Die Tätowierung
?«
»Zwölf.«
»Können Sie versuchen, diese B ilder für m i ch zu finden ? «
»Natürlich. Aber gleich kom m t einer m einer wichtigeren Kunden. Sobald er wieder weg ist, kümmere ich m i ch daru m .«
» W enn Sie sie gefunden hab e n, können Sie sie ja im Polizeipräsidium be i m E m p f ang abgeben. Legen Sie sie einfach in einen U m s c hlag und schreiben Sie m einen N a m en drauf.«
Irene gab ihm ihre Visitenkar t e. Erik Bolin nahm sie und stec k te sie in die Tasche seiner Jean s .
»Ein ganzer Tag zum Teufel! Hättest du ihn nicht früher finden können ? «, m urrte Jonny.
War das sein Ernst? Irene sah ihn scharf an und m usste feststellen, dass das d er Fall war. Es war spät, i h r Blutzuckerwert war sicher m i serabel, und sie war m üde. Bissig sagte sie: »Sei froh, dass ich ihn gefunden habe. Sonst hättest du m orgen auch noch durch die Stadt laufen müssen!«
»Apropo s morgen . W i e solle n wi r m o rge n weitermachen ? « , unterbrac h si e Birgitta , u m di e Spannun g z u lösen.
Ko m i sch, sonst war im m er sie es, die sich am m eisten über Jonny und seine Kom m ent a re aufregte. Vielleicht lagen die Dinge ja anders, seit sie Frau Rauhala geworden war? I h ren Nachna m en wollte sie jedoch behalten und würde de sw egen weiterhin Moberg heißen. Von ihrer Schwangerschaft war noch nichts zu sehen, obwohl sie Hosen gekauft hatte, die etwas weiter waren als die Jeans, die sie sonst im m er trug.
» W irst du die an d eren Bilder von die s em Basta auch noch bekommen, oder was hat der Fotograf gesagt ? «, fragte Andersson.
»Ja. Bolin gibt sie m orgen beim Empfang ab.«
»Dann m ü ssen wir sehen, dass wir diesen Basta irgendwie ausfindig m achen. Merkwürdiger Na m e«, mu r m elte der K o mmissar.
»Ist es inz w ischen geglückt, die Festplatte von Marcus’ Co m puter zu knacke n ? « , wollte Bir g itta wissen.
»Nein . W i r habe n noc h nie m a nde n aufgetrieben , de r sich gu t genu g m i t Co m puter n auske n nt« , antwortet e Andersson.
»Ich kann’s ja m al versu c hen«, erbot sich Birgitta.
Irene nahm sich vor, Pontus Zander anzurufen. Vielleicht hatten seine Erkundigungen beim Treffen Schwuler in Pflegeberufen ja was ergeben.
Kurz nach el f , ehe sie sich hinle g en wollte, unternahm Irene einen letzten Versuch. Und tatsächlich nahm Pontus bei sich zu Hause den Hörer ab.
»Haben Sie was rausgekriegt ? «, fragte Irene ohne U m schweif e .
»Nein. Aber m eine Güte, w a s für eine Diskussion das war!«, rief er.
»Erzählen S i e.«
»Okay. Ich tat so, als hätte m i ch die Verneh m u ng bei Ihnen ziemlich abgenervt. › A ls w ürde es Schwule in Pflegeberufen geben, die so perverse Neigungen wie Sadonekrophilie haben‹, sag t e ich m it zie m lich lauter Stim m e. Genau wie Sie gehofft hatten, gab es eine zie m liche Diskussion. D as hätten Sie hören sollen! Aber es ging w eder um Nekrophilie noch um sonstige Abartigkeiten. Alle waren sich einig, dass das nur m al wieder d i e allge m eine Schwulen f eindlichk e it d er Poliz e i zeigt«, sagte er belustigt.
Irene fand sich nicht besonders schwulenfeindlich und konnte des h alb nur be d i ngt m itlac h en, wollte ihn aber nicht verärgern.
»Die Versammlungen sind im m er gegen zehn zu Ende. Nie m and wusste ir g endeinen intere s santen Klatsch. Jeden f alls h abe ich n i c h ts gehö r t. Aber j e tzt i s t der Köder ausgele g t. V i elleic h t b e ißt ja doch n och je m and an. Mei n e Güte! Das hier ist richtig spannend!«
Spannen d wa r nich t gan z da s richtig e W or t , f a n d Irene, wen n m a n a n de n Mö r de r un d se i n e Opfe r dachte . Sie dankt e Pon t u s fü r sein e Hilf e un d b a t ihn , vo n si c h höre n zu lassen , fall s e r etwa s vo n Interess e au fs c hnappe n würd e .
Dann legte sie sich ins Bett. Ein irriti e r e nder Gedanke m achte ihr zu schaffen.
Sie hatte etwas übersehen. Sie hätte im Verlauf des Tages an etwas denken sollen. Aber es fiel ihr einfach nicht ein, was es war.
Gegen halb eins schlief sie vor Erschöpfung ein.
»Irgendwas für m i ch abgegeben worden ? «, fragte Irene.
Si e lehnt e s i c h zu m Schalte r de s Empf a ng s vo r un d war s o eingestell t au f ein e positiv e Antwort , das s si e bereit s die H an d ausstreckte , u m de n Ums c hla g e ntgegenzun e h m e n.
»Mal sehen … Huss … Irene Huss … Nein. Hier liegt nichts.«
Die freundliche Brünette hinter der Glasscheibe lächelte bedauernd. Irene
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