist sauber, die Umwelt dafür verschmutzt– ein Effekt, der mit dem Gebrauch der meisten Wasch- und Reinigungsmittel einhergeht.
Kombinationswaschmittel: Vorsicht, diese Waschmittel sind oft hoch konzentriert, verbunden mit Waschkraftverstärkern fressen sie aggressiv noch den kleinsten Fleck aus der Wäsche. Verwendete Alkalien, Tenside oder Komplexbildner setzen der Umwelt

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