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Die Tänzer von Arun

Titel: Die Tänzer von Arun Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth A. Lynn
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sein Gesicht. Er stöhnte.
    Thera keuchte, dann legte sie seinen Kopf in ihren Schoß. Lara sagte: »Hab keine Angst, es geht vorbei.«
    Barat schüttelte sich. Verständnis kehrte in seinen Blick zurück. Sein Mund bewegte sich. Er sprach zu Thera. Sie antwortete ihm. Abrupt raffte er sich auf, griff mit beiden Händen ins Gras. »Haraiya-na ...« Er hustete, hielt inne und fuhr dann fort: »Haraiya-na e'ka!«
    Sefer schüttelte den Kopf. Seine Augen waren beredt. »Du hast keine Gabe.«
    Barat wartete nicht auf die Übersetzung. Er knurrte und riß sein Messer hervor.
    Thera stieß einen Schrei aus. Sie packte sein Handgelenk. Aber es waren Jacob und Nerim, die zusammen das krumme Messer mit Gewalt wieder in die Scheide stießen. Barat bebte vor Wut. Er brüllte Sefer an, der stumm dasaß und der schrillen unverständlichen Stimme zuhörte.
    Mirian stieß ein Kreischen aus. Das Schrillen stieß durch Barats Getobe hindurch und ließ ihn verstummen. Mit etwas leiserer Stimme gab er ihr Antwort. Kel schaute wachsam zu. Als Barat sein Messer gezogen hatte, hatte Kel sich nach vorn geneigt, bereit dazwischenzufahren. Seine Hände ruhten leicht auf dem weichen Gras. Er war so still wie ein See, so ruhig wie ein Berg – ehe er herabstürzt.
    Barats Stimme wurde erneut laut. Er stritt mit Mirian. Thera hörte schockiert zu. Kerris merkte erstaunt, daß er keine Spur von Barats Zorn fühlen konnte. Er war doch so intensiv und so sehr nahe, und er selbst war verletzlich.
    Es blieb ihm nicht die Zeit, dem Gedanken nachzugehen. Barat war aufgesprungen. Er streckte einen Finger gegen Sefer aus und sagte einen oder zwei Sätze, deren Worte stechend und voller Drohung klangen. Er gab den anderen ein peitschenscharfes Kommando. Die scharlachroten Perlen leuchteten auf seinem Hemd wie frische Blutstropfen.
    Er wirbelte mit sich bauschendem Mantel herum und ging mit weiten Schritten unter die Bäume. Khalad half Mirian auf. Sie schüttelte sich die Kleider zurecht, wie eine Eule ihre zerzausten Federn schüttelt. Dann sprach sie zu Thera.
    »Mirian sagt, ihr möget Barats unhöfliches Betragen übersehen.«
    Lara fragte: »Was hat er gesagt?«
    Thera fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. »Er ... er begreift es nicht. Er glaubt, daß ihr ihm Macht geben könnt. Die Kraft, mit der Seele zu Seele spricht, die Kraft, Feuer zu halten. Er versteht nicht, daß die Kraft in uns liegt.«
    Sie kehrten auf den Dorfplatz zurück. Dort standen die Reittiere der Asech. Tek hockte in der Nähe und schälte mit seinen riesigen Pranken einen Weidenstock. Lalli und Sosha waren nirgends zu sehen. Tek nickte Lara zu: »Einer ist schon vorausgeritten.« Über dem Südhang stieg feiner Dunst auf, wo Barats Pferd den Staub hochgewirbelt hatte. »Er ritt wie ein Höllenwolf.«
    »Ich hoffe, du hast nicht versucht ihn aufzuhalten«, sagte Sefer.
    »Ich? Ich weiß, wenn einer es eilig hat!« Die Pferde der Asech wieherten und drängelten sich an ihre Reiter. »Diese Pferdchen sind wie Kinder. Schaut sie euch bloß an!« Er kratzte sich mit dem Weidenstab im Bart und sprach dann mit gesenkter Stimme: »Hätte ich ihn denn aufhalten sollen, Sef?«
    »Nein.« Sef wandte sich Thera zu, die ihr Tier beklopfte. Es war ein Schecke mit einer Blesse auf der Stirn. »Ihr müßt jetzt doch wissen«, sagte Sefer, »daß ihr die Hexer von Elath nicht braucht, um euch die Anwendung eurer Gaben zu lehren. Ihr fünf könnt es den übrigen unter euch zeigen – denen, die hier sind, und den anderen, die noch in der Wüste sind –, wie sie ihre Mauern auflösen können. Ihr braucht euch nicht zu verstecken. Solange ihr eure Gaben nicht zum Bösen verwendet, könnt ihr stolz und furchtlos das sein, was ihr seid.«
    Ihr Kopf zuckte in die Höhe. »Was für die Leute von Elath böse sein mag, ist es vielleicht nicht für Li Omani. Wir sind die Reiter der Wüste. Wir leben nicht nach den Gesetzen der Stadt.«
    Sefer schüttelte den Kopf. »Das chea ist an keinen Ort gebunden.«
    Sie runzelte die Stirn. Die Augenbrauen zogen sich wie dunkle Schwingen auf der hohen Stirn zusammen. »Laß uns davon nicht sprechen!« Ihre Finger glätteten die Mähne ihres Schecken. »Sprechen wir von morgen.« Sie brach zögernd ab. Sie rieb sich mit einem Finger die Lippen. »Was du sagst, mag wahr sein, daß wir die Hexer von Elath nicht nötig haben. Doch was heute gelernt ist, könnte morgen vergessen sein. Warten wir ab, was geschieht. Vielleicht ist das Lehren für uns schwerer, oder

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