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Die Templerverschwoerung

Die Templerverschwoerung

Titel: Die Templerverschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Easterman
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Tempelritter, die einer verschwundenen Bundeslade nachjagen?«
    Conor machte das Knie Ärger. Er stand auf und beugte sich zu seinem Chef hinüber.
    »Vielleicht sind es ja nicht die Tempelritter. Aber wenn jemand glaubt, er könnte dieses Heiligtum in seine Hand bekommen, dann weiß er, dass es von unschätzbarem Wert ist. Da spielt es keine so große Rolle, ob die Bundeslade tatsächlichnoch existiert, oder nicht. Allein die Vermutung, sie könnte in einem verlassenen Gebirgstal in einer Höhle stehen, wäre durchaus die Mühe wert. Die Juden würden Millionen oder gar Milliarden sammeln, um sie zu erwerben und nach Jerusalem zu holen. Und wenn jemand glaubt, er könnte da rankommen, dann lässt er vielleicht auch ein paar Köpfe rollen.«
    »Vielleicht haben Sie recht. Was wollen Sie jetzt machen?«
    »Ich muss nach Paris und anschließend nach Äthiopien fahren. Die Spur hier ist wahrscheinlich schon kalt, aber vielleicht kann ich sie dort wieder aufnehmen.«
    »Mit Dr. Filimons Hilfe natürlich.«
    »Darum geht es nicht, Sir. Bolithos sarkastische Bemerkungen sind geschenkt. Mariyam Filimon weiß mehr von dieser Sache als irgendjemand sonst. Ohne sie wäre ich noch keinen Schritt weiter. Sie weiß, wer Kopien dieses Buches erhalten hat, zum Beispiel ein Kollege in Paris, und sie kennt sich in Äthiopien aus. Sie reißt sich bestimmt nicht um ein Abenteuer wie dieses in Afrika, aber ich wäre ein Narr, wenn ich sie nicht mitnehmen würde. Jetzt bin ich natürlich durch Bolitho und dessen Kumpel gewarnt, mich auf ein Abenteuer im Ausland einzulassen.«
    Der Chief Constable erhob sich ebenfalls.
    »Conor, ich muss zur nächsten Besprechung am anderen Ende der Stadt. Machen Sie kein unnötiges Aufsehen. Wenn Sie der Meinung sind, ein Flug nach Äthiopien kann helfen, diese Morde aufzuklären, dann werde ich Sie nicht daran hindern. Aber wenn Sie Ihre Nase in ein Wespennest von Al-Khaida-Terroristen oder somalischen Piraten stecken, dann rühre ich keinen Finger, um Sie da rauszuholen.«
    Sie gaben sich die Hand, und der Chief Constable ging seiner Wege. Totenstille breitete sich in dem Raum aus.

15. KAPITEL
    Conor zog sich gerade den leichten Schal fester um den Hals, da sah er eine bekannte Gestalt durch den Flur gelaufen kommen. Es war Ivan McKeown, der sehr wütend zu sein schien. Als er Conors ansichtig wurde, stürmte er auf ihn los.
    »Was glauben Sie denn, wer Sie sind? Ich lasse mir ja eine Menge gefallen, aber das geht zu weit!«
    Sein Gesicht war noch röter als sonst, vielleicht wegen der Kälte, vielleicht aber auch vor Wut. Der Doktor war von Natur kein besonders ausgeglichener Mann und wirkte bei all seiner medizinischen Bildung ziemlich ungehobelt. Eine Frau sollte er wohl haben, aber die hatte noch nie jemand zu Gesicht bekommen. Eine hübsche Tochter hatte das Clare College absolviert und war jetzt mit einem slowakischen Unternehmer verheiratet. Der gute Doktor war ein Familienmensch, der vielleicht noch andere Kinder zu ernähren hatte. Conor machte sich Sorgen um ihn.
    »Beruhigen Sie sich doch, um Gottes willen, Ivan. Kommen Sie herein. Legen Sie den Mantel ab, so wird Ihnen nur noch heißer. Also, was gibt’s?«
    McKeown ließ den Mantel an. Conor schloss leise die Tür.
    »Was es gibt?«, donnerte der Doktor. »Das müsste ich Sie fragen! Warum haben Sie mich nicht darum gebeten? Ich hätte sie Ihnen gegeben oder verlangt, dass sie bleiben, wo sie sind. Warum machen Sie das hinter meinem Rücken?«
    »Ivan, hören Sie auf zu brüllen, und sagen Sie mir endlich,wovon Sie reden. Was hätten Sie mir gegeben? Ich habe Ihnen nichts weggenommen.«
    »Na, jetzt spielen Sie nicht den Unschuldigen! Ich rede von den Köpfen, die Sie aus dem Leichenhaus geholt haben!«
    Conor brauchte eine Weile, bis der Groschen fiel. Und noch ein bisschen, um etwas so Absurdes zu glauben.
    »Ivan, niemand hat irgendwelche Köpfe weggeholt. Das Leichenhaus ist doch verschlossen, und für meine Ermittlungen brauche ich die Köpfe nicht.«
    »Reden Sie keinen Unsinn! Was bilden Sie sich ein? Ich bin doch nicht blöd, das sollten Sie wissen. Wer außer Ihnen und Ihrem Haufen Verrückter könnte abgeschlagene Köpfe brauchen?«
    »Also bitte, Ivan. Wenn Sie mir nur einen Moment zuhören, dann wird Ihnen klar, dass keiner von uns etwas damit zu tun hat. Erzählen Sie doch erst einmal, was eigentlich passiert ist.«
    McKeown öffnete den Mund, um mit seiner Schimpfkanonade fortzufahren, hatte aber offenbar genug Dampf

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