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Die Tätowierung

Die Tätowierung

Titel: Die Tätowierung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helene Tursten
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weg. Sie hatte Bolin für schwul gehalten, jetzt behauptete er, Frau und Kinder zu haben! Nachdem sie sich gefasst hatt e , fragte sie zögernd: » S ind das Ihre F rau und Ihre K i nder ? «
    »Ja.«
    » W eiß sie von … Ihnen und Marcus ? « Erik Bolin s ah m it einem Mal ern s t aus.
    »Sie wusste, dass ich bisexuell bin, als wir geheiratet haben. Die Geschichte m it Marcus war kurz und leidenschaftlich. W i r haben den Kontakt nachher allerdings aufrecht erhalten.«
    Irene hätte gerne noch weiter nach ihrem V e rhältnis gefragt, hatte aber den Ver d acht, dass sie keine sonderlich wahrheitsge m äßen Antworten bekom m en würde. Stattdessen konzentrierte sie sich auf das Bild des Mannes im Gegenlicht. Es war dasselbe Bild, das an der Wand bei Tom gehangen hatte.
    »Haben Sie noch weitere Bilder dieses Mannes ge m acht?«, fragte Irene.
    »Ja . Abe r di e Zei t wa r knapp . Da s h i e r wa r da s best e Bild. E s is t ei n Bild , vo n d e m m a n nu r träume n kann . D i e Sonnenstrahlen , di e vo n de r Spitz e seine s Peni s ausgehe n. W a hnsinnig ! › Di e Kr a f t de s S c hwanz e s ‹ h a b e ic h es genannt , abe r di e Galeri e fand , d a s s e s s o nich t heißen könnt e , un d desw e ge n wurd e e s i n › Manpower ‹ umgetauft.«
    »Erzählen S i e m i r von Ihrer Begegnung m it Basta.«
    Bolin schien in seiner Erinnerung zu kra m en, ehe er wieder zu sprechen begann: »Marcus’ Handy klingelte. E r ging dran und freute sich wahnsinnig, als ihm aufging, dass Basta ihn treffen wollte. Marc u s erkl ä rte i h m, wo wir waren. Es war leicht zu finden, da neben unserem Lagerplatz ein still geleg t er L euchtturm stand. Nach etwa einer Stunde kam ein Jeep den S t rand entlang. Das war Basta.«
    » W aren da nicht eine Menge Schaulustige, als Sie Ihre Bilder m achten? Marcus war schließlich nackt.«
    » W ir waren im Norden von Løkken, und da sind kaum Leute. Außerdem war es schon zie m lich spät a m Nach m ittag. Ich begann e t wa um f ünf die e rsten Bilder von Marcus zu m achen.«
    »Und Basta kam später?«
    »Ja. Gegen sieben. Ich war m it dem letzten Film gerade fertig, da sagte Marcus plötzlich, er fände, ich solle auch noch ein paar Aufnahmen von Basta m achen. Nun ja, der sah schließlich auch sehr gut a u s. I c h willigte al so ein. Es war Basta, der auf die Idee ka m , s i ch m it seinem Steifen m it d e m Rücken gegen den Leuchtturm zu lehnen. Es wurde wirklich ein sehr gutes Bild.«
    » W ie lang b lieb Ba s t a ? «
    »Höchstens zwei Stunden. Er sah zu, wie ich die Bilder von Marcus m achte, und dann schoss ich die Bilder von ih m . Dann verschwand er wieder.«
    »Hatten Sie den Eindruck, die beiden hätten ein Verhält n i s ?«
    Ers t schi e n Boli n z u zö gern , a be r dan n zuckt e e r m i t den Achse l n , al s hätt e e r ein e n Bes c hlus s gef a sst . Sein e St i mme klan g anges t rengt , al s e r sagte : »Eh e Bast a fuh r , verschw a nde n si e no c h au f ein e n F i c k hinte r d e m Leu c httu r m .«
    W i eder hatte Irene g roße Lust, ihn nach seinem Verhält n is zu Marcus zu fragen, ließ es dann aber. Das war im Augenblick s chließli c h nicht das W i chtigste. Sie mussten so s chnell wie möglich Ba s t as Ide n tität er m itteln.
    »Marcus hat ihn im m er nur m it Basta angesprochen ? «
    »Ja.«
    »Beschrei b en Sie Basta . «
    »Im Alter von Marcus und m i r. Groß. Über ein Meter fünfundachtzig. Durchtraini e rt. Betreibt sicher Bodybuilding. A chsellanges, zie m lich blondes Haar. Helles Mittel b l ond würde m an es ver m utlich nennen. Er hatte es zu einem Pferdeschwanz zusam m engebunden.«
    »Sprach er S chwedisch oder Dänisch ? «
    »Schwedisch.«
    »Dialekt?«
    »Daran erinnere ich m i ch nicht m ehr so genau … aber ich glaube, er war aus Göteborg. E r sprach a b er kei n en ganz breiten Göteborger Dialekt, daran würde ich m i ch erinnern.«
    »Hatte sein W agen sch w edische oder dänische N u m m er ns c h il d er ?«
    »Keine Ahnung. Er hatte den Jeep am Strand geparkt. Sicher hundert Meter weit weg.«
    »Augenfarbe ? «
    »Blau. Glaube ich.«
    »Kann ich m i r das hier von Ihnen ausleihen?«, sagte Irene und hob ›Manpower‹ hoch.
    »Natürlich.«
    »Haben Sie auch noch die anderen Bilder, die Sie von ihm geschossen haben ? «
    Vielleicht w ar Bastas G esic h t ja auf einem der anderen Bilder besser zu sehen.
    »Ja … irgendwo. Aber ich habe nur einen Film von ihm geschossen.«
    » W ie viele Bilder h a t so ein Fil m

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