Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Terranauten 001 - Der Erbe der Macht

Die Terranauten 001 - Der Erbe der Macht

Titel: Die Terranauten 001 - Der Erbe der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
Vom Netzwerk:
kenne Leute wie Sie gut genug. Sie sitzen da auf Ihrem warmen Planeten, erzählen einander dumme Witze und saufen literweise selbstgebrannten Schnaps, und es kümmert Sie einen Dreck, ob unsere tiefgekühlten Passagiere nicht allmählich die Nase voll haben, wie gefrorenes Gemüse in den Gefrierkammern zu liegen.«
    Das Gesicht des Sicherheitsbeamten verdunkelte sich. »Sie gehen zu weit, Logenmeister!« preßte er mit mühsamer Beherrschung hervor. »Machen Sie sich bereit, uns an Bord zu nehmen, verstanden? Sie haben zwanzig Minuten Zeit. Sollte ich bis dahin nicht Ihre Zustimmung haben, dann sorge ich dafür, daß Sie wegen Begünstigung eines Verbrechers und Behinderung staatlicher Organe angeklagt werden. Meinen ergebensten Gruß, Meister!«
    Die Verbindung wurde unterbrochen.
    Stille lag über der Zentrale der GDANSK. Alle Augen waren auf Dave gerichtet.
    Hadersen Wells schnaufte. »Die größten Gangster«, knurrte er, »sitzen offenbar immer in den Sicherheitsdiensten irgendwelcher Hinterwäldlerplaneten. Eine Tatsache, die sich immer wieder bestätigt.« Langsam drehte er sich herum und betrachtete Dave. »Was ist an dieser Behauptung unseres Freundes von Syrta wahr?«
    Der Treiber holte tief Luft. »Ich habe bisher nicht gesagt, warum ich bei euch angeheuert habe. Nicht, weil ich euch nicht vertraue, sondern weil ich nicht möchte, daß ihr ebenfalls in Gefahr geratet. Die Anschuldigungen dieses Frozen sind frei erfunden.« Mit kurzen Worten schilderte er den Treibern die Ereignisse auf Rubin und schloß: »Daß man jetzt behauptet, ich hätte meine Verfolger ermordet, ist nur ein Vorwand, um mich in die Hand zu bekommen. Ich bin unschuldig. Und ich bitte euch, mir zu glauben.«
    Der Logenmeister nickte langsam. »Ich glaube dir, Dave«, erklärte er schließlich mit fester Stimme. »Ich – wir alle fühlen, daß du die Wahrheit sagst. Aber wer sind deine Verfolger, Dave? Und warum jagen sie dich?«
    David terGorden senkte den Kopf. »Ich kenne sie nicht. Ich weiß nur, daß sie mich seit längerer Zeit verfolgen und daß sie ohne Rücksicht auf das Leben anderer Menschen vorgehen, um ihr Ziel zu erreichen.«
    Wells verengte die Augen. »Du hast meine zweite Frage nicht beantwortet«, erinnerte er sanft.
    »Ich … kann nicht darüber sprechen. Ich bitte euch, vertraut mir! Wenn ich euch einweihe, geratet auch ihr in Gefahr.«
    Für einen Moment herrschte Stille.
    Schließlich unterbrach Dime Mow das Schweigen. »Ich will es einmal so ausdrücken«, begann er und sah sich beifallheischend um, »und ich glaube, daß ich für alle sprechen kann. Dieser Frozen ist ein ausgesprochen unsympathischer Mensch, dem ich nicht einmal ein gebrauchtes Wegwerfhemd schenken würde. Er ist ein Widerling, und es ist eine verdammte Schande, daß er in zwanzig Minuten auf unserer guten alten GDANSK herumschnüffeln wird. Eine größere Schande wäre es allerdings, wenn Frozen unseren Freund Dave in die Hände bekäme.« Er grinste Dave an. »Ergo – anstatt hier herumzulungern und Dave über seine Lebensgeschichte zu befragen, sollten wir uns besser darüber Gedanken machen, wie wir ihn vor dem Zugriff dieses sogenannten Sicherheitsdienstes bewahren können.«
    Wells hustete. »Der erste vernünftige Satz seit Erfindung des Andruckabsorbers«, lobte er. »Wir haben dich alle unterschätzt, Mow.«
    Der Treiber lächelte geschmeichelt. »Die Wahrheit kommt früher oder später immer ans Licht.« Er räusperte sich. »Aber verlieren wir keine weiteren Worte über meine offensichtliche Genialität. Was machen wir mit Dave?«
    »Wir sollten den syrtischen Sicherheitsdienst nicht unterschätzen«, gab Tsien Wan zu bedenken, der schon einmal auf Syrta gewesen war. »Soweit man hört, arbeiten dort Berater der Grauen Garden. Außerdem steht die halbe Regierung auf den Lohnlisten des Kaiser-Konzerns. Folglich dürfte die technische Ausrüstung dieser Truppe ausreichen, um Dave in jedem Versteck an Bord der GDANSK zu finden. Außerdem befürchte ich, Hadersen, daß Frozen nach dem unerquicklichen Gespräch mit dir unser Schiff besonders penibel inspizieren wird.«
    Dave ballte die Fäuste. Tsien Wan hatte recht. Diesmal saß er wirklich in der Falle. Seine Gegner mußten über ungeheure Mittel verfügen, wenn sie es sich leisten konnten, die GDANSK mit einem schnellen Kurierschiff überholen zu lassen. Nur so war es möglich, daß man auf Syrta bereits auf seine Ankunft vorbereitet war.
    Mow sah Dave schräg an. »Um es kurz zu

Weitere Kostenlose Bücher